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Liege - Luik - Lüttich


Entlang der Maas


Die erste Begegnung mit Lüttich geschieht zumeist entlang den Ufern der Maas, die das Stadtgebiet teilweise in zwei Armen durchzieht. Daneben gibt es aber noch den Maas-Kanal und die Ourthe als Zufluß der Maas. Das macht es mitunter etwas schwierig die Orientierung zu behalten - vor allem, wenn die wichtigen innerstädtischen Verbindungsstraßen mal eben die Uferseite wechseln.
Während in den Vororten noch die Trostlosigkeit vergangener Schwerindustrie die eine oder andere Ecke prägt, dann sind die mit Hochhäusern gesäumten Ufer der zentrumsnahen Maas nicht minder erschreckend. Das soll eine attraktive Stadt sein? "Niemals" schießt es angesichts brutalistischer Architektur durch den Kopf. Der Durchreisende mag hier nun seinen Haken hinter der Stadt machen - allen anderen sei gesagt, dass hinter der verschandelten Wasserfront noch ein anderes Lüttich auf seine Entdeckung wartet.

Outremeuse


Outremeuse liegt heute als Insel zwischen zwei Armen der Maas. In früheren Zeiten war dies ein vor den Toren der Stadt liegender Sumpfbereich, der von der Maas, der Ourthe und kleineren Bächen durchflossen wurde (siehe historische Karte bei Wikimedia). Es war ein von Überschwemmungen geprägter Wohnort von Fischern und Gerbern. Angesichts der unhygienischen Bedingungen im Quartier Latin von Lüttich mussten die Gerber bereits im 15.Jahrhundert ihren dortigen Sitz verlassen und siedelten sich im gegenüber liegenden Outremeuse an.
Ab 1830 wurde der Stadtteil überformt, die Fluss- und Bachläufe wurden verändert, neue Boulevards entstanden. Outremeuse behielt aber seinen Vorstadtcharakter und die Einwohnerzahl stieg stark an. Die engen Straßen waren eher Gassen, die Häuser relativ hoch - die Menschen verbrachten einen Großteil ihrer Zeit auf der Straße. Es war jedenfalls nicht das Viertel, in dem sich das Bürgertum niederließ.
In der zweiten Hälfte des 19.Jahrhunderts verschlechterten sich zunehmend die hygienischen Zustände Im Viertel. Wasserbauliche Maßnahmen verschlechterten den Abfluss von Bächen und Kanälen, die strömungslos im Sommer zur Brutstätte von Epidemien wurden. Fischereiabfälle, Pferdemist aus einer Kaserne, Abfälle des Hôpital de Bavière - alles vermengte sich hier und ließ die Sterblichkeit ansteigen. Und bei Hochwasser floss die Brühe aus den offenen Kanälen zurück in die Keller der Häuser.
Zum Ende des 19.Jahrhunderts hatte man sich dieser Probleme angenommen, offene Wasserläufe wurden zugeschüttet oder in geschlossene Abwasserkanäle verwandelt, die Flussarme von Maas und Ourthe wurden eingedeicht und teilweise begradigt. Die bis dahin vorhandenen zahlreichen Mühlen mussten daraufhin aufgegeben werden.
Es wurden Straßen nach modernem Muster angelegt und nun siedelte sich auch das Bürgertum im salonfähig gewordenen Outremeuse an. Bis in die 1930er Jahre veränderte sich der Charakter des Viertels nicht wesentlich. Erst dann entstanden die sozialen Wohnungsbauten an der Rue Louis Jamme.
Bis heute hat sich an der sozialen Struktur nicht viel geändert, Outremeuse ist noch immer das Viertel der einfachen Leute. Beschrieben wurde es in den Romanen von Georges Simenon, der hier aufwuchs und seinen Kommissar Maigret ermitteln ließ. Ihm und seiner Figur wird vielfältig gehuldigt, Straßen und Plätze wurden umbenannt und Denkmäler errichtet.
Outremeuse ist heute eine Insel mit sehr schlanker Taille. Die nördliche Hälfte ist authentischer und spiegelt ihre Geschichte wieder. Der südliche Teil ist stärker von Neu- und Zweckbauten geprägt und endet mit dem bedeutenden Kunstmuseum La Boverie und dem umgebenden Park. Eine neue Fußgängerbrücke schafft dort einen schnellen Zugang zum Bahnhof Liège-Guillemins.

