Wenige hundert Meter entfernt vom Oldenburger Ringwall liegt rund um einen See das Gelände des Oldenburger Wallmuseums. Seine Lage entspricht daher fast dem frühmittelalterlichen Starigard ("Alte Burg") - dem slawischen Fürstensitz, auf den die heutige Stadt Oldenburg zurück geht.
Neben den Gebäuden mit festem Ausstellungsbestand glänzt das Wallmuseum durch seinen Charakter als Freiluftmuseum. Als Besucher läßt sich so etwas von der frühmittelalterlichen Atmosphäre erspüren, die es hier früher gegeben hat. Dies liegt unter anderem daran, dass die Hütten und Häuser auch neben speziellen Veranstaltungen von ihren jeweiligen Paten genutzt und "bespielt" werden. Ein lebendiges Konzept also - dem zu Folge Um- und Neubauten die Regel sind.
Und genau hier liegt leider ein Schwachpunkt des Konzeptes. Informationstafeln an den Hütten würde den angestrebten authentischen Eindruck zerstören. Einen gedruckten Führer (und damit ist nicht der kleine Übersichtsplan für Besucher gemeint) gibt es nicht und würde auch keinen Sinn machen. Bevor seine Auflage verkauft wäre, wäre er sicher schon veraltet. Ein Ausweg wäre der digitale Weg über das Netz - evtl. vielleicht auch als Audio-Guide oder eine ergänzende Darstellung per "augmented reality".
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Im Bereich der südlichen Ostseeküste gab es bei Schiffstypen drei regionale Bauformen. Diese besitzen sowohl Übergänge untereinander als auch zu den bekannten Wikingerschiffen - Folge eines Wissenstransfers durch Handelskontakte. Nach 1200 existierte die ranische und pommeranische Schiffbautradition nicht mehr. Baltische Schiffstypen hielten sich noch bis in das 13.Jh.
Typ: | Plankenverbindung: | Plankenabdichtung: | Mastverankerung: |
nordisch ("Wikingertyp") | Eisennieten | Tierhaare | im Kielschwein |
baltisch | Eisennieten | Tierhaare | Mastloch in einem Spant |
ranisch | Holznägel (nach 1200 Eisennägel) | Tierhaare (nach 1200 Moos) | |
pommeranisch ("slawischer Typ") | Holznägel | Moos | Sporholz als Halterung |