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Burgen in NRW


Städteregion Aachen


Burg Monschau


Urkundlich ist Burg Monschau seit 1198 belegt. Als Bauherren werden die Herzöge von Limburg vermutet. Als Vorgängeranlage wird die Ruine der kleineren Burg Haller auf der gegenüberliegenden Talseite angesehen. Nach deren Niedergang übernahm Burg Monschau deren Funktion: die Kontrolle des Siedlungsraumes nördlich der Rur um das Reichsgut Konzen.
Auf Monschau residierten zeitweise die Grafen von Berg, deren Hauptaugenmerk aber auf dem rechtsrheinischen Bergischen Land lag. 1225 wurden sie von einer Seitenlinie des Limburger Hauses abgelöst. 1269 wurde die Herrschaft Monschau mit der Herrschaft Valkenburg vereinigt. Ab 1354 übernahm das Haus Jülich den Besitz, baute die Burg zu einer Festung aus und behielt die Burg bis zur Eroberung durch kurpfälzisch-spanische Truppen im Jahr 1622.
Zerstörungen erlitt die Burg in den Auseinandersetzungen 1543 und 1689. Im 19.Jh. verfiel die Anlage zusehends, 1857 wurde in der Unterburg ein Hospital eingerichtet. Das 20.Jh. brachte Sicherungen der Oberburg und ergänzende Bauten, die seitdem als Jugendherberge genutzt werden.
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Burgruine Nothberg


Die Nothberger Burg ist heute nur noch eine Ruine, liegt unzugänglich auf dem Grundstück eines Landwirtes und wird im Bereich der Vorburg bewohnt. Daher bleibt nur ein Blick aus der Ferne.
Das Herrenhaus geht auf das 14. und 15.Jh. zurück. Ursprünglich eine rechteckige Donjonburg mit vier runden Ecktürmen, steht nur noch die Westwand mit zwei Türmen. Nord- und Westwand sind teilweise vorhanden, die Ostseite ist verschwunden. Ebenso alt ist der Torbau der Vorburg, deren Gebäudeflügel mit Teilen der Außenmauer verschmelzen.
Mutmaßlich gab es an Stelle der Kernburg bereits einen Vorgängerbau. Die ersten schriftlichen Dokumente über einen Besitzer datieren auf die Mitte des 14.Jh., als Ritter Edmund von Engelsdorf 1361 mit der Burg belehnt wurde. Bereits 1398 galt die Burg als stark sanierungsbedürftig.
1433 begannen Sanierungsmaßnahmen, zudem wurde die inzwischen militärisch ungeeignete Kernburg zu einem Repräsentationsgebäude umgewandelt. Starke Beschädigungen trug die Nothberger Burg im Jahr 1543 davon, als Truppen Kaiser Karl V. im Geldrischen Erbfolgestreit verschiedene Festungen Gelderns erobern. Zwei Wochen später endete der Konflikt mit dem Vertrag von Venlo.
1555 wurde die Verteidigungsfähigkeit der Vorburg noch mal verstärkt - sehr wahrscheinlich unter Mitwirkung des bekannten Festungsbaumeisters A.Pasqualini, der auch für die Stadtgestaltung und die Festung von Jülich verantwortlich zeichnete. Das 17.Jh. brachte weitere Umbauten mit sich, 1646 sind es wieder kaiserliche Truppen, die Zerstörungen hinterlassen um die Verteidigungsmöglichkeit auszuschließen. 1756 hinterließ ein starkes Erdbeben erhebliche Schäden, die nie komplett behoben wurden. 1829 gelangte die Burg in bürgerlichen Besitz und wurde als Steinbruch genutzt. 1832/33 stürzte das Dach ein, bald darauf wurden die Giebel abgetragen. 1867 markierte den Beginn weiterer Jahre der Zerstörung: ein neuer Besitzer verkaufte die Eichenbalken des Daches und der Geschossdecken, die östlichen Türme wurden eingerissen und die Ostfassade des Herrenhauses zerstört.
Vor dem ersten Weltkrieg gab es Sanierungen, die aber schon bald endeten. 1944 tobte die Schlacht im nahen Hürtgenwald. Ein US-Panzer richtete noch mal weitere Schäden an.
Seit 1980 liefen Restaurienungsarbeiten an.
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Betrachtungen zur Geschichte der Nothberger Burg und Ihrer Besitzer von den Anfängen bis in die Gegenwart

Bonn


Burg Lede / Schneckenburg


Die Burg Lede im Bonner Ortsteil Vilich in Nordrhein-Westfalen war ursprünglich ein romanischer Wohnturm des frühen 13.Jh. Aus dem Jahr 1361 stammt eine erste urkundliche Erwähnung, in der sie als Stammsitz des Ritter Johann Schillink von Viliich aufgeführt wird. Unter ihm wurde die Burg zu einer dreiflügeligen gotischen Wasserburg umgebaut. Teile des ursprünglichen Wohnturms sind bis heute erhalten geblieben, gleichwohl die Anlage zahlreiche Umbauten erfahren hat.
Truchsessischer und Dreißigjähriger Krieg hinterließen Burg Lede nur noch als Ruine. Im 17.Jh. wurde sie wieder bewohnbar gemacht und hatte dann über die Jahrhunderte zahlreiche Besitzerwechsel. 1904 erwarb sie der Direktor eines Hüttenwerkes, benannte sie in "Burg Lede" um und ließ sie im späthistoristischem Stil umbauen und um das sogenannte Kutscherhaus ergänzen.
Burg Lede wird bewohnt und kann nicht besichtigt werden.
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Burg Lede
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Kreis Coesfeld


Burg Kakesbeck


1316 wurde der an dieser Stelle vorhandene befestigte Hof durch den Drosten auf Burg Vischering zu einer Wasserburg auf zwei Inseln ausgebaut. Die Anlage wuchs in der Folgezeit zu einer der größten Burgen des Münsterlandes heran und besaß neben der Kernburg fünf Vorburgen mit Wirtschaftsgebäuden, die durch Wälle und Wassergräben gesichert waren. Fast ein Quadratkilometer an Fläche betrug die damalige Ausdehnung.
Über die Jahrhunderte verfiel die Burg zu einer Ansammlung ruinöser Gebäude. 1971 erwarb sie ein wohlhabener Privatmann, der dem Wiederaufbau sein Leben und sein Vermögen widmete. Seit seinem Tod im Jahr 2020 setzt eine Stiftung seine Arbeit fort. Die aus dem Jahr 1488 stammende Kapelle wurde 1868 abgerissen und zwischen 1988-2014 auf dem alten Grundriß neu aufgebaut. Neben weiteren neuzeitlichen Ergänzungen ist aber auch immer noch ursprüngliche Bausubstanz aus dem 14.- 17. Jahrhundert vorhanden. Die Burg soll weiter rekonstruiert werden, ist aber bewohnt und leider nur mit Abstand zu betrachten.
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Burg Lüdinghausen


Zu sehen sind heute in erster Linie Gebäude aus dem 16. und 19. Jahrhundert. Die Wasserburg hat ihren Ursprung wohl im 12.jahrhundert, die erste urkundliche Erwähnung stammt von 1271. 1538 wurde ihr Zustand als "verfallen" bezeichnet. Ein Brand führte zu weiteren Zerstörungen. Zwischen 1569 und 1573 wurde auf den alten Grundmauern ein Schloss im Stil der Renaissance errichtet. Während des 30-jährigen Krieges erhielt die äußere Anlage spitzwinkelige Elemente einer Festungsanlage.
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Burg Vischering


Die Wasserburg aus dem 16.Jahrhundert geht auf eine Gründung im Jahr 1271 zurück. Sie wurde als Zwingburg gegenüber den Herren von Lüdinghausen errichtet, die auf den Burgen Lüdinghausen und Wolfsberg residierten. Zwischen 1521 und 1580 erfolgte nach einem Brand der Wiederaufbau. War der Vorgängerbau der Kernburg noch durch Schießscharten gekennzeichnet, so erhielt der Renaissance-Neubau nun Fenster. 1617 wurde die Auslucht hinzu gefügt.
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Dortmund


Schloss Bodelschwingh


Haus Bodelschwingh geht auf eine Gründungszeit zwischen dem 13. und 14.Jh. zurück. Der Grundriss der früheren Wasserburg spiegelt sich noch immer im Grundriss des heutigen Herrenhauses wieder. Im 16.Jh. erfolgte ein bis heute das Erscheinungsbild prägender Umbau. Kleinere Veränderungen brachte das 19.Jh., als die Fenster ersetzt wurden und ein seitlicher Freisitz am Schlossteich geschaffen wurde.
Im Bereich der Vorburg steht ein Turm, der wahrscheinlich das älteste Gebäude der Anlage darsrellt. Man vermutet, dass er früher nach Art einer Motte in einen Erdhügel eingegraben war und einen eigenen Wassergraben besaß.
Schloß Bodelschwingh wird bis heute bewohnt, der umgebende Park kann nur an wenigen Tagen im Jahr besichtigt werden.
Schloss Bodelschwingh
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Duisburg


Haus Böckum


Ehemalige Wasserburg, die aus dem 14.Jh. stammende Kernburg existiert nicht mehr. Erhalten sind lediglich Teile der 1661 umgebauten Vorburg. Damals wurde das turmgeschmückte Herrenhaus und der Tobau funktional von der Kernburg zum nördlichen Abschnitt der Vorburg verlegt. Die übrigen Wirtschaftsgebäude stammen aus dem 18. und 19.Jh. Die Gebäude weisen starke Bauschäden auf, derzeit laufen Baumaßnahmen, die gesamte Anlage soll zu einer Wohnanlage umgebaut werden. Der Wassergraben ist nur noch im Bereich der früheren Kernburg mit Wasser gefüllt.
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Düren


Harff'sche Burg


Der relativ kleine Ort Nörvenich verfügt über gleich drei historische Burganlagen: die Großmotte "Alte Burg", das Schloss Nörvenich ("Gymnicher Burg") und die Harff'sche Burg.
Die Harff'sche Burg ist dabei diejenige mit dem jüngsten Entstehungsdatum.
Bis 1394 residierte auf der Gymnicher Burg der Amtmann Werner von Vlatten-Merode. Nach seinem Tod fiel der größere Teil seines Besitzes mit der Gymnicher Burg an seinen ältesten Sohn Wilhelm. Der jüngere Bruder Werner von Vlatten kam erst zu seinem Burghaus, indem er 1400 einen wasserumwehrten Adelsitz im Neffeltal von Werner von Thorr erwarb.
1546 heirateten Johann von Harff Herr zu Geilenkirchen und Irmgard von Plettenberg, letztere brachte u.a. den Rittersitz in Nörvenich in die Ehe ein. An Stelle des alten Burghauses ließen sie einen Neubau errichten, der aber unvollendet blieb. Geplant war ein winkelförmiger Burgbau mit Wehrmauern und Hofanlage. Nur einer der beiden Gebäudeflügel wurde offenbar vollendet. Allerdings gibt es an der Fassade linksseitig des Treppenturms gut erkennbare Balkenlöcher und einen Kamin. Man kann davon ausgehen, dass es dort einen Anbau gegeben hat.
Die "Burg" diente keinen militärischen Zwecken und wurde über die Jahrhunderte von mehreren zumeist adeligen Familien als Wohnsitz genutzt. Seit 1880 ist sie unbewohnt und verfällt seitdem. 1904 stürzte das Dach ein, 1909 folgten die Staffelgiebel. 1932/33 wurde die Ruine zusammen mit dem benachbarten Trompeterhof an einen Kölner Industriellen verkauft, der mit Erhaltungsmaßnahmen am Treppenturm, dem Erker und den Mauern begann. Wegen des Resourcen verschlingenden Baus des Westwalls wurden diese Arbeiten nicht vollendet. 1957 erwarb die derzeitige Besitzerfamilie die Gesamtanlage. Erhalt- und Sicherungsmaßnahmen mit Unterstützung öffentlicher Gelder laufen seit 2019. Die Harff'sche Burg kann nicht besichtigt werden.
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Stiftung Denkmalschutz

Burg Holzheim


Das, was von der 1333 erstmals erwähnten Burg Holzheim von Außen zu sehen ist, sind die Wirtschaftsgebäude der Vorburg, die aus dem 17. und 18.Jh. stammen. Aus dieser Zeitspanne stammt auch der untere Teil des Torturms, dessen oberer Teil allerdings neuzeitlich ist. Der Schriftzug "AD 1122" ist irreführend. Das Wappen am Torturm stammt von 1616.
Das Herrenhaus ist älter und stammt aus dem 15./16. Jahrhundert. Es bleibt den Blicken verborgen, die Anlage ist in Privatbesitz und wird als Reiterhof genutzt.


