Holz war ein Dorf und Stadtteil von Jüchen. 600 Jahre Siedlungsgeschichte fanden zum Beginn des 21.Jahrhunderts ein Ende, als Grund und Boden von den riesigen Schaufelrädern der Braunkohlebagger verschlungen wurden. 2008 war noch ein Spaziergang durch den trostlosen Ort möglich, nahezu alles war verschlossen. Holz ist dabei nur einer von zahlreichen Ortschaften. Der hiesige Tagebaubetreiber RWE hat seine Vorgehensweise inzwischen geändert: leer gezogene Häuser werden schnellstmöglich abgerissen und nicht mehr eine Weile lang stehen gelassen - so wie dies damals bei Holz noch der Fall war.
Solche dem Untergang geweihten Siedlungen (z.B. Pier, Etzweiler, Immerath) haben etwas sehr trostloses an sich. Das ist nicht mit Plätzen zu vergleichen, an denen es einen Jahrzehnte langen natürlichen Verfall gegeben hat. Dies hier liegt viel näher an Zerstörungen, wie sie durch Erdbeben oder Kriegseinwirkungen verursacht werden. Unnötig, unnatürlich, unangenehm. Der Besuch fiel entsprechend kurz aus.
Der Fotograf Arne Müseler ist ein äußerst bemerkenswertes Projekt angegangen, in dem er mit unglaublichem Aufwand die Vorgänge um die Umsiedlung solcher Orte dokumentiert. Und sollte meine kleine Seite hier auch nur einen Sinn haben, dann den um auf seine Website zu verweisen:
Holz (bei garzweiler.com)
Wikipedia
englischer Text