In einer unscheinbaren Vorstadt von Brüssel existierten noch die alten Betriebsräume einer Werkstatt für Kerngalvanoplastiken. Herumliegende Kontoauszüge, Briefe und Kalender deuteten darauf hin, dass die Skulpturenwerkstatt etwa Anfang 1993 ihre Tore geschlossen haben muss. Seitdem bestand seine Belegschaft aus Köpfen, Händen, Tieren. In den Werkshallen herrschte inzwischen ein ziemliches Durcheinander, in dem aber überall Gesichter lagen, die einen anblickten. Hier war man nicht allein - im Kabinett der Köpfe.
Viele Skulpturen waren bereits verschwunden, was der vergleichende Blick auf andere Websites mit Fotos dieser kleinen Werkstatt zeigte. Andere waren mutwillig zerstört, ihre Bruchstücke bedecken den Boden.
Einige der noch vorhandenen Büsten zeigten auf ihrer Rückseite das Entstehungsdatum: 1979. War dies ein Jahr, in dem spezielle Ausstellungsstücke angefertigt wurden? Oder gab es damals besonders viele Rückgaben? Für wen wurde produziert? Museen, Grabstätten, Vorgärten oder Sammler? Die Tauchbäder und Chemikalien deutteen darauf hin, dass die Skulpturen vor ihrer Auslieferung mit einem Metallüberzug versehen wurden. Negativformen für Hohlgalvanoplastiken ließen auf kleine Serienproduktionen schließen.
Der Tag des Besuchs im Juni 2004 war sehr verregnet. Durch das kaputte Dach tropfte es unabläßlich herein. Nicht wirklich erquickliche Bedingungen zum Fotografieren. Aber vielleicht das passende Wetter für diese trübsinnige Umgebung.
In an inconspicuous suburb of Brussels are the remains of a sculpture workshop. Left behind bank statements, letters and calendars indicate, that the small factory closed its doors around the beginning of 1993. Since then its workforce consists of heads, hands, animals. Meanwhile in pats of the factory halls quite a mess is to be found. But also everywhere inside this mess again faces look at you. Here you are not alone - in the cabinet of heads.
In between many sculptures disappeared, recognizeable by the comparative look to other websites with photos of this small workshop. Others are destroyed deliberately, their fragments cover the ground. Some of the remaining busts show on their back the production-date: 1979. Was this a year in which special exhibits were prepared? Or was it a time with a large number of returns? For whom they were produced? Museums, grave sites, front gardens or collectors? The diving pools and chemicals suggest that the sculptures were provided with a metal cover before their extradition. And casting moulds indicate a small volume production.
The date of the visit in June 2004 was very rainy. Through the broken roof rain dripped in continualy. Not really nice and refreshing conditions for photography. But perhaps the perfect weather for this depressing environment.