Kreis Ostholstein
Burgwall Altenkrempe
1170 wurde Crempine erstmals als Gewässername erwähnt. Davon leitete sich der slawische Ortsname Crempene ab (1197 erstmals erwähnt) - aus dem später Altenkrempe wurde. Gemeinhin wird geschrieben, dass hier eine Hafenstadt in Konkurrenz zu Lübeck geplant war, was aber daran scheiterte, dass es an Wegen mangelte und der Zugang zur Ostsee über einen Flachwassersee führt und daher für Handelsschiffe ungeeignet war. Aus diesem Grund soll 1244 Nyge Crempe / Nyestad (Neustadt) gegründet worden sein und Crempene 1316 zu Oldhenkrempe umbenannt worden sein. Altenkrempe als Ort wurde aber nie aufgegeben.
Um 1190 begann man in Altenkrempe mit dem Bau einer Basilika- möglicherweise als Abschluss der Christianisierung der dort lebenden Slawen. Die Basilika wurde auf dem Gelände einer alten Wallburg errichtet. Dieser Burgwall wird sehr wahrscheinlich slawischen Ursprungs sein, weitere Informationen und Datierungshinweise liegen nicht vor.
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Daten der Gründung von Neustadt und Altenkrempe
Ringwall Blocksberg bei Pansdorf
Altslawische (Obodritische) Wallburg des 8./9.Jh, die nach einer Unterbrechung noch einmal während des 11./12.Jh. genutzt wurde. Die ringförmige Fluchtburg wurde auf einem Geländerücken errichtet, der auf seiner Westseite einen 20m hohen Steilhang hinunter zur Schwartau aufweist. Die Schwartau war in früheren Zeiten schiffbar und verband den Ringwall am Blocksberg mit Liubice (Alt-Lübeck) an der Mündung in die untere Trave. Der Ringwall des Blocksberg hat eine Ausdehnung von 110-120m und gilt als eine der eindrucksvollsten Ringwallanlagen in Ostholstein.
Im Osten und im Süden gibt es jeweils einen Einschnitt im Wall. Der südliche stellt nach heutigem Kenntnisstand den früheren Torzugang dar, während der östliche Einschnitt neueren Datums ist.
Der Wall ist an seiner Basis 20-25m breit und erreicht eine Höhe von 5-8m. Der Innenraum ist eben. Im Bereich des südlichen Eingangs wurde eine Pflasterung aus Rollsteinen gefunden. Vermutlich setzte sich die Pflasterung über den Graben fort in Richtung der vermuteten Vorburg auf dem Ohlborg.
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Döhnsdorfer Burg
Die Döhnsdorfer Burg ist der Rest einer einstigen Turmhügelburg. Der 24m durchmessende und 5m hohe Hügel ist bedingt durch einen Hausneubau und eine Pferdekoppel nicht mehr zugänglich und nur aus der Entfernung zu erahnen. Ein äußerer Wall ist inzwischen nahezu eingeebnet. Die Burganlage war nicht dauerhaft bewohnt und wurde als Fliehburg genutzt.
Die früheste Datierung der Döhnsdorfer Burg reicht von der Rekolonialzeit des 10./11.Jh. bis zum 12.Jh. nach jüngeren Untersuchungen.
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Der alte Wallbusch lüftet sein Geheimnis
Farver Burg Grammdorf
Nicht ganz einfach zu erreichen liegt die slawische Höhenburg auf einem Höhenzug, der auf zwei Seiten von Bächen umspült wird (Testorfer Au und Steinbek). Der Ringwall hat einen Durchmesser von ca. 80m. An seiner Nordseite ist eine Lücke erkennbar - offenbar der frühere Zugang. Im Westen und Osten fallen Wall und Hang steil ab. Das Plateau der Wallburg ist stark bewachsen.
Die Wallburg war bis in das 12.Jh. in Gebrauch.
Motte Havekost
Die Havekoster Burg gilt als eine der besterhaltenen Wehranlagen in Ostholstein. Leider ist davon vor Ort kaum etwas zu erkennen. Der kleine fast 5m hohe Burghügel verschwindet hinter üppig wachsendem Grün, zwei Zäune verhindern ein näherkommen.
