Zwei geköpfte Portalfiguren säumen das Tor der Auffahrt zu Schloß Brühl. Zwischen den beiden sanierten Kavalierhäusern geht der Blick über den Vorplatz zu der großen Ruine, die von dem einst prächtigen Prunkbau übrig geblieben ist. Ein paar kitschige Steinskulpturen aktueller Massenproduktion versuchen so etwas wie höfischen Flair zu verbreiten. Sie scheitern damit aber grandios - spätestens wenn man vor den riesigen Atlanten Gottfried Knöfflers steht, die schon früher die Gäste an der Eingangspforte begrüssten und den Balkon darüber stützen, wird der Unterschied zwischen künstlerischem Anspruch und Massenproduktion deutlich.
Aus der Ferne mag es scheinen, dass sich das eine oder andere Schlupfloch auftut, über das man auch in das Innere des Gebäude kommt. Aber nach einer gründlichen Umrundung macht sich Enttäuschung breit - alles ist vermauert. Die Stadtverwaltung hat gründliche Arbeit geleistet, nachdem der Bürgermeister vor ein paar Jahren erst im nachhinein von Fetisch-Parties im Schloss erfuhr und wütend die Versiegelung anordnete.
Das Schloss blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Zwischen 1741 und 1749 wurde ein bestehender Bau unter Heinrich Graf von Brühl erweitert. Prunkvoll ging es damals zu, Gäste wurden oft nach Pförten eingeladen und nicht in die offizielle Residenzstadt Dresden. Nur wenige Jahre später (1758) wurde Schloss Brühl während des Siebenjährigen Krieges von Friedrich II. in einer späten Racheaktion u.a. wegen der verschmähten Liebe zu Gräfin Orzelska niedergebrannt. Es wurde später soweit hergerichtet, dass es etwa 100 Jahre lang als Scheune genutzt werden konnte. Erst in den 1920'er Jahren wurde es wieder restauriert - nur um 20 Jahre später am Ende des 2.Weltkriegs erneut zerstört zu werden.
Bis zu diesem Zeitpunkt soll der Keller das Versteck eines der teuersten Tafelservices gewesen sein: das sogenannte Schwanenservice aus 2200 Einzelteilen - jedes der noch erhaltenen 300 Teile davon mit einem heutigen Marktwert jenseits der 100.000 EUR. Ähnlich wie beim Bernsteinzimmer ranken sich auch hier die verschiedensten Gerüchte über seinen weiteren Verbleib.
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Closed Door: Fotos vom Inneren des Gebäudes (2007)
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Beside the gate of the palace of Brühl two beheaded portal figures are welcoming the guest. The view between the two restored cavalier houses leads over the forecourt to the great ruin, that remained from the former magnificent and splendor construction. A few current mass-produced brummagen sculptures are trying to spread something of courtly charm. But they fail so terrific - at last when you compare them with the giant Atlas of Gottfried Knöffler. These 4 sculptures, who earlier welcomed the guests at the entrance gate and support the balcony above, show clearly the difference between artistic quality and mass production.
From the distance it seems that there must be the one or other loophole that opens into the interior of the building. But after a thorough surrounding the disappointment is growing - everything is sealed. The local government has done a thorough job because of the furiously ordered sealing by the mayor - after he heard about the event of fetish parties at the castle.
The castle has had a changeful history. Between 1741 and 1749 an existing building was expanded under Heinrich Graf von Brühl. At that time it was a splendid place, guests were often invited to Pföten and not to the official residence at Dresden. Only a few years later (1758) the palace of Brühl was burned down during the "Seven Years' War" by Friedrich II in a late revenge because of the despised love burned to Countess Orzelska. It was later reconstructed as far as it could be used about 100 years as a barn. Only in the 1920 it was restored - only to be later destroyed by 20 years at the end of World War 2 again. Up to this point to the basement have been the hideout of one of the most expensive table service: the so-called Swan Service from 2200 individual parts - each of the surviving 300 parts of which have a current market value beyond the 100,000 EUR. Similar to the Amber Room have grown up here too the various rumors about his future fate.