Féronstrée et Hors-Château


Die beiden Stadtteile Saint-Laurent und Saint-Léonard sind zwei benachbarte Altstadt-Viertel im Herzen von Lüttich. In beiden befinden sich die von Touristen wohl am häufigsten frequentierten Ziele. Beide sind aber weit davon entfernt reine Tourismus-Orte zu sein, sprudelt doch dort auch das ganz normale Leben. Zu dem allerdings auch dunkle Seiten gehören: vor Jahren hatte Lüttich stärkere Kriminalitätsprobleme, deren Schwerpunkte im nördlichen und östlichen Teil von Saint-Leónard lagen. Bei Dunkelheit war dies wohl ein unsicheres Pflaster.
Das nördlicher gelegenen Saint-Léonard verfügt seinerseits über den Ortsteil Féronstrée et Hors-Château mit zahlreichen historischen und architektonisch sehenswerten Gebäuden. Zwischen Archaeoforum und Parc Saint-Léonard gelegen, durchlaufen ihn zwei Parallelstraßen. Die nördlichere Rue Hors-Château ist gespickt mit zahlreichen Häusern der maasländischen Renaissance, die der Straße ihren altmodischen Charakter verdankt.
Die Straße ist ein beliebtes Touristenziel - schließlich zweigt von ihr die bekannte Montagne de Bueren ab. An bestimmten Festtagen verwandelt sie sich aber auch schon mal zu einer Feiermeile und zeigt Lüttich von seiner betont lebensfrohen Seite.
Interessant wird es aber auch im Untergrund. Der Bergbau hatte Lüttich schon immer geprägt und so durchziehen alte Entwässerungskanäle den Hügel und die Stadt. Einer dieser Kanäle - der L'areine de Richonfontaine hat sein Mundloch am Ende der Rue Mère-Dieu, sein Wasser speist den Brunnen von Johannes-dem-Täufer nebenan auf der Rue Hors-Château.

Die Gassen von Féronstrée


Féronstrée ist für sich genommen schon ein nettes Altstadtviertel, das mit der Montagne de Bueren seine Hauptattraktivität besitzt. Könnte man meinen. Ich denke, das ist nur der offensichtliche Teil, der einem touristischen Kurzbesucher sofort in's Auge fällt. Spannender erscheinen mir die kleinen versteckten Gassen, die das Viertel entlang des Hanges durchziehen. Die meisten münden als Sackgassen, aber eine besonders pittoreske Gasse (oder derer zwei) geleiten den Besucher zu einem begrünten Innenhof, bewacht von gut versteckten Hauskatzen.
Diese "Impasse" sind von der Straße aus leicht zu übersehen, sehen die Eingänge doch aus wie offen stehende Haustore. Traut man sich dennoch hinein, entführen sie den Besucher in ein Wohnquartier der Ruhe. Was heute als bevorzugte Wohnlage darstellt, war früher nur das Hinterhofszenario der Patrizierhäuser, die vorne an der Straße stehen. Dienstboten und andere Angestellte konnten in dieser Art Hinterhof in der Nähe ihrer Herrschaften wohnen. Zudem wohnten hier Weber und Tuchmacher, das Hinterhofviertel hatte also einen proletarischen Ursprung.
Die Bebauung ist dort so dicht, dass in manchen dieser Gassen zwei Menschen nur mit Mühe aneinander vorbei passen. Wie man unter solchen Bedingungen bei einem Umzug heute einen Möbeltransport realisiert, bleibt mir ein Rätsel.