Das vermutete Entstehungsdatum der Motte liegt im 12.Jh, verbürgt ist ihr Besitz für das 14.Jh. Eine 1980 erfolgte archäologische Untersuchung erbrachte Funde aus dem 14. und 15.Jh. die auf eine Belagerung schließen lassen. Ab dem 15.Jh. wurde die Burg dem Verfall überlassen und der Graben verfüllt. Erst im 20.Jh. wurde sie wieder entdeckt, unter Schutz gestellt, untersucht und in Teilen rekonstruiert.
Auf der Nordseite befand sich früher die von einem Wassergraben umgebene Vorburg mit Wirtschaftsgebäuden. Lediglich auf der Satelliten-Radaraufnahme ist dies noch schwach zu erkennen.
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Katzburg / Hassendorf
Früh- bis mittelslawische Niederungsburg des 9. und 10.Jahrhunderts. Es gibt keine Erwähnungen in Besitzurkunden, vermutlich wurde die Wallburg danach nicht weiter genutzt. Gefundene Ziegelbruchstücke deuteten allerdings auch auf eine Nutzung in der folgenden frühdeutsch-mittelalterlichen Zeit hin.
Das Areal der Burg beläuft sich auf eine Fläche von ca. 100x80m. Die Größe, die Abwesenheit von Bebauungsspuren im Inneren und fehlende urkundliche Zeugnisse lassen auf eine Nutzung als Fliehburg schließen.
Der Wall wurde teilweise eingeebnet. Seine Höhe beträgt heute ca. 3-5m und war früher vermutlich um die 7m hoch. Angelegt wurde die Wallburg auf einer leicht erhöhten Fläche, umgeben von einer feuchten Niederung. Auf der Nordseite trennt ein Graben die Burg von der Hochfläche, auf den der Niederung zugewandten Seiten ist der Wall etwas niedriger.
Die Wallburg kann nur von einer kleinen Aussichtsstelle aus betrachtet werden.
Burgenarchiv
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Burg Neustadt in Holstein
Die spätslawische Burg von Neustadt i.H. wurde auf einem natürlichen Moränenhügel errichtet. Seinerzeit lag sie zudem auf einer Insel, was einen zusätzlichen Schutz bot. Abweichend vom Bauplan anderer slawischer Burgen gab es hier einen zusätzlichen etwa 50m entfernten halbkreisförmigen Schutzwall, der wahrscheinlich einst eine Vorburg umschloss. Das eigentliche Burgplateau umfasst ca. 60x80m, womit die Neustädter Burg zu den eher kleineren Burgen gezählt hat.
Einige zufällig ausgegrabene Tonscherben datieren in die spätslawische Zeit der wendischen Besiedlung (frühes 12.Jh.), andere in die frühdeutsche Siedlungszeit der dort angesiedelten Friesen (spätes 12.Jh.). Dieser Zeitraum deckt sich mit der Endzeit der benachbarten
Süseler Schanze. Dies deutet darauf hin, dass an diesem Ort die slawischen Wagrier/Wagerwenden noch ein gewisses Maß an Unabhängigkeit gegenüber der schauenburgischen Expansion unter Graf Adolf II. behalten konnten. Die Neustädter Burg ist höchstwahrscheinlich auch einer der Seestützpunkte gewesen, von denen um 1168 Angriffe der seefahrerisch tüchtigen Wagrier auf dänische Küstenorte erfolgten.
Sehr spekulativ ist aber die Frage, ob ob sich hier im Jahr 1166 der dänische König Waldemar und der Herzog Heinrich der Löwe zu erfolglosen Gesprächen getroffen haben.
Ringwall Oldenburg
Oldenburg ist ein alter Siedlungspunkt, der früher günstige Landverbindungen und einen direkten Zugang zur Ostsee besaß. Durch die Verlandung des Gruber Sees und die Verrohrung des Oldenburger Grabens ist dies heute nicht mehr zu erkennen.
Um das Jahr 700 entstand dort als erste befestigte Anlage ein Ringwall, der im heutigen westlichen Teil des Oldenburger Walls aufgegangen ist. Darin stand der Fürstenhof eines wagrischen Herrschers. Die Wagrier waren ein Stammes-Teil der slawischen Abodriten, ihre westlichste Ausbreitung fanden sie bis zu den den Flüssen Schwentine und Trave. Das Zentrum ihres damaligen Herrschaftsgebietes war
Starigard - das heutige Oldenburg.
