Die Menschen, die hier jahrelang Tür an Tür mit diesem Unternehmen lebten, waren und sind nicht zu beneiden. Auf der einen Seite ein Hochofen, auf der anderen die 1969 gegründete Firma BOMA, die sich hier auf das Recycling von feuerfesten Ziegeln und kohlenstoffhaltigen Elektroden aus der Stahl- und Glasindustrie spezialisiert hatte.
Die Staubbelastung für die Umgebung war immens und trotzdem versuchte BOMA die Grenzwerte für Staubemissionswerte über behördliche Anträge anzuheben. Ohne Erfolg, Behörden und Anwohner hielten dagegen. Bereits 2003 war die Firma wegen der Nichteinhaltung von Betriebsbedingungen und fehlender Genehmigungen für Betriebserweiterungen negativ aufgefallen. 2008 wurde als Folge eines Gerichtsverfahrens ein Aktionsplan zur Emissionsreduktion von BOMA verlangt. Dem ist die Firma nicht in dem verlangten Umfang nachgekommen. Kaputte Fenster und gelöste Fassadenteile verbreiteten weiterhin den Staub in die Umgebung. 2009 wurde BOMA zur Erstellung einer Studie zur Sanierung verurteilt.
Der mit einer Blechfassade verkleidete Turm besitzt verschiedene Brech- und Siebanlagen, der Verarbeitungsprozess verlief von oben nach unten. Der Freiraum im Inneren diente der Installation der Produktionsanlagen.
Die Firma existiert noch heute, der besuchte Standort ist jedoch aufgegeben und soll in den nächsten Jahren saniert werden.
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