Halbkreiswall
Folgt man dem Weg vom Museum zur früheren Siedlung, passiert man einen auf der rechten Seite liegenden bewaldeten Moränen-Hügel. Auf seiner Kuppe bauten die Bewohner der frühen Siedlungszeit Haithabus eine Wallanlage. Diese
"Hochburg" bot ihnen Schutz in einer Zeit, als der Halbkreiswall noch nicht angelegt war.
Über den Baubeginn und den Initiator desselben herrscht bis heute keine völlige Klarheit. Das 10.Jh. dürfte als gesichert gelten, die Datierungen reichen aber von 930 bis nach 950. Der Auftrag zum Bau des Walls wird entweder
König Gorm von Dänemark oder seinem Sohn
Harald Blauzahn zugeschrieben. Der Halbkreiswall wurde zudem unter der Regentschaft von
Harald Blauzahn über einen knapp 5m hohen Verbindungswall mit dem
Danewerk verbunden. Dieses Sperrwerk wurde seit dem 5.Jh. immer weiter ausgebaut.
Der Halbkreiswall erfuhr ganz ähnlich einen phasenweisen Ausbau. Anfänglich war er nur etwa 2m hoch, zum Ende etwa 7m. Ihn schützte zusätzlich ein 6m breiter Graben sowie weitere Gräben und ein kleinerer Wall in seinem Vorfeld. Der ca. 1,3km lange und weitgehend baumbestandene Wall um Haithabu kann in seiner ganzen Länge begangen werden.