In den Jahren nach 750 wurde der einfache Ringwall weiter ausgebaut, die frühere Vorburg wurde nun mit einbezogen, wodurch sich der Grundriss von einem Kreis zu einer "Acht" wandelte. Ab 1137 kam es in Wagrien zu politischen Änderungen. Von Westen erhoben die christlichen Sachsen Ansprüche, denen die heidnischen Wagrier in Kämpfen unterlagen und zu großen Teilen ihr Land verließen. Ab 1143 rückten Friesen, Niederländer und Westfalen nach und übernahmen die ehemals wagrischen Ländereien. 1148/49 waren es die Dänen, die die Burg von Oldenburg eroberten und zerstörten. 1227 ging sie nach Kämpfen zwischen Dänen und einem norddeutschen Bündnis an das Schauenburger Adelsgeschlecht. In dessen Folge wurden baulche Änderungen vorgenommen, die zu einer dreiteiligen Burganlage führten. Bereits 1261 wurde sie bei erneuten Kämpfen wieder zerstört und nicht wieder aufgebaut.
Weitere Zerstörungen erlitt der Wall 1833, als Teile eingeebnet wurden. Ende der 1980er Jahre wurden die Wälle teilweise rekonstruiert und geben mit ihrer Höhe von bis zu 18m in etwa die Ausbaustufe des 13.Jh. wieder.
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Ringwall Pöppendorf
Frühslawischer Ringwall aus der Zeit des 8.Jh. bis zur ersten Jahrtausendwende. Vermutlich Sitz eines wagrischen Fürsten. Der Ringwall wurde verlassen, als in der Nähe die erste Lübecker Burg "Liubice" aus dem Jahr 817/819 nach ihrer Aufgabe um 900 wieder reaktiviert wurde.
Südwestlich des Ringwalls befand sich einst eine Siedlung. Auf seiner Ostseite ist der Durchlaß einer früheren Toranlage erkennbar. Der Ringwall hat einen Durchmesser von ca. 100-120m und ragt noch immer 8-12m über die Umgebung heraus. Der Ringwall liegt auf einem flachen Höhenrücken und war auf drei Seiten von einer sumpfartigen Niederung umgeben. Er gilt als einer der besterhaltenen slawischen Wehranlagen in Ost-Holstein.
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Slawische Wallburgen
Sipsdorfer Schanze
Die etwa 120x140m umfassende slawische Wallburg geht vermutlich auf das 8.Jh. zurück. Vom Typus handelt es sich um eine Fluchtburg in Hügellage. Im Inneren des Walls liegt heute ein Gehöft. Seine Bewohner berichteten von einer weiteren nahen Verteidigungsanlage in nordwestlicher Richtung, bei der die Männer den Kampf ausgetragen hätten, während Frauen und Kinder in der Wallburg verblieben wären. Von dieser zweiten Anlage ist evtl. auf Satelliten-Radaraufnahmen ein schwächerer Ringwall zu erkennen, der heute in einer bewaldeten Flußniederung liegt. Allerdings gibt es gut 900m in südlicher Richtung noch eine weitere ringförmige Bodenstruktur ("Oolen Hoven").
Burg Stendorf
Mit großer Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei Burg Stendorf um die Reste einer slawischen Burg. Es hat hier noch keine archäologischen Untersuchungen gegeben, eine zeitliche Einordnung bleibt daher sehr vage.
Die vielleicht noch erkennbaren Bodenstrukturen liegen auf einem kleinen natürlichen Hügel. Sein Bewuchs ist derart dicht, dass - zumindest im Sommer - der Zugang über einen dornenreichen Pfad nicht möglich ist.
Süseler Schanze
Am Nordufer des Süseler Sees liegt die sogenannte "Süseler Schanze". Sie ist der Rest einer slawischen Wallburg, wohl einst Herrschaftssitz eines slawischen Fürsten. Süsel ("
Suislegrad") war bis in das 12.Jh. einer der Hauptorte der slawischen Besiedlung. Gefundene Keramikreste lassen eine Datierung bis in das 7.Jh. zu, der Nutzungsschwerpunkt lag aber wohl im 9. und 10. Jahrhundert.
Die Wallburg lag in Ufernähe auf einem Burghügel, ihr Ringwall war bis zu 8m hoch. Von diesem ist kaum etwas übrig geblieben, im 19.Jh. wurde er zum größten Teil abgetragen. Zur Landseite hin sicherte im Abstand von ca. 60m ein zusätzlicher gebogener Wall eine Vorburg, auch seine Überbleibsel sind nur noch vage zu erkennen. Vom 70 bis 95m durchmessenden Burghügel hat man auch heute noch einen guten Überblick über die Umgebung.