Burg Laufenburg


Die Laufenburg war von Beginn ein Nebensitz des Geschlechts der Burggrafen "Mule von Alsdorf". Diese Limburger Lehnsherren benannten sich merkwürdigerweise nach ihrem Nebensitz "von Lovenberg". Urkundlich wurde die Burg im 12.Jh. erstmalig erwähnt.
In der äußerst verwickelten Geschichte der territorialen Entwicklung der Herzogtümer von Limburg und Jülich spielte die Laufenburg eine Rolle zur östlichen Grenzsicherung von Limburg gegen Jülich. Limburg stellte zu dieser Zeit die wichtigste Landesmacht. 1283 starb das limburgische Herzogshaus aus, es entwickelte sich der fünfjährige limburgische Erbfolgestreit zwischen Kurköln und dem Herzogtum Brabant. 1288 verlor Limburg seine Eigenständigkeit und wurde Brabant zugeschlagen. 1359 gelangte die Laufenburg an das Herzogtum Jülich und verlor spätestens damit ihre militärische Bedeutung.
1560 kam die Familie von Metternich-Müllenark in den Besitz der Laufenburg. Im Rahmen des Französisch-Niederländischen Krieges verwüsteten Truppen von Ludwig XIV. kurz vor dem Frieden von Nimwegen 1678/79 die Laufenburg. Die Burg blieb noch im Besitz derer von Müllenark. Die letzte adelige Besitzerin ehelichte 1841 einen bürgerlichen Bankier. 40 Jahre später wurde sie an die Industriellenfamilie Hoesch veräußert, die mit Renovierungen begann. 1917 wechselte der Besitz an die Fabrikantenfamilie Prym aus Stolberg, der sie noch heute gehört.
Mitte September 1944 begann die Schlacht im Hürtgenwald, in dessen Verlauf die Laufenburg durch Brand und starken Panzerbeschuss schwerst beschädigt wurde. Über Restaurierungsarbeiten gibt es stark abweichende Angaben bezüglich ihrer Zeiten. 1950 begann demnach der Wiederaufbau. Ab 1960 erfolgten wieder Aufbauarbeiten und die Modernisierung / Restaurierung durch den Eigentümer. 1985 (bis 1990 ?) fand ein Umbau und eine weitere grundlegende Restaurierung statt.
Die Burg ist seit 1952 verpachtet und beherbergt heute eine Restauration. Zu deren Öffnungszeiten kann der Innenhof betreten werden.
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Burg Nideggen


Die Spornburg entstand ab 1177 auf den Höhen der Nordeifel. Ab 1340 erfolgte ein Ausbau, während dessen auch der Palas errichtet wurde. Dieses zweistöckige Gebäude besaß einen der größten Saalbauten des Rheinlandes mit einer Länge von 61m und einer Breite von 16m. Davon geblieben ist bis heute nur ein Teil der Aussenmauer, ein verschütteter Keller sowie einige Mauerreste.
Zerstörungen hat die Burg mehrfach durchlitten. 1542 ist es die Jülicher Fehde, 1689 sind es Truppen von Ludwig XIV die mit ihren Taten die Burg zur Ruine werden lassen. Zwei Erdbeben von 1755 und 1878 geben ihr soweit den Rest, dass sie zwischenzeitlich als Steinbruch genutzt wird. Die Wende kommt 1888, als die Nidegger Bürger ihre Burg kaufen und damit schützen. Nach einer erster Restauration 1901/09 bringt der 2.Weltkrieg wieder weitere Zerstörungen mit sich. Ab Mitte der 1950er Jahre begann man wieder mit dem Wiederaufbau und einer teilweisen Rekonstruktion.
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Burg Nideggen (Kreis Düren)
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Deutschordens-Kommende Siersdorf


Das bestehendes Herrenhaus wurde ab 1578 erbaut und imitiert die Bauweise einer Wasserburg.
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Zitadelle Jülich


Erbaut ab 1545 und damit älteste Zitadelle nördlich der Alpen. Bauzeit gut 30 Jahre, Fertigstellung 1580. 1860 aufgegeben. In der Anfangszeit befand sich innerhalb der Zitadelle das Herzogliche Schloss. Der Jülicher Brückenkopf ist neueren Datums, mit seinem Bau wurde 1799 unter Kaiser Napoleon begonnen.
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Brückenkopf Jülich


Der Jülicher Brückenkopf war ein Teil der Festung Jülich, mit seinem Bau wurde 1799 unter Kaiser Napoleon begonnen. Er besteht aus drei baulichen Einheiten: einer Vollbastion und zwei Halbbastionen. Die Aufgabe des Brückenkopf war es, den Übergang über das Flüßchen Rur zu sichern. Der Bereich vor dem Brückenkopf ließ sich überfluten.
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Düsseldorf


Burg Angermund


Die Wasserburg diente als Grenzposten des Herzogtums Berg und war ab Mitte des 15.Jh. Sitz eines bergischen Kellners. Die Ringmauer und ein Teil des Hauptgebäudes stammen aus dem 13.Jh., der ursprünglich im 15.Jh. errichtete Torbau wurde 1635 erneuert. In den 1980er Jahren wurde die marode Burg saniert und zu einer modernen Wohnanlage umgebaut. Die Burg ist nicht zu besichtigen.
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Schloss Eller


1151 wurden die Herren von Elnere als Grundbesitzer und wohlhabendes Rittergeschlecht erwähnt. Es ist davon auszugehen, dass sie zu dieser Zeit in einem befestigten Wohnsitz lebten. Aber erst 1309 fand ihr Wohnsitz als "castrum Elnere" Eingang in die Geschichtsakten. Die Herren von Elnere konnten ihren Besitz bis 1424 halten - dann wurde ihre Burg durch Herzog Adolff von Jülich-Berg erobert. Fortan war die Burg nicht mehr ihr Besitz, sondern nur noch ein an sie vergebenes Lehen. 1448 wurde die Burg an Ritter Adolf von Quade verkauft, der sie abtragen ließ und 1469 an ihrer Stelle eine neue Wasserburg bauen ließ. Von dieser zweiten Burg ist bis heute der mächtige Turm im Zentrum des Schlossgebäudes erhalten geblieben.
Die Folgezeit brachte Besitzerwechsel mit sich, 1711 wandelte Kurfürst Johann Wilhelm ("Jan Wellem") das Rittergut in staatlichen Besitz um, worauf ein Verfall einsetzte. 1823 gelangte die Burg in den Besitz von Freiherrn Carl von Plessen, der bis auf den Burgturm die mittelalterliche Bausubstanz abreißen ließ und mit der Umgestaltung des Areals begann. An den Turm wurde das Herrschaftshaus angebaut, Gräben verfüllt und der Landschaftspark angelegt.
Zwischen 1902 und 1909 entstanden die heutigen Wirtschaftsgebäude an Stelle älterer Vorgängerbauten. Diese dienen inzwischen als Mietwohnungen, während das Schloss für Veranstaltungen gemietet werden kann, ansonsten aber für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist.
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Motte Garath


Die Motte in Düsseldorf-Garath ist bislang noch nicht näher untersucht worden - eine genaue zeitliche Einordnung ist daher nicht möglich. Sie ist eine typische Wehranlage für das untere flache Rheinland des 10. bis 12. Jh. Der Graben um den etwa 30x25m umfassenden Burghügel wurde zugeschüttet und ist nicht mehr erkennbar. Zusammen mit der Motte Unterrath ist sie eine der letzten beiden noch vorhandenen Motten auf Düsseldorfer Stadtgebiet.
Die einstige Vorburg der Garather Motte ging später im westlich gelegenen "Kapeller Hof" auf, der in den 1960/1970er Jahren der Wohnbebauung weichen mußte. Als Sitz des lokalen Adels folgte auf die Motte mit großer Wahrscheinlichkeit der in der Nähe gelegene Rittersitz "Haus Garath" (heute "Schloss Garath").
Garath erhielt seinen Namen durch das Rittergeschlecht von Garderode, das 1271 urkundlich verbürgt wurde. Möglicherweise existierte deren Rittersitz bereits im 9.Jh. - aber bislang ist das noch reine Spekulation.
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Aus Garaths Frühgeschichte: Die Garather Motte

Schloss Heltorf


Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Von der Straße sieht man daher in erster Linie die Wirtschaftsgebäude einer Vorburg.
Ein vorangegangener mittelalterlicher Rittersitz wich bereits 1504 einer Schlossanlage, die den 30-jährigen Krieg nicht überstand. Zwischen 1693 und 1698 wurde eine neue Vorburg gebaut, es folgte zwischen 1669 und 1771 ein neues Herrenhaus. Dieses wurde im 19.Jh. abgerissen und bis 1827 durch einen klassizistischen Neubau ersetzt.
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Kaiserpfalz Kaiserswerth


Geschichtsträchtige Ruine einer Zollfeste am Rhein. Anfang des 11.Jh. stand hier ein Vorgängerbau, der Schauplatz der Entführung von Heinrich IV. und dem damit verbundenen Staatsstreich war. Die heute sichtbaren Ruinen sind die Reste einer von Kaiser Friedrich Barbarossa in Auftrag gegebenen Festung, die Ende des 12.Jh. fertig gestellt wurde. Ihre wechselvolle Geschichte endete mit einer Sprengung am 9.8.1702 während des Spanischen Erbfolgestreits. Veranlasst hatte sie der in Düsseldorf residierende Kurfürst "Jan Wellem", nachdem der kölnische Kurfürst Joseph Clemens und die ihm gehörende Pfalz in der Schlacht um Kaiserswerth unterlegen war. Die Ruine kann zwischen Ostern und Oktober besichtigt werden.
3D-Rekonstruktion
Düsseldorf in 3D
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Schloss Kalkum


