Ein Stück vom Himmel - für die einen das, was sie sehen, wenn sie hier im Kirchenschiff nach oben blicken. Für andere nicht nur früher, als sich in dieser Kirche die Gläubigen versammelten, ein irdisch gewordener Ort ihres Glaubens.
Die Ruine steht in einer kleinen belgischen Ortschaft - zu klein offenbar, als dass im Internet viele Fakten zu finden wären. Die neogotische Kirche wurde 1871 erbaut. Nach etwa 100 Jahren wurde sie vermutlich entweiht und verfiel, die Glocken werden seitdem in einem Nachbarort ausgestellt.
Im Jahr 2004 wurde sie für knapp 40.000 EUR an einen Brüsseler Architekten verkauft. Dieser wollte dort auf 540 m2 Grundfläche insgesamt 12 Luxuswohnungen einrichten und ursprünglich auch selbst dort einziehen. Administrative Verzögerungen bewogen ihn aber dann, woanders zu wohnen. Nach etlichen Änderungen gab es auch vier Jahre nach dem Kauf noch immer keine Baugenehmigung. Die Marktlage ist inzwischen eine andere und somit liegt das Projekt erst einmal auf Eis. Lediglich die Bäume, die bereits im Kirchenschiff wuchsen, wurden vor einiger Zeit entfernt.
Zu den Rahmenbedingungen des Umbaus gehört auch, dass die angrenzende Grotte auf Wunsch der Diözese erhalten bleiben und renoviert werden muss.
Nachtrag 2016:
Im August 2013 zerstörte ein Tornado die Bögen und Säulen im Inneren. Aus statischen Gründen musste daraufhin auch ein Teil der Aussenmauern zurückgebaut werden. Geblieben ist außer dem Turm nur noch ein Teil der Grundmauern.
Zustand im Jahr 2015
Bericht über den Zustand nach dem Tornado
englischer Text