Eine wichtige Rolle spielte die Süseler Schanze erst im 12.Jahrhundert. Es war die Zeit der Auseinandersetzungen zwischen den dort ansässigen heidnischen Wagriern und vordringenden christlichen Deutschen.
Graf Adolf II. von Schauenburg war das nach Auseinandersetzungen dünn besiedelte Wagrien zugesprochen worden. Er rief Bauern in Flandern, Friesland und Westfalen auf, sich hier nieder zu lassen. Um Süsel herum siedelten sich Friesen an, ganze Planwagen-Trecks rollten seit 1143 heran. Die Friesen bevorzugten andere Böden als die slawischen Bauern, man trat in dieser Hinsicht nicht in direkte Konkurrenz. 1146 planten deutsche Fürsten einen Feldzug gegen Slawen im heutigen Mecklenburg. Ihnen kam 1147
Fürst Niklot, Anführer der slawischen Obotriten, jedoch zuvor. Unter seinem Kommando wurden Lübeck, Eutin und Süsel verwüstet.
In Süsel verschanzten sich etwa 100 Friesen in einer Wehranlage. Die 30m durchmessende Turmhügelburg in Süsel (zwischen Tannenberg und Bäderstraße gelegen) wird dafür zu klein und zudem jüngeren Datums gewesen sein, sehr wahrscheinlich spielte sich daher das Geschehen an der Süseler Schanze ab.
Der größte Teil der Süseler Friesen war bei Ankunft des slawischen Heeres in ihre ursprüngliche Heimat zurück gekehrt um dort ihr hinterlassenes Vermögen zu ordnen. Lediglich 100 von ihnen blieben in Süsel zurück und standen nun einem Heer von 3000 Angreifern gegenüber. Die Friesen zogen sich in die alte Festung zurück, der Ort Süsel wurde nieder gebrannt und die Obodriten spekulierten auf eine Aufgabe der Friesen. Dem trat der Priester Gerlach entgegen, der die Friesen zum Widerstand aufrief und auch selber zum Schwert griff. Als Graf Adolf II. hiervon erfuhr, sammelte er Truppen um die Obodriten aus Süsel zu verjagen. Die Kunde davon bewirkte, dass sich selbige von dort zurück zogen und sich mit ihrer Beute und Gefangenen in ihre Heimat absetzten.
Die hier gezeigten Fotos entstanden mit freundlicher Genehmigung des Grundstückeigentümers, das Betreten des Privatgrundes ist ansonsten untersagt.
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Kreis Plön
Wallburg Giekau ("Wallberg")
Am östlichen Ufer des Selenter Sees liegt ein slawischer Burgwall mit einem Durchmesser von ca. 90x100m. Grabungsfunde (Keramikscherben vom Typ Menkendorf) deuten auf eine Nutzung vom 9-10-Jh. Möglicherweise wurde die Anlage auch noch im 11.Jh. genutzt.
Der Wall ist heute bewaldet, das Innere der Anlage wird als Schafweide genutzt. Die Westseite des Walls wurde durch den Bau einer Landstraße zerstört, die nun durch den Ringwall hindurch führt.
Slawische Burganlagen in Schleswig-Holstein
Motte Burg Neuhaus
Kleiner Turmhügel in der Niederung östlich des Gutes Neuhaus. Das Objekt liegt auf Privatgrund und kann nicht besichtigt werden. Der Hügel wurde in Teilen mit Findlingen befestigt. Erste Erwähnung 1239 in Verbindung mit dem Besitz der Familie
Ghikowe. Das benachbarte Gut Neuhaus gehörte ursprünglich zum Besitz der Ritter von Ghikow und wurde 1484 neu erbaut. Burg Neuhaus könnte einen Vorgängerbau darstellen (spekulativ). Der heutige Gemeindename "Giekau" geht zurück auf den slawischen Ortsnamen "Gikowe".
