Motte Keyenberg
Zur Motte Keyenberg gibt es mehrere Deutungen. Die erste sieht in der Motte eine befestigte fränkische Bauernsiedlung des frühen Mittelalters, bei der die Motteninsel als Wohnsitz des Burgherren diente. Daneben gibt es auch die Interpretation einer Fluchtburg ohne solch ein Wohngebäude.
Hinzu gesellt sich die auf ausgegrabene Mauerreste und Verkaufsakten stützende Ansicht, dass es sich hier um das untergegangene Rittergut Patteren handelt. Wobei auch in diesem Fall nicht sicher ist, ob die Motte nicht doch aus der Zeit vor diesem Rittergut stammt. Wie heißt es doch gleich: "Nichts genaues weiß man nicht."
Die Brücke zur Motte ist durch auf ihr liegende Baumstämme versperrt. Der Wassergraben ist ausgetrocknet, gleich nebenan verschlingt der hunderte Meter tiefe Braunkohlenabbau Landschaft und Dörfer und senkt damit auch den Grundwasserspiegel. Keyenberg sollte auch weggebaggert werden, bleibt nun aber doch am Rande das Abbaues als fast leer stehendes Dorf stehen.
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Das virtuelle Museum der verlorenen Heimat
Motte Tüschenbroich
Vermutet wird eine Enstehung der Großmotte zu karolingischer Zeit im 9.Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung als
Thuschinbroc ("mitten im Bruch") stammt allerdings aus dem 12.Jahrhundert (1172). Heute auf einer Insel gelegen, entsprach die Motte der Hauptburg der ersten Tüschenbroicher Burg. Diese erste Burg wurde in der Folgezeit durch einen Nachfolgebau ersetzt, dessen Baudatum ebenfalls unbekannt ist (irgendwann zwischen 1200 und 1456).
Für diese spätmittelalterliche Burg wurde der Mottenhügel möglicherweise eingeebnet und damit in der Höhe auf die heutigen ca. 10m reduziert. Der Burghügel misst an seiner Basis ca. 65m im Durchmesser. Sehr wahrscheinlich wurde er auf trockenem Grund aufgeschichtet und mit einem Graben umgeben. Der heutige Weiher wurde wohl erst im Spätmittelalter angelegt, als die Nachfolgeburg erbaut wurde. Die Hauptburg auf dem Mottenhügel wurde über eine gut 46m lange Brücke mit der Vorburg verbunden. Diese Nachfolgeburg wurde 1624 im 30jährigen Krieg durch Brand zerstört. Von ihr erhalten sind auf der Insel Reste einer Wehrmauer und eines Turmfragments, sowie ein Kellergewölbe mit Treppe.
Die Insel darf nicht betreten werden.
Auf der Fläche der spätmittelalterlichen Vorburg enstand später das
Schloss Tüschenbroich.
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Motte Große Burg Unterrath
Mitte bis Ende des 8.Jh. wurde wegen der anhaltenden Sachseneinfälle der Rather Königshof verstärkt. Zu seinem Schutz dienten vier Rittersitze mit Wasserburgen in Form von Motten. Die "Große Borch" ist heute das am besten erhaltene Überbleibsel dieser alten Wehranlagen aus der ehemaligen Honschaft Rath. Allerdings ist davon kaum etwas zu sehen, wenn man daran entlang spaziert. Der Pflanzenbestand behindert die Erkennbarkeit ganz erheblich, am besten schälen sich die Konturen des Hügels nach einem Schneefall heraus. Es ist etwas Fantasie nötig, wenn man sich den früheren Zustand vorstellen will.
Der Turmhügel war einmal von einem Wassergraben umgeben, der aber inzwischen zu mehr als der Hälfte trocken gefallen ist. Die Süd-Westseite des Turmhügels liegt direkt am westlichen Arm des Kittelbaches, der hier die Motte zu einer Insel werden läßt. Der künstlich angelegte östliche Bacharm macht es zusätzlich schwierig, sich die frühere Ausdehnung vorzustellen.
Seit der Renaturierung des Kittelbaches ist die Motte nicht mehr begehbar.
weitere Infos unter "Lokalgeschichte"
Motte / Burg Wassenberg
Wassenberg besitzt sowohl eine frühmittelalterliche Motte aus dem Anfang des 11.Jh., als auch über die Reste einer Burg des frühen 15.Jh. .
Im jahr 1121 wurde
Gerardus I. Flameus mit Wasserberg belehnt, der sich fortan
Gerhard Graf von Wassenberg nennen ließ. Damit dürfte wohl auf sein Bestreben der Bau der Motte zurück zu führen sein. Sein Geschlecht entwickelte sich durch Erweiterungen des Machtbereiches zu den Herren des Grafentums Geldern.
Der auf der Motte stehende Bergfried geht auf eine Bauzeit zwischen 1400 und 1420 zurück. Er war bereits vor 1800 nur noch als Ruine erhalten. Weitere Reste der spätmittelalterlichen Burg befinden sich im Untergeschoss der Unterburg aus dem 18.Jh.
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