Schloss Kalkum steht an einem traditionsreichen Standort. Im 12.Jh. hat hier sehr wahrscheinlich schon ein erstes festes Haus des niederadeligen Ritters Willelmus de Calecheim gestanden, das bis zum 14.Jh. zu einer klassische Anlage aus Vor- und Hauptburg weiter entwickelt wurde. 1405 wurde im Verlauf der Kalkumer Fehde das Haus des Arnold von Kalkum von kölnischen Truppen zerstört. Es ist unklar, ob es sich dabei um die Burg Kalkum gehandelt hat oder (wahrscheinlicher) um das nördlicher gelegene Haus Remberg. Gesichert ist aber, dass die alte gotische Wasserburg Mitte des 15.Jh. durch Erbschaft in den Besitz der Familie von Winkelhausen gelangte und dort für rund 300 Jahre verblieb.
1663 wurde die Wasserburg zu einem Barockschloss umgebaut, dabei entstand die heute viereckige Grundrissform. Pfälzischer Krieg und Spanischer Erbfolgekrieg brachten erhebliche Verwüstungen mit sich, Mauerwerk und Dächer wurden durch Beschuss beschädigt, Möbel und Gerätschaften geplündert, das Grünland verwüstet.
1739 erlosch die Linie der Grafen von Winkelhausen im Mannesstamm, durch Erbschaft ging Kalkum nun an die Familie Hatzfeldt. Schloss Kalkum wurde nur von einem Pächter und einem Finanzverwalter bewohnt, das Herrenhaus stand zumeist leer und zeigte dadurch Bauschäden. Dieser verschlechterte sich weiter durch militärische Einquartierungen im 18.Jh, als französische und hannoversche Truppen hier wechselnd Quartier bezogen.
Anfang des 19.Jh. beschloß die Familie Hatzfeld wieder in Kalkum zu wohnen. Das Herrenhaus war inzwischen unbewohnbar und so entschied man sich zu einem gründlichen Umbau im klassizistischen Stil, die Gebäude erhielten einen weißen und ockerfarbigen Aussenanstrich. 1813 war das Schloss wieder bezugsfertig. Weitere Um- und Anbauten unter verschiedenen Architekten erfolgten bis 1840/41, erst dann kamen die Arbeiten zu einem Abschluß und das Schloss erhielt einen Anstrich in hellrosa.
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Haus Leuchtenberg (Leuchtmar)


Ehemalige mittelalterliche Niederungsburg der Herren von Leuchtmar. Aus der Anfangszeit des 14.Jh. sind noch Reste erhalten wie z.B. Teile des wassergefüllten Grabens oder die Bruchstein-Sockel von Herrenhaus und Torturm. Die Durchfahrt des Torturms wurde mit Backsteinen vermauert. Im 17. und 19.Jh. wurde die frühere Wasserburg umgebaut, aus diesen Phasen stammen die heutigen Backsteinbauten. Der in der Nähe liegende villenähnliche Nagelshof war früher das Vorwerk von Haus Leuchtenberg und wird heute als Hotel genutzt. Haus Leuchtenberg ist als "Leuchtenberger Hof" bekannt und dient einer landwirtschaftlichen Nutzung.
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Motte Große Burg Unterrath


Mitte bis Ende des 8.Jh. wurde wegen der anhaltenden Sachseneinfälle der Rather Königshof verstärkt. Zu seinem Schutz dienten vier Rittersitze mit Wasserburgen in Form von Motten. Die "Große Borch" ist heute das am besten erhaltene Überbleibsel dieser alten Wehranlagen aus der ehemaligen Honschaft Rath. Allerdings ist davon kaum etwas zu sehen, wenn man daran entlang spaziert. Der Pflanzenbestand behindert die Erkennbarkeit ganz erheblich. Es ist etwas Fantasie nötig, wenn man sich den früheren Zustand vorstellen will. Der abgestufte Turmhügel war einmal von einem inneren Wassergraben umgeben, der inzwischen (wasserstandsabhängig) zu mehr als der Hälfte trocken gefallen ist. Die Süd-Westseite des Turmhügels liegt direkt am westlichen Arm des Kittelbaches, der die heute wieder zu einer Insel gewordenen Motte umfließt. Die Ansicht alter Luftaufnahmen und die Bauweise anderer ähnlicher Motten läßt die Vermutung zu, dass der neu angelegte östliche Bacharm durchaus die historische Anlage mit einem zweiten äußeren Wassergraben nachahmt. Seit der Renaturierung des Kittelbaches ist die Motte nicht mehr begehbar.
weitere Infos unter "Lokalgeschichte"

Ennepe-Ruhr-kreis


Burg Blankenstein


Höhenburg aus dem 13.Jh, Bauabschluss in der ersten Hälfte des 15.Jh. Bereits im gleichen Jahrhundert ausbleibende Reparaturarbeiten und beginnender Verfall, der sich im 16. und 17.Jh. fortsetzte - beschleunigt durch wechselnde Besetzungen. Ab 1662 Teilabbruch wegen militärischer Nutzlosigkeit. 1863 Nutzung durch eine Fabrik zur Garnveredelung und bereits ein Jahr später Gastronomiebetrieb, der sich bis heute fortsetzt.
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Burg Isenberg


Große, 240m lange Spornburg auf dem Kamm des Isenbergs mit einem der damals größten Bergfriede, erbaut zwischen den Jahren 1193 - 1199. Die Burg wurde in Folge der Ahndung der Tötung des Kölner Erzbischofs bereits 1225 wieder zerstört.
Bis dahin war die Burg auch ein Ort intensiver Eisenverhüttung. 1240 wurde etliche Stromkilometer abwärts auf der anderen Seite der Ruhr die Neue Isenburg errichtet, die aber ihrerseits bereits nach wenigen Jahrzehnten wieder zerstört wurde.
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Haus Kemnade


Schlossartige Wasserburg 1589 durch ein Feuer stark beschädigt, ab 1602 Wiederaufbau bis 1704.
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Burgruine Volmarstein


Erbaut um 1100. Der quadratische Südturm stammt aus dem 12.Jahrhundert, die Reste der beiden Rundtürme aus dem 14.Jahrhundert.
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Essen


Burg Altendorf


Die ehemalige Wasserburg wurde vermutlich im ausgehenden 12.Jh. im romanischen Stil erbaut. Umbauten erfolgten im 14.Jahrhundert und ab dem Jahr 1533. Der Verfall setzte ab 1760 ein, im 19.Jh wurde die Ruine als Steinbruch verwendet. Erhaltungsmaßnahmen setzten seit dem Jahr 1900 ein.
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Euskirchen


Hardtburg


Die Hardtburg nimmt mit ihrer Lage und Bauart eine Sonderstellung ein. Sie ist sowohl eine Höhen- als auch eine Wasserburg. Zu verdanken ist dies einer Quellmulde auf einer Höhe des Hardtwaldes in der Nordeifel.
Die Anfänge der damals eher einfachen Burg liegen im 11. oder 12.Jh. Der erste steinerne Wohnturm wurde um das Jahr 1200 in eingemotteter Bauweise errichtet - sein Sockel wurde mit Material aus dem Burggraben umgeben. Wenige Jahre später - die Burg war bereits in einem Konflikt zwischen Staufern und Welfen stark beschädigt worden - wurde sie durch die erste innere Ringmauer verstärkt und um eine erste Vorburg erweitert. Nach 1341 folgten auf Veranlassung des Kölner Erzbischofs weitere Baumaßnahmen zur Erhöhung der Wehrhaftigkeit, die das heutige Erscheinungsbild bestimmen. Die Kernburg erhielt dabei eine zweite Ringmauer und auch die Vorburg wurde mit einer neuen Ringmauer und Schalentürmen verstärkt.
Seit dem 18.Jh. verfiel die Kernburg. Im 19.Jh. wurden in der Vorburg neue Wirtschaftsgebäude errichtet, die seither das Forstamt beherbergen.
Die Hardtburg kann seit 2015 nicht mehr besichtigt werden, anderslautende Informationen im Internet sind veraltet. Bauschäden an der Kernburg und eine morsche Holzbrücke führten zur Schließung. Im Jahr 2020 konnten einige Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden, eine bereits für 2017 geplante Sanierung ist bis zum Herbst 2023 noch immer nicht erfolgt.
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Kronenburg


1278 wurde die Burg von Kronenbug erstmalig urkundlich erwähnt. 1307 wurde sie von luxemburgischen und kölnischen Truppen eingenommen und anschließend geschleift. Schon kurz darauf wurde die Höhenburg wieder neu erbaut und es entstand etwa zeitgleich (oder sogar davor) um sie herum eine ummauerte Siedlung. Die in Resten erhaltenen Türme der Zwingeranlagen zeigen eine Anpassung an die Schusswaffen der damaligen Zeit und deuten damit auf eine Konstruktion des 15.Jh. hin. Anfang des 18.Jh. hatte bereits der Verfall der Burg eingesetzt, die - obwohl noch in Teilen bewohnt - zum Abbruch freigegeben worden war. Von der namensgebenden Kronenburg sind heute nur noch wenige Mauern erhalten, welche es einem Besucher nicht leicht machen sich das frühere Aussehen vorzustellen.
Beeindruckender ist der erhaltene Burgbering der äußeren Ringmauer, die einst den gesamten Vorburgbereich umschloss. Diesem Bering folgen auch heute noch die Häuser der früheren Bauern und Handwerker - die natürlich inzwischen anders genutzt werden. Teil dieses Berings ist auch eine Kirche mit Wehrturm, die von 1492 bis 1508 erbaut wurde und einen Folgebau an dieser Stelle darstellt.
Die tief in der Eifel liegende Burgsiedlung war von Rückständigkeit gekennzeichnet. In den 1930er-Jahren etablierte der NS-Künstler Werner Peiner in Kronenburg eine Malerschule. Erst im Zuge deren Gründung erhielt der Ort eine Kanalisation für die Abwässer. Peiner gestaltete den Ort nach eigenen Vorstellungen um, die heutige Straßenbeleuchtung wurde nach seinen Entwürfen gefertigt.
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Burg Satzvey


Burg Satzvey ist im Kern spätmittelalterlichen Ursprungs, wobei die genaue Entstehungszeit etwas im Unklaren liegt. Neben dem ausgehenden 14.Jh. wird zumeist das 15.Jh. als Entstehungszeit angesehen. Aus spätmittelalterlicher Zeit stammen heute noch der Kern des Burghauses, sein Flankenturm und das Doppelturmtor.
Um 1880 erfuhr die Burg erhebliche Umbauten im historistischen Stil, als das Herrenhaus erweitert wurde und das Wehrgeschoss zu Wohnräumen umgestaltet wurde. Im 20.Jh. erhielt das Torgebäude seine geschweifte Hauben.
Burg Satzvey gehörte anfangs zum Stift Dietkirchen. Es war Sitz eines Vogtes, dem dort die Verwaltung der Kirchengüter oblag (1368 erstmals urkundlich nachgewiesen). In der Gegenwart wird die Burg für zahlreiche Veranstaltungen genutzt. Die Burg kann auch außerhalb der Veranstaltungen betreten werden, leider aber nicht die Freifläche von der sich die schönste Ansicht bietet.
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Burg Veynau


Burg Veynau ist mit einer Ausdehnung von 75x130 Metern eine der bedeutensten Wasserburganlagen des Rheinlandes. Ihren Namen leitet sich aus dem benachnarten Veybach und dem Ritter Ouwe (Dietrich Schinnemann von Aldenhoven) ab. Das heutige Erscheinungsbild spiegelt in etwa das 15.Jh. wieder, die Burg geht aber auf eine Gründung Mitte des 14.Jh. zurück.
In jener Zeit diente die Burg als "Offenhaus" - d.h. sie konnte im Ernstfall von einem übergeordneten Landesherren als Stützpunkt genutzt werden. In Friedenszeiten wurde die Burg von einem Lehnsnehmer genutzt und erhalten. Der Öffnungsgeber / Lehnherr konnte aber auch zu jeder anderen Zeit dort auf Kosten des Öffnungsnehmer residieren.
Die Burg diente in ihrer Anfangszeit dem Schutz des Euskirchener Vorfeldes, später auch der Stadt Köln und ihren Erzbischöfen.
Früher verlief der Zugang über eine äußere Vorburg aus dem 15J. Ihr Torturm und der Zugang wurden 2021 durch das Hochwasser beschädigt. An ihrer Nordost-Ecke befindet sich noch ein runder Eckturm mit einer dem Eingangsbereich zugewandten Schießscharte.
Die zweite Vorburg liegt zusammen mit der Kernburg auf einer über eine Brücke erreichbaren Insel. Hier finden sich neben der inzwischen in der Höhe reduzierten Ringmauer verschiedene Rundtürme und im Süden das Herrenhaus mit zwei mächtigen Ecktürmen.
Die Anlage befindet sich in Privatbesitz und kann nur in Teilen von außen betrachtet werden.
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Burg Zievel


