Durch matt gewordene Deckenlichter erreichen die Sonnenstrahlen nur gedämpft dieses unterirdische Reich. Die Luft ist feucht und modrig, von der Decke hängen zarte Stalaktiten. Vereinzelt dringen Motorengeräusche vorbeifahrender Autos herein, die hier den darüberliegenden Friedhof befahren dürfen. Nur ein kleiner Bereich der Krypta ist noch öffentlich zugänglich, der größte Teil ist wegen Baufälligkeit gesperrt.
Schon bald soll mit einer umfasenden Sanierung der Anlage begonnen werden, die notwendigen Gelder sind bereits bewilligt. Für einige Gräber kommen die Maßnahmen trotzdem zu spät - etliche Grabplatten sind bereits von den Wänden gebrochen, zersprungen in hunderte von Einzelteilen. Auch oberirdisch sind Zerstörungen durch Rutschungen zu sehen - auch dieser Bereich ist abgesperrt.
Die Krypta wurde 1878 in Betrieb genommen und bis 1928 mehrfach erweitert. Noch in den 1980'er Jahren fanden hier Bestattungen statt. Seitdem verfällt die denkmalgeschützte Anlage durch die Einwirkungen der Witterung.
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