Doch - es gibt einen Namen für diese Gebäude. Aber der soll unbekannt bleiben, damit der Ort vor Vandalismus geschützt bleibt. Und so kursiert nach außen nur das Kunstwort "Valmea", unter dem das Kloster schon mal hier und dort im Internet zu sichten ist.
Hoffentlich mag das als Schutz reichen. Ist es doch einer der wenigen Orte, die eine stille Würde verströmen.
Es ist ein verwinkelter Bau, Raum reiht sich an Raum, hinter jeder Ecke folgt eine weitere. Dunkelheit regiert im Erdgeschoss - der verriegelten Fenster wegen - und Licht durchströmt die oberen Etagen. Kaum etwas ist zu hören von der Stadt rings um, nur andauernd ertönt im 15-Minuten-Takt das Läuten einer Glocke. Und dann, ganz plötzlich, noch etwas anderes. Schritte im Obergeschoss. Etwas rumpelt laut und vernehmlich. Und ich beschließe das Gebäude zu verlassen ...
1840 wurde von Victor Scheppers die Ordensgemeinschaft der Schwestern "Unsere Liebe-Frau der Barmherzigkeit" (frei übersetzt) gegründet, die sich der Tradition von Franz von Assisi verbunden fühlte. 1860 wurde in den Gebäuden eine Mädchenschule und ein Kindergarten eingerichtet, weitere Schulen an anderen Orten folgten im Laufe der Jahre. 1912 wurde das Kirchengebäude fertiggestellt. Teile der Gebäude wurden als Heim für ältere Frauen genutzt. Ende Juli 1995 verließen die letzten Ordensschwestern ihr Stammhaus.
Seit Jahren schon stehen nun das Kloster und die Schule leer, zwei millionenschwere Investorengruppen interessierten sich für das Gebäudeensemble um dort Wohnungen zu schaffen. Warum es mit der Sanierung nicht vorwärts geht, bleibt mir rätselhaft.
Nachtrag 2017: Der Klosterkomplex wurde 2014 zu einem Apartment-Komplex umgebaut.
Lorette Convent - Apartments
Founder of a sister congregation
Nevertheless - there's a name for this building. But it should remain unknown, so that the location remains protected against vandalism. And so it is known in public only by the artificial name "Valmea" - the name which makes the monastery detectable here and there on the Internet.
Hopefully this might be enough as a protection. Is it yet one of the few places that emits a silent dignity.
It is a building of nooks, room follows room, behind every corner ensues another. Darkness rules on the ground floor - due to the locked windows - and only the upper floors are flushed with light. Nearly nothing of the city's sound around is audible, just the toll of a bell sounds constantly in intervals of 15 minutes. And then, quite suddenly, something else. Steps in the upper floor. Something rumbles loud and distict. And I decide to leave the building ...
1840 a monastic community of nuns was founded by Victor Scheppers, which felt united with the tradition of Francis of Assisi. 1860 a girls' school was founded in these buildings, other schools in diferent places followed over the years. 1912 the church building was finished. At the end of July 1995 left the last nuns their headquarter.
The monastery and the school are abandoned now since years, two million-investor groups were interested in the buildings to reuse them for apartments. Why it doesn't go forward with the redevelopment is puzzling to me.