Impasse de la Chaîne (StreetView)
Gelegen am östlichen Ende des Stadtviertels ist der unprätenziöse Zugang leicht zu übersehen. Ein kleines Häuschen mit blau lackierter Holzfassade, daneben ein Durchgang mit horizontalem Sturz. Straßenseitig war sie früher durch eine Kette von der gegenüber liegenden Stiftskirche Saint-Barthélemy abgetrennt, was ihr schließlich zu ihrem Namen verhalf.
Impasse de la Vignette (früher: Rue des Rouest oder Rue des Ravets)
Die mit 150m längste der Sackgassen diente 1990 als Filmkulisse für die mehrere Jahrzehnte überspannende Familiengeschichte "Un été après l'autre" (kompletter Film auf YouTube). Die Gasse knickt in ihrem Verlauf zweimal um 90 Grad ab - auch das ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber den benachbarten Gassen.
Ihr Name nimmt möglicherweise Bezug zu einem früheren kleinen Weinberg weiter hinten am Hang. In der Hausnummer 10 - gelegen an einem öffentlich nicht zugänglichen Innenhof - hat man im Keller eine Weinpresse gefunden.
Das hintere Ende der Gasse führt entlang einiger kleiner Gärten zu einem Parkplatz, über den man zur parallel verlaufenden Impasse Hubart gelangt. So gesehen sind die beiden Gassen inzwischen keine Sackgassen mehr.
Impasse Hubart (StreetView)
Die Sackgasse ist breit genug um mit einem Auto durchfahren zu werden und hat allein damit schon einen ganz anderen Charakter als die übrigen Gassen. über einen Großteil ihrer Gesamtlänge von 115m grenzt sie an eine Grundschule mit langweiliger Zweckarchitektur. Von daher ist sie die am wenigsten sehenswerte der von der Rue Hors-Château abzweigenden "Sackgassen". Benannt wurde sie nach einem ortsansässigen Kaufmann des 19.Jahrhunderts.
Impasse de l'Ange (StreetView) und Impasse de la Couronne (StreetView)
Die beiden Gassen führen zum selben begrünten Innenhof an ihren jeweiligen Enden - ein wunderschöner Ort zum wohnen. Zumindest solange keine neugierigen Touristen hier herum spazieren. Der Name Impasse de l'Ange entlehnt sich einer kleinen Engelsskulptur, die in Höhe der ersten Etage im Maison "À l'Ange d'or" aus der Mitte des 18. Jahrhunderts angebracht ist, durch welches der breitere der beiden Zugänge führt.
Impasse Venta (StreetView)
Rechts neben einer Tordurchfahrt ist der ungleich schmalere Zugang zur Gasse leicht zu übersehen. Nach einer eigentümlichen Knickstelle mit einem vermauerten früheren Zugang verläuft die knapp 100m lange Gasse geradeaus weiter bis zu einer kleineren Aufweitung an ihrem Kopfende. Extra gesicherte Hauszugänge und Spuren von Vandalismus zeugen von zeitweilig unsicheren Zuständen. Dem ist auch eine der beiden Heiligenfiguren zum Opfer gefallen, die sich dort hinten befand. Der Name der Gasse bezieht sich auf einen Durchlass für Wasser.
Montagne de Bueren (StreetView)
Die Montagne de Bueren wurde über Jahre hinweg als eine der Hauptattraktionen Lüttich's angepriesen und es verwundert daher nicht, wenn (vor allem an ihrem Fußende) staunende Menschengruppen anzutreffen sind. Mit ihren 374 Stufen verbindet sie bei ca. 28% Steigung das Stadtviertel Féronstrée et Hors-Château mit der oben auf dem Hügel ruhenden Zitadelle.
Erbaut wurde sie 1880 und für ihren Bestimmungszweck gibt es zwei Deutungen. Zum einen sollte so der in der Zitadelle stationierten Garnison ein schnellerer Zugang zum Stadtzentrum ermöglicht werden - z.B. im Fall eines Volksaufstandes oder einer Invasion. Wobei ich vielleicht die eine Hälfte der Treppe als Rutsche konzipiert hätte damit es noch ein bisschen schneller geht. Heutzutage sicher unnötig, denn wozu gibt es schließlich Fahrräder?
Die andere Erklärung zielt eher auf die Erhaltung der Truppenmoral ab - denn der bis dahin übliche Weg über die Rue Pierreuse war gesäumt von Kneipen und Damen des horizontalen Gewerbes. Da es aber heißt "wo ein Wille ist, da ist ein Weg" würde ich die zweite Deutung dann doch eher der Folklore zuschreiben.
Impasse des Ursulines
Am Fuß der Montagne de Bueren, dort wo sie in die Rue Hors-Chateau mündet, befand sich früher der Couvent des Ursulines. Nach diesem Kloster wurde die Gasse benannt, die links von der Montagne de Bueren abzweigt und auf verschlungenen Wegen die halbe Höhe des Hügels erklimmt. Steigt man ihre Treppen bis zu ihren beiden Enden, dann ist die Impasse des Ursulines tatsächlich eine Sackgasse.
Tagsüber ist dies allerdings anders, denn dann ist der Zugang zu den Grünanlagen der Coteaux de la Citadelle geöffnet. Diese Grünanlagen befinden sich zwischen mittelalterlichen Wallanlagen. Vor allem die Terrasses des Minimes erfreuen sich der Beliebtheit als Treffpunkt und Picknick-Platz, hat man doch von hier einen schönen Blick über Lüttich. Der Weg führt schließlich wieder entlang einer Kirchenruine hinab zur Rue Pierreuse, wo man durch einen Zugang unter einer Betonfassade hinter dem Justizpalast heraus kommt (StreetView).
Die Impasse des Ursulines hieß früher einmal Rue du Fer de Cheval und bot fast 30 Haushalten ein Zuhause, überwiegend Familien von Tuchmachern, Barbieren, Flickschustern, Wäschern und Waschfrauen.

