Ein kleiner Ort in der Sternberger Seenlandschaft, abgelegen und verschlafen. Der Busfahrplan zeigt nur zwei Linien, einmal am Tag wird hier gehalten - aber nur werktags. An Schultagen sogar drei- bis viermal. An Wochenenden gibt es kein Wegkommen ohne eigenes Fahrzeug. Ich frage mich, wie man wieder zurück kommt, wenn man den Frühbus nimmt - etwa erst am Folgetag? Das Leben hier ist sicherlich nicht einfach und komplett verschieden vom hektischen Stadtleben. Eine Gegenwelt, in der man entweder hängen geblieben ist oder in die man sich bewusst zurück gezogen hat.
Wie der Nachbar, der ein bisschen über das Gutshaus erzählt. Immer wieder zieht der leer stehende Bau von 1881 Interessenten an - aber nach einer Besichtigung scheint deren Interesse normalerweise erloschen zu sein.
Es ist nachvollziehbar - das Haus ist vermüllt, zugemauerte Türen parzellieren die Räumlichkeiten und der ziemlich wilde Materialmix im Eingangsbereich vermittelt keine architektonische Glanzleistung. Es gibt edlere Anwesen und das schien das Schicksal des Gutshauses zu besiegeln.
Aber nun hat es doch noch Enthusiasten gefunden, die den beträchtlichen Aufwand einer Sanierung nicht scheuen und nach und nach den Ursprungszustand wieder herstellen wollen. Das Leben kehrt nun wieder zurück in das alte Gutshaus ...
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Haus bekommt seine Seele zurück
Alter Landschaftspark entsteht neu
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