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Burgen woanders


Ost-Deutschland


Reichsburg Kyffhausen


Entstehungszeit der Oberburg im 11.Jh., evtl. sogar schon davor. Erste Zerstörung 1118, danach Wiederaufbau. Im 15.Jh. bereits Ruine, diese wurde weiter zerstört durch den Bau des Kyffhäuser-Denkmals im ausgehenden 19.Jh. Die Unterburg ist jüngeren Datums und wurde im 12.Jh. erbaut.
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Festung Königstein


Eine der größten europäischen Bergfestungen, erbaut zwischen 1589 und 1597. Ein weiterer Ausbau erfolgte nach dem 30-jährigen Krieg und im 19.Jahrhundert. Von einer spätmittelalterlichen Burg ist nur noch eine Burgkapelle erhalten.
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Burg Klempenow


Ursprünglich von Wassergräben umgebene Niederungsburg, erbaut ab 1231, erste urkundliche Erwähnung 1331. Im Laufe ihrer Geschichte litten Burg und Nebengebäude unter eroberungsbedingten Zerstörungen und einem instabilen Untergrund. Die heutigen Gebäude zeigen den Ausbaustand von ca. 1820.
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Wasserschloss Quilow


Das Schloss wurde zwischen 1560 und 1575 erbaut. Von einem evtl. mittelalterlichen Vorgängerbau ist nichts erhalten. Das Herrenhaus war jetzt ein adeliger Wohnsitz mit ausschließlicher Repräsentationsfunktion und im Gegensatz zu früheren Adelssitzen ohne Wehrfunktion. Statt eines Schutz bietenden Donjons beherbergt der Turm nun nur noch ein Treppenhaus.
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Schottland


Dunvegan Castle


Dunvegan Castle blickt auf eine vielhundertjährige Geschichte zurück. Bereits im 13.Jh. wurde hier eine erste Befestigung durch den Clan der MacLeods angelegt. Der bis zum heutigen Tag erhaltene Bergfried wurde um 1340 ergänzt. Ein zweiter Turm wurde im 15.Jh. hinzugefügt.
Das diese Konstruktion heute nicht auf den ersten Blick zu erkennen ist, liegt an den umfassenden Umbauten der viktorianischen Ära. Zwischen 1840 und 1850 wurden zahlreiche Zierelemente hinzugefügt, die der Burg nun ein eher palastartiges Aussehen verschafften.
Dunvegan Castle wird seit über 800 Jahren durchgehend bewohnt.
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The Castles of Scotland

Ruthven Barracks (Kingussie)


Der menschengemacht aussehende Hügel ist in Wirklichkeit eine eiszeitliche Hinterlassenschaft. Ringsherum gibt es eine sumpfige Niederungslandschaft - beides wurde schon früh als geeigneter Platz für eine Burg erkannt. Diese erste Burg wurde um das jahr 1229 erbaut, geblieben sind von ihr nur noch der Brunnen und wahrscheinlich Mauerreste unterhalb des Plateaus.
Mitte des 13.Jh. stellte der Clan Comyn die führende schottische Adelsfamilie. Die Burg bei Kingussie war eine von mehreren in ihrem Besitz.
Da es noch ein weiteres Ruthven Castle (heute: Huntingtower Castle) gibt, sind die historischen Informationen etwas unübersichtlich. Es wird geschrieben, dass Alexander Stewart, Earl of Buchan und Lord of Badenoch Ruthven Castle zu seiner Hauptfestung gewählt habe. Sehr wahrscheinlich ist damit aber nicht die Burg bei Kingussie gemeint sondern Ruthven Castle bei Perth.
Gesichert ist aber, dass die Burg in den Besitz von Alexander Stewart übergegangen war. 1451 wurde diese erste Burg - zu der Zeit im Besitz von Gordon, Earl of Huntley - in einer kriegerischen Auseinandersetzung geplündert und zerstört. 1459 entstand an gleicher Stelle eine zweite Burg.
Besitzer waren die Earls of Huntley aus dem Gordon-Clan. Die Burg war in den Kriegen der drei Königreiche umkämpft und wurde zweimal durch Feuer beschädigt. 1689 wurde sie während des Jakobiteraufstandes schwer beschädigt.
1718-1721 wurde die Burg durch die englische Regierung abgerissen und an ihrer Stelle ein Fort errichtet, das mit 120 Fußsoldaten und 28 Reitern eine wichtige Straße in den Norden kontrollierte. Einer Bewährungsprobe wurde die Anlage 1745 unterworfen, als sie mit nur 12 Mann Stammbesatzung einem Angriff von 200 Jacobitern stand hielt. Er im Folgejahr musste man sich einer größeren und besser bewaffneten Angreiferschar geschlagen geben.
Nach der verlorenen Schlacht bei Culloden im April 1746 zogen sich die Lowland Regiments der Jacobiter in die Ruthven Barracks zurück, flohen aber wegen ihrer ausweglosen Situation und brannten die Ruthven Barracks bei ihrem Abzug nieder.
Castles of Scotland
Video: Ruthven Barracks, Kingussie, Scotland - The last Jacobite battle! Bonnie Prince Charlie

