Phoenix - der mythische Vogel, der aus seiner Asche immer wieder neu entsteht. Ein bezeichnender Name für ein Hüttenwerk, dass nach seiner Stillegung zerlegt und nach China transportiert wurde, um dort in der Nähe von Shanghai wieder aufgebaut zu werden.
Wer war Phoenix in Dortmund? Zunächst einmal ein Standort für die Hermannshütte (später Hoerder Bergwerks- und Hütten-Verein) und seit 1852 Standort für ein westlich davon gelegenes Hüttenwerk. Anfang des 20. Jahrhunderts fusionierte der Hoerder Verein mit der Phoenix AG aus Duisburg. In Phoenix-West wurde im Hüttenwerk der Stahl produziert, der dann direkt im Stahlwerk Phoenix-Ost weiterverarbeitet wurde. In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg gab es verschiedene Umbennenungen und Fusionen - am Ende gehörte das Werk zu einem Firmenverbund von Thyssen und Krupp. 1998 wurde die Produktion am Standort Dortmund zu Gunsten der Produktion in Duisburg eingestellt.
Auf Phoenix-West soll sich nun die IT-Branche in einem eigens errichteten "Kompetenzzentrum" ansiedeln, auf dem Gelände von Phoenix-Ost soll neben Büros und Wohnungen sogar ein großer See entstehen.
Bei meinen beiden Besuchen im Februar 2002 waren die Anlagenteile von Phoenix-West noch zu einem großen Teil erhalten. Sprayer zogen über das Gelände und hinterließen ihre Spuren, während es der Wachdienst vorzug mit dem Auto über das Gelände zu patroullieren und selbiges lieber nicht zu verlassen.
Nachtrag 2007: große Teile sind inzwischen demontiert, die Hochöfen sind nahezu verschwunden.
Wikipedia: Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein
Industriedenkmal.de: Hüttenwerk Phoenix West
Ruhrgebiet - Industriekultur
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