Mit einem Mal sind sie da. Erst schemenhaft von Weitem, dann nah, ganz nah. Schritte, Stimmen - dann steht man sich gegenüber. Sie - das sind drei ehemalige Genossenschaftsbauern der LPG, die hier zwischen Krieg und Mauerfall ihr Quartier hatte.
Wir unterhalten uns ein bißchen über vergangene Zeiten, über die Dorffeste im Gartensaal, die schließlich feucht-fröhlich im See endeten. Über die wechselnden Besitzer nach der Wende, über die Anstellung bei Sanierungsarbeiten, bei der Bezahlung und Sozialversicherungspflicht nicht im Fokus des Unternehmers standen. Traurigkeit macht sich auf ihren Gesichtern breit, jetzt, wo sie den ehemaligen Dorfmittelpunkt verwahrlost und heruntergekommen besichtigen. Es wird wohl ein Abschied ohne Wiedersehen für sie werden, sie sind alt und die Enttäuschung ruft nicht nach einer Wiederholung. Die benachbarte Scheune zeigt bereits, was auch dem Herrenhaus droht, sie fällt bereits Stück für Stück in sich zusammen.
Später, beim Betrachten meiner Fotos, fallen mir die alten Polaroids auf. Die Gesichter darauf, sie kommen mir seltsam vertraut vor. Wie Schemen aus der Vergangenheit ...
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