Die in Dortmund-Eving gelegene Zeche wurde 1871 gegründet, vier Jahre später wurde die Förderung aufgenommen. In den Jahren 1923-26 erfolgte der Ausbau zur Großschachtanlage. In dieser Zeit kostete eine Schlagwetterexplosion das Leben von 136 Bergarbeitern. 1926 wurde Schacht IV zum Hauptförderschacht, der heute noch erhaltene Doppelförderturm war damals der erste seiner Art.
1941 war "Minister Stein" die größte Zeche im Ruhrrevier. Im Jahre 1986 erfolgte der Stillegungsbeschluss wegen ungünstiger Lagerstättenbedingungen. Im März des darauffolgenden Jahres wurde "Minister Stein" stillgelegt, 1988 begann der Abbruch von Kokerei und Zeche.
Sechs Jahre später begann man mit Sanierungs- und Erschliessungsmaßnahmen des ehemaligen Zechengeländes. Von den Tagesanlagen wird nur wenig Bestand haben: selbst das große Gasometer, dass als Landmarke des Ortsteils diente, fiel dem Sprengstoff zum Opfer. Erhalten bleiben lediglich die Waschkauengebäude und der Hammerkopfturm. Der 62,4 m hohe Turm der Zeche Minister Stein diente als Vorbild für zahlreiche später gebaute Doppelfördertürme.
Fördertürme mit oben liegender Förderanlage besaßen gegenüber Strebenfördergerüsten und Malakowtürmen entscheidende Vorteile: der Platzbedarf war geringer und die Anordnung der Maschinen war im Betrieb vorteilhafter. Unterhalb des Turmes, wo sich heute ein Bürogebäude befindet, stand früher die Schachthalle.
Wikipedia: Zeche Minister Stein
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