Das kleine linksrheinische Städtchen Meerbusch kann auf eine Industrie verweisen, deren Tradition man an diesem Ort zuerst gar nicht vermutet. Im Jahr 1891 nahm dort die Mosaik-Fabrik Ostara ihren Betrieb auf. Gut 100 Jahe lang wurden dort keramische Fliesen hergestellt, die sich unter anderem wegen ihrer Trittsicherheit einen guten Namen in der Branche gemacht haben.
Das Ende des Tradionsbetriebes bahnte sich 1998 an, als die Ostara Laufen Keramik GmbH durch die Deutsche Steinzeug AG geschluckt wurde. Der Standort wechselte nicht in den Besitz der Deutschen Steinzeug über, sondern wurde nur gepachtet. Die mittelfristige Schließung war schon damals für das Jahr 2004 anvisiert, jedoch wurde dieser Termin auf das Jahr 2001 vorgezogen. Ausschlaggebend war u.a. der Rückgang bei Investitions- und Renovierungsmaßnahmen im Baugewerbe. Die Deutsche Steinzeug behielt das Fachwissen und die Markenrechte am Namen "Ostara". Das Lieferprogramm wurde durch die Produktion an anderen Standorten des Konzerns aufrecht erhalten.
Vier Jahre nach der Schließung strotzt das leicht zugängliche und zentral gelegene Gelände vor Graffittis, das meiste der technischen Anlagen ist entfernt. Teile des Werkes sind schon einer voreiligen Abrißaktion ohne Genehmigung zum Opfer gefallen.
Ein Besuch im Mai 2007 zeigt dann nur noch eine Trümmerwüste, der Abriß ist im vollen Gange.
Wikipedia: Stein- und Mosaik-Fabrik Ostara
Historie von Dirk Tobien
englischer Text