Burg Zievel ist eine ehemalige Wasserburg. Von den Wassergräben hat sich nichts erhalten, heute ist die Burg von einem Golfplatz umgeben (auch der kann ja zur Distanzwahrung dienen). Mittelalterliche Bausubstanz findet sich noch im Bergfried, großen Teilen der Außenmauer und deren Ecktürmen. Zwischen Bergfried und westlichem Eckturm befindet sich ein Torbau mit zwei kleineren Rundtürmen - dieser ist von der Straße aus nicht zu sehen.
Die ältesten Teile der Burg entstanden wohl im 14.Jh. Das 15.Jh. brachte eine Verstärkung der Fortifikation und sehr wahrscheinlich den Bau des ersten Herrenhauses. 1661 entstand das zweite noch erhaltene Herrenhaus auf Grund einer Erbteilung. Zwischen 1825 und 1828 wurde an Stelle des ersten Herenhauses ein Neubau errichtet - heute deutlich an seinem rosafarbenen Anstrich zu erkennen.
Die Burg befindet sich in Privatbesitz, eine Besichtigung der Burganlage ist nicht möglich und auch eine Außenbesichtigung nur in engen Grenzen machbar.
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Landesburg Zülpich


Der Standort der Zülpicher Burg hatte seit jeher das Interesse der Herrschenden geweckt und zu einem fortwährenden Bau von Befestigungsanlagen geführt:
- ein Castrum zu römischer Zeit
- eine Königspfalz unter den fränkischen Merowingern
- ein Königshof unter den fränkischen Karolingern
- eine Burg der Aachener Pfalzgrafen im 10.Jh.
- ein festes Schloss als kölnisches Lehen Mitte des 13.Jh., welches Erzbischof Friedrich III. von Saarwerden Ende des 14.Jh. abreißen ließ.
Friedrich war als 20-jähriger zum Erzbischof von Köln gewählt worden und übernahm ein ausgeplündertes Erzbistum. Dank eines reichen Großonkels (Erzbischof Kuno II. in Trier), ergiebiger Rheinzölle und erfolgreicher Politik konnte er das Erzbistum stabilisieren. Dazu gehörte auch der Aus- und Neubau von Burgen in Zülpich sowie in Kempen, Zons, Linn, Hülchrath und Liedberg.
Die Landesburg Zülpich wurde inklusive Stadtmauer und Stadttoren in den 1490er Jahren fertig gestellt. Als Landesburg diente sie der Verwaltung und Verteidigung des kurkölnischen Territoriums. Nach dem Ende der Auseinandersetzungen mit Jülich verlor die Burg an Bedeutung und erlebte einen Niedergang durch Zerstörungen im 30-jährigen Krieg sowie im Pfälzischen Erbfolgekrieg. 1761 war sie nurmehr eine Ruine. Es folgten Ein- und Anbauten zu Wohn- un d Wirtschaftszwecken (u.a. Schnapsbrennerei). 1944 zerstörten Bomben einen erheblichen Teil, ein Wiederaufbau erfolgte in vereinfachter Form. Burg und Brennerei wurden 1979 verkauft und kurz danach durch Leerstand dem Verfall überlassen. Seit 2007 wird die Burg etappenweise restauriert.
Die Burg Zülpich entspricht einer spätmittelalterlichen Kastellburg. Drei Rundtürme und ein älterer Viereckturm sicherten ihre Ecken. Zwei Rundtürme besitzen noch die ursprüngliche Höhe, der dritte wurde wegen Baufälligkeit um zwei Stockwerke gekürzt, der Viereckturm ist nur noch rudimentär erhalten. Die vier Seiten der Burg besaßen früher im Inneren Wohngebäude, erhalten sind nur die Aussenmauern.
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3D-Rekonstruktion

Kreis Heinsberg


Motte Aldeberg (Aldeborg)


Ob die Großmotte Aldeberg tatsächlich auf das 11.Jh. zurück geht, ist umstritten und bislang nicht nachweisbar. Keramikfunde deuten auf die Mitte des 12.Jh. als Entstehungsdatum. Urkundlich erwähnt wird die Burg erst 1312. Ein Brandhorizont im Boden gibt Aufschluß über das Ende der Turmhügelburg, das in der zweiten Hälfte des 15.Jh. kam. Es ist aber nicht auszuschließen, dass ihre Nutzung schon deutlich früher endete - die jüngsten Keramikfunde stammen aus der Mitte des 14.Jh.
Als Bewohner im Jahr 1223 wird ein Ritter Arnoldus miles de Orsbeke angeführt (Orsbeke = Arsbeck), dem der weitgehende Ausbau der Anlage zugeschrieben wird. Die von Orsbeke unterstanden aber der Herrschaft Helpenstein - in deren Besitz sich wohl die Motte Aldeberg befand. Über mehr als 200 Jahre wurde die Motte immer wieder als Lehen vergeben, wobei es später wohl weniger um die Nutzung des Turmhügels ging als vielmehr um den Wirtschaftsbetrieb und ein Gestüt für Wildpferde.
Die Motte Aldeberg gehört zu den größten Motten der Niederrheinlandschaft. Der Hügel besitzt an seiner Basis einen Durchmesser von 60m und verjüngt sich zu seinem Plateau in 12-15m Höhe auf immerhin noch 20m Durchmesser. Die Vorburg besitzt einen trapezförmigen Grundriss mit einer Innenfläche von 60x50 Metern. Geschützt ist die Anlage durch mehrfache Trockengräben und Wälle.
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Motte Beeck / Bech


Die Motte liegt ganz in der Nähe von Haus Beeck - einer spätmittelalterlichen Wasserburg. Sehr wahrscheinlich ist die Motte als ein Vorgängerbau zu betrachten, dessen genaues Baudatum unbekannt ist. Die Motte war Stammsitz der Herren von Beeck. Der Ortsname ist seit 1234 bekannt, ein dort residierender Rutger von Beeck ist für das Jahr 1279 verbrieft.
Die Lage der Vorburg ist unsicher - sowohl eine südlich gelegene Fläche, als auch der Grund der späteren Wasserburg kommen dafür in Frage. Die Motte ist heute ca. 6m hoch und hat einen Basisdurchmesser von ca. 42m. Durch Abgrabungen hat sie einen Teil ihrer früheren Größe eingebüßt.
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Motte Alt-Gripekoven


Kleine Motte im Bruchwald von Gripekoven. Vermutliches Baudatum um 1200, nachgewiesen durch Keramikfunde und Urkunden. Auf dem Burghügel hat sich einst ein hölzernes Gebäude befunden. Die Motte ist mit etwas Mühe von der Straße aus zu erkennen, hinter ihr liegt ein weiterer Hügel - der Rest einer auf der Vorburg aufgeschütteten Rampe zur früheren Holzbrücke über den Burggraben.
Die heutige Situation stellt sich völlig anders dar als zur Entstehungszeit. Östlich der Kernburg gab es einen bis zu 5m tiefen und 50m breiten Wassergraben, der später verfüllt wurde. Sehr wahrscheinlich wurde dazu das Erdmaterial der Motte verwendet, was die heutige geringe Größe erklärt. Die Verfüllung wurde möglich, nachdem der speisende Alsbach im 15.Jh. verlegt wurde und die Fläche trocken fiel. Dort entstanden Hofgebäude, noch heute wird dieser Bereich landwirtschaftlich genutzt.
Alt-Grippekoven war 1225 im Besitz von Goswin von Gripekoven. Die Familie siedelte gegen 1278 zur Burg Holtrup um. 1303/04 erwarb Gerhard von Engelsdorf die Burg und übernahm damit die örtlichen Ritterrechte. Er ließ in unmittelbarrer Nähe Neu-Gripekoven errichten. Nach der Verlegung des Herrensitzes dorthin wurde Alt-Gripekoven nur noch als Hofgut betrieben.
Die Motte liegt auf Privatgelände und darf nur mit Erlaubnis des Eigentümers betreten werden!
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Burg Gripekoven bei Maiss-Müller

Motte Neu-Gripekoven


Burg Neu-Gripekoven stellt sich heute als ausgedehnte Wall- und Grabenanlage in einem Sumpfwald dar. Die Grundfläche der Kernburg mitsamt des sie umgebenden Grabens entspricht ziemlich genau der Größe von Burg Linn in Krefeld. Im Gegensatz zu dort stand hier aber nur ein einzelner Burgturm auf der Motte - von dem so gut wie nichts geblieben ist. Hier und da stößt man noch auf einzelne Ziegelsteinfragmente - ansonsten sind es nur noch ausgeklügelte Wall- und Grabenanlagen, die von der früheren Befestigung künden. Der einstige Burghügel ist übersät mit den Eingängen zu den Bauten tierischer Bewohner.
Neu-Gripekoven entstand im frühen 14.Jh. auf Betreiben des Ritters Gerhard von Engelsdorf. Dieser diente dem Fürsten von Jülich und den Herzögen von Geldern, sowie dem Erzbischof von Köln. Allseits respektiert und entlohnt, kaufte er um 1326 zuerst die Motte Alt-Gripekoven und baute danach in unmittelbarer Nähe seine neue Residenz Neu-Gripekoven. Im Grenzgebiet benachbarter Fürstentümer gelegen, forderte dies das Mißtrauen in die weitere Entwicklung. Nach dem Tod des respektierten Gerhard von Engelsdorf (1343) änderte sich die Lage.
Markgraf Wilhelm von Jülich versuchte Neu-Gripekoven in seinen Besitz zu bringen und gelangte 1348 im Rahmen von Erbstreitigkeiten in den Besitz des halben Burganteils. Die andere Hälfte gehörte zu diesem Zeitpunkt dem noch unmündigen Edmund von Engelsdorf. Wilhelm von Jülich war bestrebt seine Macht auszudehnen und die Rechte der lokalen Ritterschaft zu beschränken (Beschneidung des Fehderechts). Die Folge war ein Aufstand aus einem Bündnis lokaler Ritter des niederen Adels und den beiden Söhnen von Wilhelm ("Ritterbund der Gesellen der fahlen Pferde"), die ihren Vater in Kaiserswerth in Haft nahmen. Nachdem er sich 1351 freikaufen konnte und sich mit seinen Nachkommen versöhnte, zerfiel das Bündnis und Wilhelm nahm sich im Anschluß die Ritter aus seinem Territorium vor. 1352 begann Wilhelm mit der Zerstörung der Burgen seiner aufständischen Ritter. Burg Gripekoven war einer der Hauptstützpunkte der Ritter (neben Barmen, Veynau, Freialdenhoven), auf der sich ab Mai 1354 44 Ritter mit Gefolge eingefunden hatten. Unter dem Anklagepunkt des Raubrittertums zog Wilhelm mit 300 Bewaffneten sowie 1000 Landleuten vor die Burg, ließ zwei Schutzschanzen errichten und belagerte Gripekoven. Ritter Goswin von Zevel, inzwischen Inhaber von Gripekoven, kapitulierte am 23.Juni 1354. Die Ritter schworen dem Fehderecht ab und konnten als Freie die Burg verlassen, die danach geschleift wurde. Ihre Ziegel dienten dem Bau der Erkelenzer Stadtmauer.
Markgraf Wilhelm hatte damit seine Landesgrenze gegenüber Geldern stabilisiert und seine Position gegenüber dem Adel durchgesetzt. 1356 wurde er zum Herzog ernannt, er starb 1361. Unter seinem Sohn und Nachfolger wurde Edmund von Engelsdorf mit Burg Nothberg bei Eschweiler, sowie ein weiteres Mal mit der Wildenburg in der Eifel für die Zerstörung Gripekovens entschädigt. Goswin von Zewel gelangte schließlich in das Amt des Landfriedensvogtes.
Burg Gripekoven bei Maiss-Müller (3 Seiten)
Geschichtsfreunde Rhein Dahlen (PDF)
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Motte Helpenstein / Duivelsberg


Die hier gezeigte Motte Helpenstein ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Burghügel bei Neuss. Mitten im Sumpf des Helpensteiner Bachtals gelegen, soll die Kleinmotte einst als Fluchtburg gedient haben. Weder Lage noch Größe des flachen Hügels lassen erwarten, dass es sich hier einmal um einen Adelssitz gehandelt haben könnte. Leider sind keine weiteren Informationen vorhanden.

