Die Annäherung weckt Erwartungen: eine schöne Allee, Kopfsteinpflaster, irgendwann ein Linkskurve und ein mit Steinkugeln geschmücktes Eingangstor. Dahinter liegt ein wildwuchernder Garten, nach einigen Dutzend Metern auf überwachsenen Pfaden versinken die Schuhe im Sumpf. Ginge man weiter - durch üppiges Grün - stünde man nach Emporschreiten mehrerer Treppen vor zwei Reigen adipöser Putten, die den gartenseitigen Aufgang zum Schloss flankieren. Sie sind beinahe der einzige sichtbare äußere Schmuck des Herrensitzes, der seine barocke Fassade nun fast vollständig hinter Baugerüsten verbirgt. Seine Ausstrahlung ist dennoch imposant, der massige Baukörper lässt seine Nebengebäude recht unscheinbar erscheinen.
Doch der Anschein ist tatsächlich nur Schein: es wurde keineswegs während des Barocks erbaut, sondern erst 1912 entstand diese pompöse Anlage im Auftrag der Düsseldorfer Unternehmerfamilie Poensgen.
Die Besitzer wechselten im Lauf der Jahrzehnte, bis 1996 diente der Bau über viele Jahre als Kinderheim, bis ihn nach der Wende ein Investor aus dem Westen erwarb, angeblich alles von Wert entfernte und das Interieur zu einem Schlosshotel bringen ließ. Das Stadium des Vandalismus ging zum Glück an Schloss M. vorbei, zur Zeit wird es saniert und soll bald in Form eines Schulungszentrums im Gesundheitsbereich wiederbelebt werden.
Nachtrag 2016:
Die Sanierungsarbeiten sind weitgehend abgeschlossen. Nun werden Mieter oder Käufer für eine gewerbliche Nutzung gesucht:
Schloss Mentin
Strategie Unternehmensberatung
The approach raises expectations: a beautiful avenue, cobblestones, at some point a left turn and a decorated gate with stone balls. Behind it a rampant garden, after a few dozen meters on overgrown paths the shoes sink into the ground. If you would go further - passing by lush greenery - you would arrive below several stairs and two sculptures of dancing cherubs. They are almost the only visible external decoration of the mansion, the Baroque facade is almost hidden behind a scaffolding.
The impressive appearance is only apparent: it was not built during the Baroque period, but in 1912 these pompous plant was commissioned by the entrepreneurs-family Poensgen from Düsseldorf.
The owners changed over the decades, for many years the building served as a children's home until 1996. After the fall of the wall a car dealer from the West bought the mansion and carried away everything from value to another castle hotel. The phase of vandalism was luckily passing Castle M., now it is being renovated and will soon be revived as training center for health care.