Saint-Laurent und Le Carré


Neben Saint-Léonard ist Saint-Laurent der zweite große Altstadtbezirk von Lüttich. Zentraler gelegen, pulsiert hier das geschäftige Leben und es finden sich mehrere große und repräsentative Bauten. Innerhalb von Saint-Laurent hat Lüttich mit "Le Carré" ein Ausgehviertel mit engen Gassen und sehr hoher Kneipendichte. Der Lüttich prägende Jugendstil hat zwischen Kathedrale und Oper u.a. mit Kino-Fassaden und einer Einkaufspassage beeindruckende Spuren hinterlassen.

Der Nord-Westen von Saint-Laurent


Dominiert im Zentrum von Saint-Laurent das geschäftige Treiben, so ändert sich der Charakter des Viertels umso mehr, je weiter man sich hügelwärts bewegt. Einfachere Wohnhäuser ziehen sich den Hang hinauf und oben thronen in teils versteckter Lage Villen mit Sicht über Lüttich.
Wer eine Weile durch die Stadt wandelt, wird merken, dass Lüttich reich an Treppen ist. Was die Montagne de Bueren für Saint-Léonard ist, ist die 1876 gebaute Thier de la Fontaine für Saint-Laurent. 200 Stufen erwarten hier den Passanten - die aber wegen des gewundenen Verlaufs weniger imposant wirken wie die der schnurgeraden Treppe im Nachbarstadtteil. Zwei besondere Gebäude stehen am unteren und oberen Ende der Thier de la Fontaine: unten ist dies der seit Jahren ungenutzte Variété-/Winterzirkus "Cirque d'Hiver", der zwischenzeitlich einmal eine Garage war. Und oben ist es der versteckt gelegene "Tour des Moxhons" - der letzte erhaltene Turm der ersten Stadtbefestigung, der sich leider in Privatbesitz befindet und nicht zugänglich ist.
namenlose Impasse, Quartier de Saint-Laurent
Oberhalb der Thier de la Fontaine geht es noch weiter den Hügel hinauf. Man gelangt dort in den Unterbezirk Sainte-Marguerite. Durch ihn verläuft die Rue Hocheporte. Auch hier gibt es eine der für die Lütticher Altstadt typischen kleinen Sackgassen. Aber diese scheint so abgelegen zu sein, dass sie noch nicht einmal einen Namen hat.
Rue des Remparts
Folgt man der bereits erwähnten Rue Hocheporte bis zu ihrer Unterbrechung durch die N3, dann hat man auf Höhe des früheren Stadtors Hocheporte die Zugangsmöglichkeit zu einer sehr merkwürdigen "Straße". 195 Treppenstufen, Kopfsteinpflaster und alte Mauern erzeugen einen sehr urigen Eindruck und man fragt sich unwillkürlich, wer warum solche Straßen baut. Doch dafür gibt es eine simple Erklärung: man wandelt hier nämlich auf einer alten noch erhaltenen Bastion der zweiten Lütticher Stadtverteidigung. Die Bastion du Saint-Esprit aus dem 17.Jahrhundert wurde nicht vollständig geschleift und die Rue des Remparts verläuft nun entlang des alten Wehrgangs. Zu erkennen ist dies eigentlich nur aus der Vogelperspektive.