Motte Keyenberg


Zur Motte Keyenberg gibt es mehrere Deutungen. Die erste sieht in der Motte eine befestigte fränkische Bauernsiedlung des frühen Mittelalters, bei der die Motteninsel als Wohnsitz des Burgherren diente. Daneben gibt es auch die Interpretation einer Fluchtburg ohne solch ein Wohngebäude.
Hinzu gesellt sich die auf ausgegrabene Mauerreste und Verkaufsakten stützende Ansicht, dass es sich hier um das untergegangene Rittergut Patteren handelt. Wobei auch in diesem Fall nicht sicher ist, ob die Motte nicht doch aus der Zeit vor diesem Rittergut stammt. Wie heißt es doch gleich: "Nichts genaues weiß man nicht."
Die Brücke zur Motte ist durch auf ihr liegende Baumstämme versperrt. Der Wassergraben ist ausgetrocknet, gleich nebenan verschlingt der hunderte Meter tiefe Braunkohlenabbau Landschaft und Dörfer und senkt damit auch den Grundwasserspiegel. Keyenberg sollte auch weggebaggert werden, bleibt nun aber doch am Rande das Abbaues als fast leer stehendes Dorf stehen.
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Das virtuelle Museum der verlorenen Heimat

Motte Neuenhof / Nuwe Hoff


Etwa 300m westlich der Beecker Kirche liegt in einem Erlenbruchwald die schwer zugängliche Motte "Neuhöffche". Wenn man einen Zugang durch das Dickicht gefunden hat, ist der Anblick ernüchternd. Die Gräben der Motte wurden weitgehend verfüllt, die einstmals wohl ca. 20m durchmessende Motte erhebt sich nur wenig über das Umfeld.
Die erste urkundliche Erwähnung des befestigten adeligen Gutshofes stammt aus dem Jahr 1379. Gelebt hat hier um 1500 die Familie von Wilhelm (II) von Beeck. Evtl. wurde zu seiner Zeit ein Nachfolgebau der Mottenburg errichtet. Das Ende des Neuenhofs kam möglicherweise im 30jährigen Krieg, mit Sicherheit jedoch bis 1692, als der Neuenhof nur noch als Weide unterhalb von Haus Beeck beschrieben wurde.
Motten - Feste Häuser - Mühlen (PDF),S.24 ff.

Motte Ophoven


Als Uphoven (später Ophoven) wurde um 1200 erstmals ein einzelner Hof erwähnt. Die Hofanlage der Herren von Ophoven besaß neben Motte und Vorburg noch eine Mühle. Die hochmittelalterliche Motte wurde 1326 erstmals urkundlich erwähnt. Zum Ende des 15.Jh. wurde die Motte aufgegeben, stattdessen kam es zu einem Ausbau der Vorburg zu einer Wasserburg. Diese burgähnliche Hofanlage brannte 1890 nieder.
Das heutige Erscheinungsbild muss in Teilen als Rekonstruktion betrachtet werden - insbesondere die Vorburg wurde im 20.Jh. von neuem nachgebildet. Der Mottenhügel war in der Zwischenzeit teilweise abgetragen worden und wurde mit Sand wieder aufgeschüttet. Seine alte Größe hat er damit aber nicht mehr erreicht.
EBIDAT (Motte)
EBIDAT (Wasserburg)

Motte Tüschenbroich


Vermutet wird eine Enstehung der Großmotte zu karolingischer Zeit im 9.Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung als Thuschinbroc ("mitten im Bruch") stammt allerdings aus dem 12.Jahrhundert (1172). Heute auf einer Insel gelegen, entsprach die Motte der Hauptburg der ersten Tüschenbroicher Burg. Diese erste Burg wurde in der Folgezeit durch einen Nachfolgebau ersetzt, dessen Baudatum ebenfalls unbekannt ist (irgendwann zwischen 1200 und 1456).
Für diese spätmittelalterliche Burg wurde der Mottenhügel möglicherweise eingeebnet und damit in der Höhe auf die heutigen ca. 10m reduziert. Der Burghügel misst an seiner Basis ca. 65m im Durchmesser. Sehr wahrscheinlich wurde er auf trockenem Grund aufgeschichtet und mit einem Graben umgeben. Der heutige Weiher wurde wohl erst im Spätmittelalter angelegt, als die Nachfolgeburg erbaut wurde. Die Hauptburg auf dem Mottenhügel wurde über eine gut 46m lange Brücke mit der Vorburg verbunden. Diese Nachfolgeburg wurde 1624 im 30jährigen Krieg durch Brand zerstört. Von ihr erhalten sind auf der Insel Reste einer Wehrmauer und eines Turmfragments, sowie ein Kellergewölbe mit Treppe.
Die Insel darf nicht betreten werden.
Auf der Fläche der spätmittelalterlichen Vorburg enstand später das Schloss Tüschenbroich.
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Schloss Tüschenbroich


Das Schloss Tüschenbroich ist das nunmehr dritte Gebäude an dieser Stelle. Das erste war eine klassische frühmittelalterliche Motte. An ihre Stelle trat im Spätmittelalter eine von Ecktürmen gekennzeichnete vierflügelige Hauptburg mit einer ganz ähnlich konzipierten Vorburg. Ihr Ende kam 1624 durch einen Brand, nur wenige Mauerreste der Hauptburg sind auf der Insel im See verblieben.
Im Jahr des Brandes wurde das Anwesen verkauft und ab 1630 an Stelle der ehemaligen Vorburg ein Schloss errichtet. Es bestand ursprünglich aus drei Flügeln und zwei Ecktürmen. Im 19.Jh. büßte es den Großteil seiner Baumasse ein: Nord- und Südflügel wurden nach längerem Leerstand abgerissen und 1876 stürzte der Südturm bei einem starken Sturm ein. Sein Einsturz beschädigte auch den Westflügel, der aber wieder Instand gesetzt wurde.
In der Gegenwart sieht man nun nur noch Nordturm und Westflügel, sowie die Reste des eingestürzten Südturms.
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Motte / Burg Wassenberg


Wassenberg besitzt sowohl eine frühmittelalterliche Motte aus dem Anfang des 11.Jh., als auch über die Reste einer Burg des frühen 15.Jh. .
Im jahr 1121 wurde Gerardus I. Flameus mit Wasserberg belehnt, der sich fortan Gerhard Graf von Wassenberg nennen ließ. Damit dürfte wohl auf sein Bestreben der Bau der Motte zurück zu führen sein. Sein Geschlecht entwickelte sich durch Erweiterungen des Machtbereiches zu den Herren des Grafentums Geldern.
Der auf der Motte stehende Bergfried geht auf eine Bauzeit zwischen 1400 und 1420 zurück. Er war bereits vor 1800 nur noch als Ruine erhalten. Weitere Reste der spätmittelalterlichen Burg befinden sich im Untergeschoss der Unterburg aus dem 18.Jh.
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Herne

Schloss Strünkede


Schloss Strünkede ist beileibe nicht das erste Gebäude an diesem Standort. Unweit des heutigen Hauptschloss existierte eine Wallburg aus dem 10.Jh. und eine Motte des 11./12.Jh.
Und auch das Hauptgebäude hatte einen unmittelbaren Vorgänger in Form einer mittelalterlichen Burg aus dem 13.Jh. Bis heute ist unklar, ob dieser Vorgänger von Beginn an in Holz oder Stein ausgeführt war. Im 14.Jh. wurde die Burg zu einer Festung umgebaut, durch Belagerungen in der Folgezeit aber stark beschädigt.
Von 1591 bis 1664 wurden die beide heute noch erhaltenen Gebäudeflügel umgebaut. Zu dieser Zeit existierten drei Gebäudeflügel, auch war der Hof allseitig umschlossen. Mitte des 19.Jh. erhielt das Schloss durch den Abriss des Nordflügels und Nordwesturm ihr heutiges Aussehen. Der quadratische Eckturm wurde um das Jahr 1500 gebaut und ist der älteste Teil der Anlage. Jüngster Teil ist der Südflügel mit der Tordurchfahrt aus dem 17.Jh.
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Kreis Höxter


Burg Calenberg


Unweit der Burg Calenberg finden sich die Überreste der 1294 zerstörten Holsterburg. Sehr wahrscheinlich war sie der Vorgängerbau der ab 1296 erbauten und 1299 erstmals erwähnten Burg Calenberg.
Funktional trat die Burg als Kurkölnische Burg gegen die territorialen Ansprüche der Bischhöfe von Paderborn an. 1307 wurde sie bei kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Kontrahenten zerstört, danach aber wieder aufgebaut. Besitzer war aber seitdem das Hochstift Paderborn, das die Burg als Lehen vergab. Über die Jahre wechselten zahlreiche Lehnsnehmer, auch als Pfandlehen ging die Burg durch verschiedene Hände. Im 17.Jh. setzte der Verfall vor allem der Wohnbauten ein, der frühere Wohnturm verkam zu einer dachlosen Ruine. Bis zum 18.Jh. verlor die Burg ihren Status als dauerhaft bewohnter Adelssitz, bewohnt wurde sie nur noch von einem Pächter in einem neu gebauten Wohnhaus.
Das Jahr 1868 brachte dann den Wandel. Der Bremer Unternehmer H.J.Schuchard war durch den Verkauf seiner Handelsfirma zu einem Vermögen gekommen und investierte es in Kauf und Umbau der Burg Calenberg. Die Wirtschaftsgebäude wurden abgerissen und die noch stehenden Gebäude erhielten einen Verbindungsbau. Ergänzt wurde das im Stil der Burgenromantik überformte mittelalterliche Ensemble durch einen massiven Treppenturm. 1972 kam es zu einem letzten Besitzerwechsel, sie gehört nun einem vermögenden Textilunternehmer. Der Privatbesitz kann nicht besichtigt werden.
Calenberg.info
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Burgruine Desenberg / Daseburg


