Die Po-Ebene zwischen Turin und Mailand ist schon seit Jahrhunderten ein bevorzugtes Reisanbaugebiet. Seit jeher werden die Felder zur Aussaat bewässert und später wieder entwässert. Voraussetzung dazu ist ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem aus Kanälen und Sperren. Wie fast überall wo künstlich bewässert wird, regeln Wasserrechte die Entnahme und die Bezahlung des benötigten Wassers. Damit stellt sich dann zugleich die Frage, wie eine faire Messung und Abrechnung gewährleistet werden kann.
In den 1840er Jahren entwarf der Vermesser Francis Rossi erste Pläne zum Bau eines großen Kanals, die aber nicht umgesetzt wurden. 1852 wurde eine neue Planung in Auftrag gegeben, die nun den Beginn des Kanals bei Chivasso vorsah. 10 Jahre später wurde der Bau genehmigt und so entstand zwischen 1863 und 1866 das größte Italienische Wasserbauprojekt - der Canale Cavour. Damit war die Grundvoraussetzung zur Bewässerung der Felder geschaffen. Es fehlten nun noch die Erfahrungswerte zur Regelung des Wasserflusses.
Organisatorische Gründe waren die Ursache, warum erst im Jahr 1907 die Pegel- und Messstation in Santhià genehmigt wurde. Die "Stazione Idrometrica sperimentale" wurde an einem Nebenkanal - dem "Naviglio d'Ivrea" - errichtet und nahm 1911 den Betrieb auf.
Die Anlage besteht aus einem Labyrinth unterschiedlich großer Kanäle, hydraulischen Sperren und einem großen Becken. Bevor man den großen Testkanal baute, testete man die Messverfahren erst einmal an einem kleineren Kanal mit unterschiedlichen Weiten. Während des Messbetriebes gab es immer wieder Probleme mit der Mechanik und dem Eintrag von Sand und Schlamm. 1922 wurde die Anlage außer Dienst gestellt. Sie ist seitdem ungenutzt und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Da sie als eine der wichtigsten Anlagen in der Wissenschaft von Wasserbau und Hydraulik gilt, gibt es Bestrebungen sie als Wasserpark wieder zu eröffnen - inklusive Gastronomie im Gewölbekeller des Bürogebäudes.
Weiterführende Links:
La stazione idrometrica sperimentale
Video: Stazione idrometrica di Santhià (Vercelli)
TRANSLATION BY GOOGLE (AS BAD AS EVER): The Po plain between Turin and Milan has been a favorite rice cultivation area for centuries. The fields have been irrigated for sowing and later drained again. A prerequisite for this is an ingenious irrigation system consisting of channels and barriers. As almost everywhere where water is irrigated, water rights regulate the extraction and payment of the required water. This raises the question of how fair measurement and billing can be guaranteed.
In the 1840s the surveyor Francis Rossi designed the first plans for the construction of a large canal, but they were not implemented. In 1852 a new planning was commissioned, which now provided the beginning of the channel at Chivasso. Ten years later, the building was approved and between 1863 and 1866 the largest Italian water construction project - the Canale Cavour - was built. This created the basic prerequisites for watering the fields. It was still missing the experience values for the regulation of the water flow.
Organizational reasons were the reason why the level and measuring station in Santhià was only approved in 1907. The "Stazione Idrometrica sperimentale" was built on a secondary canal - the "Naviglio d'Ivrea" - and started operation in 1911.
The complex consists of a labyrinth of different sized canals, hydraulic locks and a large basin. Before the large test channel was built, the measuring methods were tested on a smaller channel with different widths. During the measuring operation there were always problems with the mechanics and the entry of sand and mud. In 1922 the plant was put out of service. It has been unused since then and is not accessible to the public. Since it is one of the most important plants in the science of hydraulic engineering and hydraulics, there are efforts to reopen it as a water park - including gastronomy in the vaulted cellar of the office building.