Bahnhof Liège-Guillemins


Allein dieser Hauptbahnhof reicht schon aus einen Besuch von Lüttich zu begründen. 2009 in Betrieb genommen, löste das architektonische Meisterwerk aus Stahl und Glas den alten zu klein gewordenen Hauptbahnhof ab. Konzipiert von Santiago Calatrava hebt er sich mit seinem organischen Design deutlich von üblichen Bahnhöfen ab und wurde zu einem neuen Wahrzeichen der Stadt.

Eglise du Sacré-Coeur et Notre-Dame-de-Lourdes de Cointe


Oberhalb von Lüttichs Hauptbahnhof befindet sich in bevorzugter Hügellage das noble Wohnquartier von Cointe. Dies ist auch der Ort für den Denkmalkomplex "Mémorial Interallié", der den Gefallenen der Alliierten des ersten Weltkriegs gewidmet ist. Zu diesem Komplex gehört die oft auch Basilika genannte Kirche Eglise du Sacré-Coeur et Notre-Dame-de-Lourdes de Cointe. Erbaut wurde sie von 1928-1936, seit 2010 ist sie entweiht und steht seitdem zum Verkauf. Eine Zeitlang wurde sie einmal im Jahr für eine Besichtigung geöffnet - nachdem jedoch Teile der Deckenverkleidung herab stürzten, wurde sie wegen Bauschäden für die Öffentlichkeit komplett gesperrt. Eine Sanierung scheint nicht geplant zu sein. Die Fassade erhielt 2014 einen Anstrich durch einen Street-Art-Künstler, der dort 100 weisse Vögel aufmalte - eine Auftragsarbeit anläßlich des 100. Jahrestages des Kriegsbeginns von 1914.
Neben der Kirche als sakralem Teil der Gedenkstätte gibt es noch den profanen Teil, der allerdings nie fertig gestellt wurde - die Arbeiten wurden 1935 aus Kostengründen abgebrochen. Die Anlage wurde im 2.Weltkrieg beschädigt, zwischen 1962-68 wurde der Turm wieder restauriert. Eine Besichtigung ist nur an wenigen ausgewählten Tagen möglich.

Garde-Dieu


Ein bisschen niederländisches Flair ist auch im wallonischen Lüttich zu finden. Zwar finden sich an den Ufern von Maas und Maas-Kanal etliche zu Hausbooten umgebaute Lastkähne, aber ruhiger wohnt es sich wohl am Canal de l'Ourthe. Dieser Kanal sollte einmal Maas und Mosel verbinden, wurde aber nur in wenigen Teilstücken fertig gestellt. Eines dieser Teilstücke befindet sich etwas südlich von der Ourthe-Mündung in die Maas.

Patinoire de Coronmeuse


An der nördlichen Stadtgrenze von Lüttich zu Herstal befindet sich im Arbeiter-Bezirk Coronmeuse das Messegelände der Stadt. Anlässlich einer Ausstellung für Wassertechnik wurde dort im Jahr 1939 eine Eissporthalle eröffnet. 2011 wurde die Anlage geschlossen und im Folgejahr durch eine neue zentralere Eisbahn in der Médiacité von Longdoz ersetzt. Seitdem gammelt der Bau vor sich hin. Die Fensterflächen wurden zugemauert, über Dachfenster gelang Vandalen trotzdem der Einstieg mit den bekannten Folgen.
Lüttich besaß eine stattliche, aber schwindende Anzahl solcher "lost places". Weitere Beispiele finden sich hier:
Ghost Bus Tunnel (RIP)
Fort de La Chartreuse
Université Du Val Benoît (RIP)
Observatorium
Hôpital du Valdor (RIP)
Hôpital de Bavière (RIP)
Eiscreme-Fabrik
Letzte Änderung: 06.10.2022 - 16:45
Quelle: www.lipinski.de/portfolio/luettich/
Abgerufen: 11.11.2024 - 23:51 Uhr
Autor: Klaus Lipinski, Düsseldorf
Email: info(at)lipinski.de
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