Markant sticht der Desenberg aus dem Umland der Warburger Börde heraus. Er ist der Kegel eines nie zum Ausbrusch gekommenen Vulkans, dessen Spitze von der Ruine der Burg Desenberg gekrönt wird.
Die Topograhie lädt geradezu ein, dort eine Befestigungsanlage zu installieren. Die durch Dokumente überlieferte Geschichte der Burg reicht aber "nur" bis in das Jahr 1070 zurück. Älteste Baubestandteile sind die Ringmauer und der prägende Bergfried, dessen Bau auf das 12./13.Jh. zurück zu führen ist. Der 12m hohe Turm war früher höher und diente den Burgwächtern als Ausguck und im Verteidigungsfall als letzte Rückzugsmöglichkeit. Entlang des sich den Berg hinauf windenden Weges lassen sich noch die Reste alter Wallanlagen erkennen, unterhalb der Burg ragen hier und da noch Fundamentreste der früheren Vorburg aus der Wiese.
So alt die Ruine ist, so lang ist auch ihre verbriefte Historie. Durch Erbschaft war sie von dem 1152 ermordeten Hermann II. von Winzenburg in den Besitz von Herzog Heinrich dem Löwen aus dem Stamm der Welfen gekommen, der sie als Lehen an den fehdefreudigen Grafen Wittekind II. von Schwalenberg weiter gab. Dieser hatte bereits seit dem Ende 1140er Jahre die unangenehme Eigenschaft das bei Höxter gelegene Kloster Corvey wiederholt zu überfallen. Selbst als er Vogt von Höxter war, hielt ihn das 1152 nicht ab Höxter nieder zu brennen. Von Burg Desenberg aus setzte er seine Überfälle auf Corvey fort und erschlug 1156 sogar den Stadtgrafen von Höxter. Damit war er eindeutig zu weit gegangen, zur Strafe wurde ihm das Burglehen entzogen und er des Landes verbannt. Den Schuldspruch ignorierend blieb er jedoch auf Burg Desenberg. 1168 reichte es Heinrich dem Löwen, er belagerte seinen früheren Gefolgsmann und nahm die Burg erst in Besitz, nachdem er einen Tunnel graben und den Burgbrunnen verstopfen ließ. Trotz der Niederlage verblieb das Schwalenberger Geschlecht auf der Burg.
Heinrich der Löwe hatte sich durch seinen Herrschaftsausbau zahlreiche Gegner unter anderen Fürsten gemacht. Nach seiner Weigerung den Kaiser militärisch zu unterstützen wurde er 1181 mit dem Verlust seiner Herzogtümer bestraft und ging ins Exil. Im selben Jahr wurde Burg Desenberg durch den Erzbischof von Köln eingenommen - dieser war zuvor maßgeblich am Sturz Heinrich des Löwen beteiligt. Nachdem die Burg vorübergehend in staufischen Besitz gekommen war, gelangte sie um 1200 wieder zurück in welfischen Besitz. Um das Jahr 1206 wurde die Burg teilweise zerstört, diesmal waren es Abt Widukind von Corvey und Bischof Bernhard III., die sich von den Welfen abgewandt hatten. Die Burg wurde wieder aufgebaut und blieb kurkölnischer Aussenposten. 1256 residierten dort Familienmitglieder der Spiegel zum Desenberg als corveyische Dienstleute. Die Burg geriet immer wieder in diverse Auseinandersezungen. Ende des 14.Jh. hatten sich damalige Mitglieder der Spiegel zum Desenberg als Raubritter einen zweifelhaften Ruf zulegelegt. In Folge dessen wurde die Burg um 1380 erneut zerstört. Die Spiegel zum Desenberg gerieten später zwischen die Fronten der Hessen-Paderbornischen Fehde, 1470 wurde die Burg erneut großflächig zerstört. Burg Desenberg verlor danach ihre militärische Bedeutung und wurde nicht mehr befestigt. Die dort noch lebenden vier Zweige der Familie Spiegel verließen ab 1550 den Berg und bezogen andere Adelssitze in der Umgebung. Die Burg wurde danach dem Verfall überlassen.
Berg und Burgruine befinden sich noch immer in Spiegel'schem Privatbesitz, können aber über den offiziellen Weg erklommen werden.
Der Desenberg bei Warburg, Kreis Höxter
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3D-Modell (bei GEOportal.NRW)

Kreis Kleve


Schwanenburg


Die beiden gotischen Turmbauten aus dem 12./13. Jh. sollten nicht darüber hinweg täuschen, dass es sich bei der Schwanenburg in Kleve um eine barock überbauten Burg handelt. Die Baugeschichte ist komplex, der Standort von großer Bedeutung für die Geschichte des Niederrheins.
Um das Jahr 1100 entstand an diesem Ort bereits ein Wohnturm, der aber 1439 einstürzte. 1150 wurde der Donjopn mit einer Ringmauer ergänzt, einige Reste davon haben sich bis heute erhalten. Ende des 12.Jh. entstand ein beeindruckender Pallas, der der Burg zu ihrem Ruf als einer der bedeutendsten Profanbauten der Romanik am Niederrhein verhalf. Er wurde verfallsbedingt 1771 abgebrochen. Das 14. und 15. Jh. brachten umfangreiche Umbaumaßnahmen. 1428/29 entstand der heute noch stehende Spiegelturm, bis 1448 schaffte man den Neubau des Schwanenturm als Ersatz für den zuvor eingestürzten Wohnturm.
Das 16.Jh. sah Erweiterungen im südlichen Umfeld der Burg. Das bis dahin gotisch geprägte Äußere der Burg wandelte sich in den 1660er Jahren, als die Burg zu einem Barockschloss umgebaut wurde.
1945 kam es durch einen Luftangriff auf Kleve zu starken Beschädigungen, unter anderem explodierte ein abstürzender Bomber am Schwanenturm. Bis 1953 erfolgte ein teilweiser Wiederaufbau. Die Schwanenburg ist heute Sitz des Amts- und Landgerichtes Kleve, die dadurch genutzten Räumlichkeiten können nicht frei besucht werden. Der Schwanenturm ist aus Gründen des Brandschutzes nicht mehr zugänglich.
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Schloss Walbeck


Die frühere Wasserburg geht im Kern auf das 14. Jahrhundert zurück, eine erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1403. Analogien zu anderen Gebäuden dieser Zeit legen nahe, dass es damals bereits eine viereckige Burg mit hoher Ringmauer und Eckerkertürmen gegeben hat. Umbauten und ein Brand im Jahr 1833 veränderten das Aussehen. Heute besitzt das sich nunmehr zum Schloss gewandelte Gebäude Änlichkeiten mit einem niederländischen Casteel.
Gegenwärtig wird es als Hotel und Veranstaltungsort genutzt, der Zugang ist daher nur temporär möglich.
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Schloss Wissen


Durch mehrfache Umbauten steht man heute vor einem Gebäude mit Merkmalen unterschiedlichster Epochen. Aus einer vermuteten Turmhügelburg wurde im ausgehenden 14.Jahrhundert an dieser Stelle eine Wasserburg gebaut, deren Reste noch im Turmsockel der Vorburg sowie an zwei ihrer Fassadenteile erkennbar sind. Der besagte Turm ist in seinem oberen Teil allerdings eine Rekonstruktion des späten 19.Jahrhunderts.
Bereits im 16.Jahrhundert wandelte sich die wehrhafte Wasserburg zu einem Schloss im Stil der Niederländischen Renaissance. 1641 erfuhr das Schloss im 30-jährigen Krieg eine Plünderung durch hessische Truppen. Die architektonischen Renaissance-Elemente des 16.Jh. wurden schon wieder im 18.Jh. entfernt, als die Anlage zu einem barocken Landschloss umgebaut wurde. Eine letzte Umgestaltung im Stil der Neogotik geschah im 19.Jh., deren Elemente ihrerseits im 20.Jh. wieder zurück gebaut wurden - allerdings mit Ausnahme der Schlosskapelle.
Seit 1957 war das Schloss wegen zahlreicher Schäden unbewohnbar. Während der 1960er und 1970er Jahre erfolgten Sanierungsmaßnahmen, heute dient das Wasserschloss Wissen als privater Wohnsitz und Hotel.
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Krefeld


Haus Gastendonk


Die ehemalige Wasserburg Gastendonk soll bereits um das Jahr 1000 n. Chr. errichtet worden sein. Über diesen Bau ist nichts näheres bekannt. Im Spätmittelalter war das Rittergut nur von einem Erdwall umgeben. Lediglich das Torhaus war aus Backsteinen gefertigt, Reste davon konnten im heutigen Torhaus gefunden werden. Schwerpunktmäßig ab dem Jahr 1627 wurden unter Konstantin von Nievenheim die geplünderten Wirtschaftsgebäude mit einer Ummauerung und Ecktürmen versehen - dieses Bauvorhaben wurde aber nicht abgeschlossen.
Die beiden Wassergräben aus früherer Zeit sind nur noch als Fragmente erhalten und zudem ausgetrocknet. Im Torbau ist noch die Anlage einer früheren Zugbrücke zu erkennen, die später einer Steinbrücke gewichen ist. Die U-förmige Vorburg wird heute als gehobenes Wohndomizil genutzt, das dahinter liegende Herrenhaus stammt aus dem Jahr 1759 und diente früher den Kölner Domherren als Sommerresidenz.
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Burg Linn


Im 12.Jahrhundert Umbau einer Motte zu einer Burg mit Ringmauer aus Tuffstein. 1188 Änderung der Pläne und Verwendung von stabileren Backsteinen als Material, sowie Einbau von 6 runden Flankierungstürmen. 1704 und 1715 durch Brände weitgehend zerstört. Erneuter Aufbau der Ruine ab den 1950er Jahren. Heutiger Baubestand größtenteils aus dem 13.Jahrhundert.
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Archäologie Krefeld



Kreis Lippe


Falkenburg


Die nur noch als (teilweise rekonstruierte) Ruine erhaltene Falkenburg ist der Stammsitz der Adelsfamilie zur Lippe. Erbaut wurde der repräsentative Herrschersitz zwischen 1190 und 1194/95. Während der Eversteiner Fehde (1404-1409) widerstand die Falkenburg einem Eroberungsversuch. Einer weiteren ernsten Bewährungsprobe wurde sie 1447 während der Soester Fehde ausgesetzt. Der Erzbischof von Köln konnte seinerzeit auf ein 12.000 Mann starkes Söldnerheer aus Sachsen und Thüringen zurück greifen - darunter die gefürchteten Hussitenkrieger aus Böhmen. Die Grafschaft Lippe stand aber damals auf der Seite von Kleve und Soest. Das Söldnerheer zog verheerend durch die Lande und versuchte 1447 vergeblich die Falkenburg zu erstürmen. Sie war die einzige Landesfestung, der eine Abwehr gelang.
1453 brach bei den Vorbereitungen zu einem Festmahl nach einem Raubzug ein Brand aus, der großen Schaden verursachte. 1460 begannen Instandsetzungsarbeiten, die aber den Niedergang nicht aufhalten konnten.
Während der Soester Fehde war auch die Burg in Detmold gebrandschatzt worden, Bernhard VII. zur Lippe ließ die Detmolder Burg wieder in stark befestigter Form aufbauen und anschließend wurde sie zur neuen Residenz der Familie.
Bereits 1493 wurde Burg Falkenberg wieder als baufällig beschrieben, bis 1523 wohnte dort noch ein Amtmann.
Steine der Burg wurden später für die Passstraße "Gausekötte" und für den Hausbau in Berlebeck verwendet. Die Reste der Burg waren auf dem bewaldeten Hügel kaum noch zu erkennen. Zwischen 2005 und 2019 wurden ihre Fundamente und Grundmauern wieder freigelegt und gesichert.
Falkenburg Interaktiv
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Fotos der überwachsenen Ruine vor der Ausgrabung

Märkischer Kreis


Burg Altena


Die Gründung der Burg im frühen 12.Jh. ist von Legenden umrankt und nicht eindeutig belegbar. Seit 1161 war sie Grafensitz. Im Jahr 1455 wurde sie durch einen Brand zerstört und nur halbherzig wieder aufgebaut.
Burg Altena ist seit dem Beginn des 17.Jh. einem Funktionswechsel und fortwährenden Verfall ausgesetzt gewesen. Bevor 1906 die Rekonstruktion begann, wurden die Gebäude 50 Jahre lang als Krankenhaus des Johanniter-Ordens genutzt. Die Wiederherstellung der Burg entfachte bereits damals Diskussionen über die Art und Weise. Letztlich war es Kaiser Wilhelm II., der die Debatte zugunsten des beauftragten Architekten entschied. Das heutige Aussehen wird entscheidend geprägt durch diese historisierenden "Rekonstruktionen" vom Anfang des 20.Jh..
Als neuzeitlich sind daher zu werten:
➀ die "Alte Batterie" im Süden
➁ Obergeschoss und Turmhelm des "Dicken Turms"
➂ Remise und südlicher Teil des Alten Palas
➃ Kapelle oberhalb des ersten Stockwerks
➄ runder Bergfried
➅ oberer Bereich des "Neuen Palas"

