Weit, weit im Süden Belgiens liegt ein Dorf, das wohl niemals den Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" gewinnen wird. Jedenfalls nicht, so lange nach herkömmlichen Maßstäben gemessen wird.
Normalerweise hat ein Ort einen Schrottplatz - und nicht umgekehrt. Hier dominieren jedoch die Hinterlaßenschaften verschiedener Schrottplätze das Dorf, das aussieht, als sei es irgendwie zufällig mitten darin gegründet worden.
Die Erklärung ist eigentlich ganz einfach: in der Nähe des Ortes lag früher eine große amerikanische Militärbasis. Die ausgemusterten Autos der Soldaten landeten irgendwann auf einem der vier Plätze eines geschäftstüchtigen Schrotthändlers. Oder auch schon mal daneben ...
Umweltvorlagen gab es damals wohl noch nicht und so wurden die Fahrzeuge mitunter einfach in einer Anpflanzung abgestellt, die inzwischen zu einem kleinen Wäldchen herangewachsen ist. Zwei Schrottplätze sind inzwischen beseitigt und auch den übrigen wird wohl bald ein ähnliches Schicksal drohen.

Nachtrag 2017:
Schon vor etlichen Jahren wurden die letzten Plätze in und um Chatillon geräumt.

Tinhunter - Aufnahmen von 1993
Dubtown, gleicher Ort, gleiche Zeit
Blick am Abend (Feb.2015): Diese Fahrzeuge stehen seit über 70 Jahren im Stau
Der Autofriedhof: Europäische Schrottplätze mit Kultpotenzial

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