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Wallburg Großer Schlichtenberg
Ringwallanlagen sind bei vielen Kulturen anzutreffen gewesen. Typisch waren sie für die Slawen, die etwa ab dem 6.Jh. u.a. im heutigen Ostholstein siedelten. Die Angabe der Enstehungszeit des Ringwalls
Großer Schlichtenberg ist je nach Quelle uneinheitlich. So wird einerseits das 11.Jh. genannt, andererseits die erste Siedlung durch Holzfunde auf das Jahr 1206/07 datiert. Diese erste befestigte Ansiedlung um einen deutschen Adelssitz herum erfolgte nach dem Abzug der Slawen. Eine zweite jüngere Siedlung auf dem Großen Schlichtenberg wurde bis in das 15.Jh. genutzt. Sie erhielt gegenüber der älteren Siedlung eine stärkere Befestigung und einen neuen Zuweg von Süden.
Die Grabungsbefunde dieser zweiten Bauphase lieferten die Grundlagen für die Rekonstruktion von Ritterhaus, Ofen, Scheune und Brunnen der
Turmhügelburg Lütjenburg. Vor Ort ist der äußere Wall jenseits des Grabens nur noch sehr schwach erkennbar. Die Moränenkuppe ragt etwa 2,5m auf, der innere Wall erreicht eine Höhe von etwa 4m.
In unmittelbarer Nähe befindet sich die jüngere Motte des
Kleinen Schlichtenbergs.
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Motte Kleiner Schlichtenberg
1975 wurde der Hügel archäologisch untersucht, dabei wurden im Fundament des früheren Turms Eichenpfähle gefunden. Laut dendrochronologischer Untersuchung wurden sie um das Jahr 1356 gefällt - womit sich das Datum des Burgenbaus genau bestimmen ließ. Man geht davon aus, dass dieser Turmhügel nur etwa 20 Jahre lang in Gebrauch gewesen ist und spätestens um 1400 verwaist war.
Das Fundament des 8x7m großen Gebäudes war recht massiv, woraus auf einen mehrstöckigen Turm geschlossen wurde. Die Konstruktion war Grundlage der Rekonstruktion der
Turmhügelburg Lütjenburg.
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Kreis Schleswig-Flensburg
Halbreiswall Haithabu
Über den Baubeginn und den Initiator desselben herrscht bis heute keine völlige Klarheit. Das 10.Jh. dürfte als gesichert gelten, die Datierungen reichen aber von 930 bis nach 950. Der Auftrag zum Bau des Walls wird entweder
König Gorm von Dänemark oder seinem Sohn
Harald Blauzahn zugeschrieben. Der Halbkreiswall wurde zudem unter der Regentschaft von
Harald Blauzahn über einen knapp 5m hohen Verbindungswall mit dem
Danewerk verbunden. Dieses Sperrwerk wurde seit dem 5.Jh. immer weiter ausgebaut.
Der Halbkreiswall erfuhr ganz ähnlich einen phasenweisen Ausbau. Anfänglich war er nur etwa 2m hoch, zum Ende etwa 7m. Ihn schützte zusätzlich ein 6m breiter Graben sowie weitere Gräben und ein kleinerer Wall in seinem Vorfeld. Der ca. 1,3km lange und weitgehend baumbestandene Wall um Haithabu kann in seiner ganzen Länge begangen werden.
mehr zu Haithabu
Kreis Segeberg
Nezenna / Warder
Kleine Inselburg eines wagrischen Herrschers. Der Wall hat nur noch eine Höhe von 2m. Angelegt wurde die Wallburg um das Jahr 900. In Folge der Expansion der Ostfranken unter Heinrich I. zwischen 928 und 936 wurde die Inselburg vermutlich verlassen. Reaktiviert wurde sie in der Zeitspanne von 973-983 durch Bischof
Wago von Oldenburg, der hier einen seiner beiden Edelhöfe und Wohnsitze errichtete. Der Name Nezenna geht auf diesen Edelhof zurück (slaw. Nincina = Insel).
983 erhoben sich die Slawen, Mitte des 12.Jh. waren auf der Insel nur noch die Grundmauern eines Bethauses zu finden. Wann genau der Edelhof zu Grunde ging ist unklar. Ein Fundament aus Rollsteinen wurde 1975 bei Ausgrabungen gefunden und könnte den Rest dieser kleinen Kirche darstellen.
Das Betreten der Insel ist nur Mitgliedern des örtlichen Angel- oder Seglervereins gestattet. Dies gilt auch für das Befahren des Sees mit Booten. Durch das mit Grundstücken verbaute Ufer ist es kaum möglich einen Blick auf die Insel zu erhaschen.
Slawenburgen