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Burg Gevern


Burg Gevern hat sehr wahrscheinlich nur kurze Zeit bestanden. Ihre Funktion lag im Schutz und der Kontrolle des Arnsberger Territoriums gegenüber der Grafschaft Mark. Das Entstehungsdatum liegt im Dunkel. Möglicherweise liegt ihr Bau begründet in einem Territorialstreit um die Neuenrader Hochfläche zwischen Arnsberg und Mark. Demnach wäre sie um 1353 errichtet worden. Bereits zwei Jahre später wurde sie 1355 nach Beendigung des Geldrischen Krieges zerstört. Vorhandene steinerne Reste wurden wohl geraubt und anderweitig verbaut.
Sehr wahrscheinlich war Burg Gevern eine Anlage vom Typ Motte. Hauptburg und Turm lagen auf einem Hügel mit Wassergraben. Der Hügel ist noch als überwucherte sanfte Kuppe zu erkennen. Unweit des Burgstalls befindet sich die Rekonstruktion einer Motte.
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Kreis Mettmann


Motte Flachenhof


Eine Datierung zur Gründung der Motte ist mangels Urkunden oder Funde nicht möglich. Gefundene Scherben stammten aus dem 12.Jh. und geben ein Indiz für das Nutzungsende der Turmhügelburg. Bis 1879 war der Wall durch Steine befestigt. Der eigentliche Turmhügel ist nur noch zur Hälfte erhalten. Von der Vorburg existiert nur noch ein winziger Rest im Winkel zwischen Autobahn und Eisenbahntrasse.
Die Motte Flachenhof gilt als Vorgänger der nahen ehemaligen Wasserburg "Dückeburg".
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Burg Gräfgenstein


Die kleine Burg in der Nähe von Ratingen-Eggerscheidt wurde vermutlich im 13.Jahrhundert als Verwaltungssitz und Grenzbefestigung zwischen zwei Herrschaftsgebieten erbaut. Später diente sie als Rittersitz. Im ausgehenden 19.Jh. wandelte sich die Nutzung zu einem Bauernhof. Seit 2021 gibt es einen neuen Eigentümer, die Burg wird derzeit denkmalgerecht saniert und ist nicht zugänglich.
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Haus Gräfgenstein im Angertal – Ein befestigter Wohnsitz im 13. Jahrhundert (PDF)


Haus Graven


Um den Zeitraum 1300 bis 1340 herum wurde die Wasserburg Graven als wahrscheinlicher Nachfolgebau der benachbarten Motte Schwanenmühle erbaut. Nach den umfangreichen Zerstörungen des 30-jährigen Krieges wurde 1656 nur die Vorburg wieder neu erbaut. Das frühere Herrenhaus mit seinen 6 Türmen wurde bereits 1790 abgebrochen. Möglicherweise verbergen sich noch Reste seiner Grundmauern im Boden.

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Haus zum Haus


Gelegen an einer Furtstelle über das kleine Flüßchen Anger, wurde bereits im 9.Jh. hier in Ratingen eine Wallburg erbaut. Nach deren Zerstörung im 12.Jh. erfolgte 1276 der Ausbau zur heutigen Wasserburg. In den 1970er Jahren war die Burganlage marode und wurde von einem neuen Besitzer restauriert und um moderne, optisch angepasste Gebäude ergänzt.
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Ringwall Holterhöfchen


Der Ringwall Holterhöfchen stellte nach klassischer Meinung eine Fluchtburg des 10.Jh. dar. Das bedeutet, dass die Anlage nicht permanent bewohnt wurde und nur für Notfälle erbaut wurde. Eine jüngere Interpretation geht jedoch davon aus, dass es sich um einen befestigten Hof aus Holzbauten gehandelt haben soll.
Die beiden Ringwälle bestanden aus steinernen Mauern, wobei die äußere 1,2m dicke Mauer beidseitig mit Erdaushub angeschüttet wurde, die innere 1m dicke Mauer aber nur auf ihrer Innenseite. Im Westen verliefen Handelswege, auf dieser Seite war der Ringwall verstärkt. Schutz bot zudem der Mühlenbach, der sie in früherer Zeit umfloss und dessen Verlauf zu Beginn des 19.Jh. geändert und trocken gelegt wurde. Die ovale Form der Befestigung mit zwei Ringwällen ist untypisch für derartige Anlagen im Rheinland. Es wird vermutet, dass ihr Erbauer ein aus dem Osten oder Norden zugewanderter Kleinadeliger gewesen ist.
Im südöstlichen Abschnitt befinden sich im Bereich des äußeren Ringwalls die Mauerreste eines Gebäudes von 6,5x7m Fläche. Dieses Gebäude wurde erst später errichtet und war möglicherweise ein Turm neben dem Zugang zum inneren Bereich.
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Motte Hochdahl-Schlickum / Heidenhügel


Die Motte "Heidenhügel" gehörte früher mit größter Wahrscheinlichkeit zum benachbarten Hof Schlickum. Sie ist eines der eher seltenen Exemplare mit einer erhöhten Lage, nicht umgeben von Sumpf und Bächen. Mit 45m Durchmesser und 4m Höhe besitzt sie eine durchschnittliche Größe. Ohne Grabungen ist eine Datierung nicht möglich, Urkunden zu ihrem Entstehungsdatum existieren nicht.
Slikon (der alte Name von Schlickum) wird erstmalig in einer Urkunde erwähnt, die Ausgangs des 10. oder zu Beginn des 11.Jh. verfasst worden sein kann. Aber auch die Jahreszahl 1050 oder das 9.Jh. wurde in der Forschung genannt.
Der damalige Fronhof gehörte der Abtei Werden, die ihre Höfe zur Bewirtschaftung Rittern oder Bauern überließ. Der erste in diesem Zusammenhang erwähnte Edelherr trug den Namen Ruodsten. Gut Schlickum stand im 14.Jh. einem Verbund von Höfen vor, der sich bis zu den heutigen Orten Hilden, Haan und Gruiten ausdehnte.
Auf dem "Heidenhügel" steht eine Kapelle aus dem Jahr 1506. Ihr Vorläuferbau aus dem 12.Jh. wurde wahrscheinlich am Ort des früheren Wehrturms erbaut.
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Motte Schwanenmühle / Schwanenburg


Wahrscheinlich im 11. oder 12.Jh. erbaut. Der Erhaltungszustand ist überdurchschnittlich, Wälle und Gräben sind nicht nur sehr gut zu erkennen, sondern wären auch heute noch durch Flutung nutzbar. Baumaterial der Motte soll zum Bau der benachbarten Schwanenmühle verwendet worden sein, die 1341 erstmals in Dokumenten erwähnt wird. Die heutige Schwanenmühle ist allerdings ein Neubau aus den 1960er Jahren.
Die funktionelle Nachfolge der Motte Schwanenmühle trat um 1300 die Wasserburg "Haus Graven" an.
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Haus Unterbach

Wasserburg an der Grenze von Erkrath zu Düsseldorf und namensgebend für den Stadtteil Düsseldorf-Unterbach. Es wird vermutet, dass der Standort bereits zu karolingischer Zeit um das Jahr 900 zu einer Burg ausgebaut wurde. Ein erster urkundlicher Nachweis stammt aus dem Jahr 1169 und erwähnt einen Herimannus de Onterbeke. Bewohnt wurde die Burg vom Dienstadel der Herren von Berg. 1382 ging die Burg in den Besitz der Herren von Elverveld über. In den Folgejahrhunderten kam es - insbesondere im 19.Jh. - zu zahlreichen Besitzerwechseln. Seit 1847 residiert hier die Familie von Hymmen.
Der älteste heute noch vorhandene Baubestand stammt aus der Zeit Ende des 14. und Anfang des 15.Jh. Erhalten blieb die Ringmauer mit vier Türmen. Der Stumpf eines Torturms führt auch heute noch in das Gelände. Dieser und der sogenannte Gerichtsturm befinden sich auf der Ostseite und haben einen viereckigen Grundriss. Im Westen gibt es noch einen runden Flankenturm und den Stumpf eines Rundturms. Letzterer ist Teil des Herrenhauses des 19.Jh. Dieses ruht auf deutlich älterer Bausubstanz (17.Jh.).
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Ringwall Hapelrath / "Virneburg"


In der Nähe von Hapelrath befindet sich in einer Waldrandlage ein halbkreisförmiger Wall. Auf seiner Nordseite wird er durch einen neuzeitlichen geradlinigen Damm mit steileren Flanken geschlossen, auf dem ein Wirtschaftsweg entlang läuft. Der Ringwall ist bislang nicht datiert, soll aber germanischen Ursprungs sein.
Ein nordöstlich davon gelegener kleiner Hügel bot Anlaß für die Spekulation, es hier mit der untergegangenen "Virneburg" - einer alten Motte - zu tun zu haben.
Zur Zeit der Erbauung dürfte das Umfeld des Ringwalls - anders als heute - einen sumpfigen Charakter gehabt haben. Wasserbaumaßnahmen der vergangenen Jahrhunderte haben die Landschaft inzwischen verändert.
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Die Geschichte der Virneburg (archive.org)

Mülheim an der Ruhr


Burg (Schloss) Broich


Im Jahr 883 eroberten Wikinger das benachbarte Duisburg, bezogen dort ein festes Lager und unternahmen Raubzüge am Niederrhein und im Ruhrgebiet. Zu dieser Zeit entstand in Broich (später Mülheim) auf Veranlassung des ostfränkischen Herzogs Heinrich ein Sperrfort - gelegen an einer Stelle, wo der Hellweg entlang einer Furt die Ruhr kreuzte.
Diese spätkarolingische Burg mit ovalem Grundriss war nicht nur ein rein militärischer Zweckbau zur Unterbringung von Truppen, sondern er bot einer Pfalz ähnlich der reisenden Obrigkeit eine komfortable Unterkunft. Nach ihrem letzten Feldzug durch das Rheinland im Jahr 892 zogen sich die Wikinger wieder zurück, die Burg verlor ihren angedachten Zweck und begann zu verfallen. Möglicherweise fiel sie auch einem Brand zum Opfer.
Um das Jahr 1100 begann unter staufischer Regentschaft eine Instandsetzung, ein Raum des Haupthauses wurde zu einem eckigen Bergfried ausgebaut. Die Burg wurde nun dauerhaft bewohnt und war Sitz der Edelherren de Brouche. 100 Jahre später wurde dieser eckige Turm in Teilen abgebrochen und zu einem Rundturm umgebaut. Den Turm umgab man mit einer nun kreisförmigen Wehrmauer, die im Norden einen Bereich der karolingischen Mauer abtrennte und damit einen Zwinger schuf.
Während der folgenden zwei Jahrhunderte wandelte sich die Burg zu einem Wohn- und Wirtschaftsort mit verstärkter Fortifikation. Die Herren von Broich wurden zu einem mächtigen Adelsgeschlecht an der unteren Ruhr, ihre Burg überstand 1240 eine Belagerung durch den Kölner Erzbischof.
Nach dem Aussterben der direkten Adelslinie von Broich wechselte die Burg mehrmals den Besitzer. Durch Einheirat gelangte Burg Broich in den Besitz der Grafen von Limburg. 1443 geriet die Burg in die Wirren der Soester Fehde und wurde durch den Kölner Erzbischof Dietrich von Moers nach mehr als zweiwöchiger Belagerung in stark zerschossenem Zustand erobert.
Es folgte eine Wiederbefestigung. Der beschädigte Turm wurde bis auf Bodenhöhe abgetragen, die Ringmauer mit seinem Baumaterial auf der Nordseite verstärkt. Das zweite Burgtor im Nordwesten (am Zwinger gelegen) wurde durch einen Turm verstärkt und ein weiterer Turm (die "Schleifhacke") im Norden der neuen Vorburg ergänzt. Das bis dahin bestehende NW-Tor wurde im 16.Jh. wieder vermauert und ein neues Tor innerhalb des Hochschlosses angelegt.
Die Folgezeit zeigte vor allem ab 1644 eine zunehmende Wandlung zu einer Anlage mit Residenzcharakter. Insbesondere die Vorburg erfuhr eine stete Wandlung durch den Neubau von Gebäuden. Zwischenzeitlich erlosch das Interesse an der Anlage, was sich erst im ausgehenden 18.Jh. auf Grund der Erweiterungen durch Gräfin von Leiningen-Dagsburg änderte und schließlich im Bau des Niederschlosses gipfelte. Die Neuzeit brachte sowohl Substanzverlust durch Straßenbau und Veränderung durch Privatbesitz, aber auch eine groß angelegte Sanierung zwischen 2010 und 2020. 2024 wurde die Kernburg für den Publikumsverkehr an Wochenenden frei gegeben.
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Broich – Burg, Schloß, Residenz - Baugeschichte
Übersicht der Baugeschichte Schloß Broich
Von der Karolingerburg zum Aushängeschild der Stadt
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Oberhausen