Griechenland


Festung Trikala


Laut dem spätantiken Geschichtsschreiber Prokopios von Caesarea wurde ein erstes Festungswerk auf der Akropolis des homerischen Trikka errichtet. Dies geschah während der Zugehörigkeit zum Byzantinischen Reich, dem die Stadt seit dem Jahr 395 angehörte. Als ungefähres Datum wird die Mitte des 6.Jh. angegeben - zu einer Zeit als Kaiser Justinian I. über das Reich herrschte. Einige wenige Spuren dieser Festung konnten in der inneren Zitadelle und am Südhang des Burghügels nachgewiesen werden.
Die bis zum heutigen Tag erhaltene Burg ist jedoch jünger und stammt aus "palaiologischer Zeit" - damit ist die Zeitspanne der letzten Kaiserdynastie des Byzantinischen Reiches gemeint (1259 bis 1453). 1394 vertrieben die Osmanen den letzten christlichen Herrscher Thessaliens und eroberten die Festung von Trikala, die dabei stark beschädigt wurde. Wegen ihrer strategischen Bedeutung zur Kontrolle der Bevölkerung des Pindus- und des Agrafa-Gebirges wurde die Festung rasch wieder instand gesetzt.
Erneute Beschädigungen erhielt die Festung während der thessalischen Revolution von 1854. Zwar hatte Griechenland zwischen 1821 und 1830 seine Unabhängigkeit erstritten, jedoch verblieb Trikala bis 1854 unter osmanischem Einfluß. Mit Beginn des Krimkrieges brach u.a. in Thessalien ein Aufstand aus, der nach Anfangserfolgen niedergeschlagen wurde. Ähnliches wiederholte sich 1878, in beiden Fällen wurde die Festung wieder hergestellt.
Baulich gliedert sich die Burg von Trikala in drei Abschnitte. Der mittlere Abschnitt ist der größte, der innere Abschnitt ("Ιτς Καλέ") wird seinerseits noch einmal durch 4 Türme geschützt.
Wikipedia: Trikala Castle
Artikel von Krystallo Mantzana

Italien


Rocchetta dei Mattei


Burgartiges Schloß, gebaut in den 1850er Jahren. Im 2.Weltkrieg beschädigt, später touristisch genutzt. Zwischen 1989 und 2015 Jahre des Leerstands und der Vernachlässigung, schließlich Renovierung und Wiedereröffnung.
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Castello di Vettignè


Um 1460 entstand die mit einer Zugbrücke gesicherte Burg, das eigentliche Castello der Anlage. Dieser Bereich erfuhr zahlreiche Umbauten. Das Torgebäude war einst von zwei Wohngebäuden flankiert, die aber später über dem Tor verbunden wurden und die heutige Villa darstellen.
Gebaut wurde damals auf einem noch stabilen Grund - erst mit dem Aufkommen des Reisanbaus um 1700 und den damit verbundenen Überflutungen hob sich der Grundwasserspiegel. Der weiche Boden bedroht heute den Hauptturm, der sich bereits deutlich zur Seite geneigt hat und dessen Wendeltreppe im Kern massive Risse zeigt. Er benötigt dringend eine Stabilisierung oder er wird in sich zusammen brechen, wie es bereits der kleinere Turm seitlich der Villa getan hat.
Ausführliche Seite über meinen Besuch in 2016

Castello dell’Abbadia Vulci


Die Burg von Vulci liegt unmittelbar an einem Steilhang einer Schlucht, durch die das Flüßchen Fiora fließt. Eine antike Brücke überspannt dort die Schlucht als Teil einer wichtigen alten Verkehrsader zwischen dem damaligen Kirchenstaat und dem Großherzogtum Toskana. Bereits im Jahr 809 befand sich dort eine befestigte Benediktinerabtei. Um die strategisch wichtige Brücke zu kontrollieren und die Abtei zu schützen, wurde dort im 12.Jh. das Castello dell’Abbadia erbaut. Während es auf der einen Seite durch den Steilhang geschützt ist, sichern auf der anderen Seite ein (Wasser-)Graben und eine Mauer mit fünf halbrunden Türmen die Anlage.
Die strategische Lage machte die Burg im Mittelalter zu einem Zankapfel zwischen der Familie Aldobrandeschi, der Familie Di Vico und der Gemeinde Orvieto. Erst nach 1430, nachdem das Castello an ein Mitglied der Familie Farnese vergeben worden war, wurde es für eine lange Zeit ruhig um die Burg. Der Besitz wechselte im Lauf der Jahrhunderte noch einige Male den Besitz. Im 19.Jh. war hier das päpstliche Zollamt untergebracht, später verfiel sie allerdings. In den 1960er Jahren gelangte sie in staatlichen Besitz und wurde sorgfältig restauriert. Seit 1975 beherbergt sie das Archäologische Museum von Vulci.
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Polen


Schloss Oberglogau / Zamek w Glogówku


Eine Burg mit Wehrturm stand hier bereits seit Ende des 13.Jahrhunderts. Mitte des 16.Jh. entschieden die Herren von Oppeldorf die Burg abzutragen und an ihrer Stelle ein Schloss zu bauen. Der älteste Teil des Komplexes ist das von 1561-1577 erbaute Oberschloss. An seiner Seite wurde einige Jahrzehnte später das Niederschloss errichtet. Beide Gebäudeteile wurden im Laufe der Zeit erweitert und umgebaut, zuletzt 1849 unter dem damals aktuellen Stiltrend der Neogotik. Seit den 1990er Jahren stand das Schloss zwei Jahrzehnte lang leer und verfiel. Inzwischen beherbergt es ein Museum.
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Letzte Änderung: 06.04.2024 - 18:47
Quelle: www.lipinski.de/burgen/woanders.php
Abgerufen: 29.04.2025 - 13:59 Uhr
Dateiversion vom: 06.04.2024 - 18:47Uhr
Autor: Klaus Lipinski, Düsseldorf
Email: info(at)lipinski.de
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