Da haben es die belgischen Kanoniere aber ordentlich krachen lassen. Kaum hatte sich der Rauch aus den Kanonen auch nur ansatzweise verflüchtigt, da explodierten schon im Boden des Schlachtfeldes vergrabene Sprengsätze. Sand und Asche flogen nicht nur den Mitwirkenden des Kampfgetümmels um die Helme, sondern auch dem beiwohnenden unbehelmten Publikum. Die dargestellte Feldschlacht bot als Hauptattraktion eine sehr flüssige Inszenierung ohne stockende Unterbrechungen und kam damit einer filmischen Darstellung näher als ein wildes und chaotisches Kampfgetümmel.
Wie es der Name Corroy-le-Château schon andeutet, befindet sich neben dem kleinen Weiler eine gut erhaltene Burg, die für das mittelalterliche Treiben eine schöne Kulisse bietet. Es ist schon erstaunlich, dass nahezu der gesamte "Schloßpark" für die Veranstaltung zur Verfügung steht - die Wiesen und Lichtungen werden sicher ihre Spuren davon getragen haben. Für die Akteure aus 31 Lagergruppen und ihre Zuschauer bot sich aber ein stimmiges Ambiente zwischen sonnigen Freiflächen und erholsamen Schattenplätzen. Für die zahlreich angereisten Besucher wurde ein zusätzlicher Parkraum auf einer ziemlich holprigen Ackerwiese frei gegeben - anders wäre der Andrang auch nicht zu bewältigen gewesen.