Ein kalter, klarer Tag im Februar, eine umzäunte alte Zeche und die Hoffnung etwas besonderes entdecken zu können. So begann der Nachmittag. Wenig später stand fest, dass hier eigentlich nichts so besonderes zu finden ist. Die Anlage Osterfeld IV ist recht überschaubar - man könnte sie auch als klein bezeichnen. Zumindest das Ensemble der noch erhaltenen Gebäude.
Das sind im wesentlichen der auf einer Abraumhalde stehende Förderturm - eine Stahlkostruktion mit vorgehängter Stahlfachwerkfassade - und die aus den Jahren 1921-24 stammenden Backsteingebäude, die Kauen und Verwaltung beherbergten.
Schacht IV wurde 1912 abgeteuft und war bis 1993 in Betrieb. Seine ursprüngliche Aufgabe war die Seilfahrt und die Bewetterung, später wurde hier auch Kohle gefördert.
Heute gehört die Anlage der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur des Landes NRW - was kein Hinderungsgrund für den weiteren Verfall darstellt. Insbesondere das Kauengebäude ist schon deutlich beschädigt, das Dach ist in Teilen eingestürzt und es empfiehlt sich nicht, hier bei windigen Verhältnissen herum zu stromern.
Der Schacht Osterfeld 4 bei Osterfeld-Westfalen
Zeche Osterfeld bei Wikipedia
Rheinische Industriekultur
Kapitalanlage Lebenspark Schacht IV (PDF)
Ärger am Schacht IV nimmt kein Ende (WAZ Juni 2016)
englischer Text