Burg Vondern


Die frühere Wasserburg gliedert sich in eine Vorburg und ein Herrenhaus, die jeweils von Wassergräben umgeben waren. Ein älteres Herrenhaus aus dem 15.Jh. wurde zerstört, lediglich seine westliche Aussenwand ist als Rückseite des dem 17.Jh. entstammenden barocken Herrenhauses erhalten geblieben.
An der Vorburg finden sich Schlüssellochscharten, die Rückschlüsse auf eine Entstehung im 15.Jh. zulassen. Die Vorburg ist noch teilweise von der alten Ringmauer umgeben, frühere Zinnen wurden im 17.Jh. entfernt.
Der Standort von Burg Vondern wurde 1266 erstmalig als Wohnort der Herren von Vonderen erwähnt. Von einer Burg ist nachweislich erst 1401 die Rede, als es zu einer Erbteilung kam. Im 18.Jh. wurde die Burg nicht mehr als Wohnsitz verwendet. Eine landwirtschaftliche Nutzung hielt an bis zur Mitte des 20.Jh. Mit einer Sanierung der stark gefährdeten Bausubstanz wurde in den 1980'er Jahren begonnen.
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Kreis Recklinghausen


Schloss Herten


Das Hertener Schloss entstand im 16. und 17.Jh. an der Stelle eines mittelalterlichen Wohnturms. Die einzelnen Gebäudeteile folgten in einer unregelmäßigen Baufolge aufeinander. Der älteste Teil ist der Nordflügel, der um den Nordost-Turm und den Ostflügel erweitert wurde. Es folgte der Westflügel und ein Rundturm, der diesen mit dem alten Nordflügel verband. Nach dem Bau des Südwest-Turms fehlte nur noch eine Verbindung zwischen West- und Ostflügel auf der Südseite um der Anlage die Form eines Kastells zu geben. 1560 wurden die Arbeiten beendet, die Kernburg wurde zudem mit Gräften und Wällen umgeben.So geschützt konnte sie ab 1583 einer zweijährigen Belagerung standhalten.
1650 wurde eine Entfestigung vorgenommen. Weitere Veränderungen brachten die Jahre zwischen 1687 und 1702, in denen nach einem schweren Brand das Schloss in seiner heutigen Form wieder errichtet wurde. Das 20.Jh. war geprägt durch Bergbauschäden und dadurch hervor gerufene Verfallserscheinungen, allerdings auch durch Sanierungsmaßnahmen.
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Historie mit Fotos


Rhein-Kreis Neuss


Burg Friedestrom


Die ehemalige Wasserburg Friedestrom wurde ab dem Jahr 1373 als Zollburg am Rheinufer errichtet. Ihr Niedergang begann im 16. und 17.Jahrhundert. Im 30-jährigen Krieg wurde sie zwar nicht erobert, aber schwer beschädigt. Etwa 40 Jahre später wurde sie von französischen Truppen erobert, die von brandenburgischen und holländischen Truppen vertrieben werden konnten. Nach deren Abzug rückten die Franzosen wieder ein und verwüsteten Friedestrom. Um 1800 herum diente die Anlage als Gutsbetrieb, die Kernburg war verfallen.
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Motte Gubisrath / Haag


Im kleinen Weiler Gubisrath befindet sich der Rest einer Motte aus der Zeit des 10.-12- Jahrhunderts. Die Hauptburg war einst von einem Wassergraben umgeben, der von einer natürlichen Quelle gespeist wurde. Das ist inzwischen nicht mehr der Fall, im Graben sammelt sich nun nur noch Oberflächenwasser.
1355 wurde dokumentiert, dass sich auf dem Burggelände ein deutlicher Baumbestand entwickelt hatte - ein Zeichen dafür, dass die Burg bereits damals ihre Funktion verloren hatte.
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Burg Helpenstein / Hoffberg


Der heutige Ort Helpenstein war einst Stammsitz des Helpensteiner Adelsgeschlechts, dessen Anwesenheit vor Ort für das ausgehende 11.Jahrhundert nachgewiesen ist. 54 Jahre später bewohnte ein Harpernus von Helpenstein die Helpensteiner Burg. Dagegen ist allerdings das Entstehungsdatum der Burg bis heute ungeklärt.
Im Umfeld des Helpensteiner Burgstalls finden sich im Gelände weitere Spuren von Wehr- und Siedlungsanlagen. Es ist ein Umfeld, in dem Keramikfunde aus der Zeit um ca. 800 n.Chr. gemacht wurden. Indizien deuten darauf hin, dass diese Bodenstrukturen auf einen vormaligen Fronhof (Herrenhof) mit eigener Motte hindeuten.
Man kann nun vermuten, dass die dort wohnenden Helpensteiner später ganz in der Nähe einen neuen Burghügel errichten ließen - den heute sogenannten Hoffberg. Im ausgehenden 13.Jh. bestand die Burg aus einer Hauptburg und zwei Vorburgen.
Im 14.Jh. begann ein Konflikt, der schließlich das Ende der Burg besiegelte. Die Helpensteiner hatten zu dieser Zeit den Vogt in der Burg Hülchrath gestellt, die damals den Herren von Kleve gehörte. Dietrich Luf von Kleve verkaufte Hülchrath an den Erzbischof Heinrich von Virneburg. Jener bezahlte den Kaufpreis in Raten über 9 Jahre hinweg und bestellte seinerseits keinen eigenen Burgvogt für Hülchrath - was ihm auch aus Sicht von Dietrich Luf von Kleve nicht zugestanden hätte. Die Helpensteiner hatten in dieser Zeit wohl nicht nur den Posten des Vogtes, sondern auch des Amtmannes inne. Nach Begleichung des Kaufpreises setzte der neue Besitzer einen neuen Amtmann ein, der nicht dem Landgericht unterstand und Exekutionsgewalt besaß. Der District Hülchrath gehörte aber zu den Herren von Helpenstein, womit der Konflikt vorprogrammiert war.
1329 marschierte Heinrich von Virneburg mit seinem neuen Amtmann und zahlreichen Truppen gegen die Helpensteiner Burg und die dort residierenden vier Helpensteiner Brüder. Die Burg wurde im Kampf genommen und erstmals geschleift, zwei Helpensteiner Brüder wurden gefangen genommen, ein dritter fiel im Kampf. Im Juli 1329 unterzeichnen die überlebenden Brüder ein Dokument, indem sie sich unterwerfen, auf Rache, Besitz und Wiederaufbau der Burg verzichten.
Aber anders als gedacht werden die Helpensteiner zu herrschenden Vasallen des Erzbischofs und unter Wilhelm V. von Helpenstein wird die Burg wieder aufgebaut. Er nannte vier Kinder sein eigen: Friedrich und Philipp teilten sich die Herrschaft, Tochter Aleidis heiratete in das Geschlecht der von Linnepe und der älteste Sohn Wilhelm verschwand aus den Geschichtsbüchern. 1367 ermordete Friedrich seinen Bruder Philipp und wurde vorübergehend von Gumprecht von Alpen eingekerkert. Jener war ein Verwandter, der nun seinerseits Begehrlichkeiten für den Helpensteiner Besitz entwickelte. Er nahm den Ehemann von Aleidis in Geiselhaft um einen Verzicht auf dessen Erbanspruch auf Helpenstein zu erwirken - was ohne Erfolg blieb. Der Mörder Friedrich saß inzwischen wieder auf seiner Burg in Helpenstein. 1370 hatte Köln einen neuen Erzbischof gewählt. Nach Kunde der Helpensteiner Verhältnisse zog er mit einem Heer gegen Helpenstein, zerstörte die zweite Burg und nahm Friedrich in Haft. Nun witterte Gumbrecht seine Chance: er bemächtigte sich des Burghofes (daher auch "Hoffbersch" - der Burgberg neben dem Hof). Nach weiteren Ungesetzlichkeiten wurde auch er 1374 gefangen genommen und weggesperrt. Vier Jahre später verzichtete er auf seine Ansprüche und entließ nach 12 Jahren den noch immer sich in Geiselhaft befindenden Johann von Lynnepe - den Mann von Aleidis. Frei war er dennoch nicht - er wurde sogleich vom Kölner Erzbischof in erneute Geiselhaft gesteckt, um Aleidis zu einem rechtlichen Verzicht auf Helpenstein zu bewegen. Aber weder sie, noch Johann gaben dem nach. Johann starb nach 25 Jahren in Haft, danach vereinnahmte sich das Domkapitel endgültig den Besitz.
Übrig geblieben ist heute vor allem der bewaldete Burghügel, der durch den Bau eines Eisenbahndamms geteilt wurde und ohne weiteres Hinweisschild leicht zu übersehen ist.
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Herrschaft Helpenstein
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Motte Hombroich / Fusseberg


Abgestufter Mottenhügel am Ufer der Erft, über den kaum etwas bekannt ist. Als Besitzer im Jahr 1237 ist ein Gerardus de Hunebruc belegt, der seinen Besitz 1268 an seinen Sohn Wilhelm weiter geben konnte. Mangels Nachkommen ist die Familie wohl ausgestorben, der Grundbesitz ging an den Deutschen Orden.
Die Motte ist noch etwa 4-5m hoch, der Basisdurchmesser liegt bei ca. 32m. Ein Graben ist - auch bedingt durch landwirtschaftliche Tätigkeit - vor Ort kaum zu erkennen, zeigt sich aber als leichte Vertiefung im Satellitenbild. Eine Vorburg ist nicht vorhanden bzw. erhalten.
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Schloss Hülchrath


Schloss Hülchrath - so wie es sich heute darstellt - ist zu einem großen Teil ein von der Neogotik inspirierter Neubau des 20.Jahrhunderts. Dennoch sind einige wesentliche Teile aus früheren Bauphasen erhalten geblieben.
Die Gründung von Burg Hülchrath geht auf eine Motte zurück, die hier um die erste Jahrtausendwende entstand. Um 1120 existierte bereits ein steinerner Rundturm, von dem nur ein rekonstruiertes Fundament erhalten blieb. Zwischen 1200 und 1255 erfolgte ein Ausbau zu einer wehrhaften Wasserburg. Als kurkölnische Landesburg wurde der Burg Mitte des 14.Jahrhunderts eine bauliche Verstärkung zu Teil. Zusammen mit Burg Linn verkörperte die einstige Burg Hülchrath innerhalb der kurkölnischen Landesburgen den Typus einer polygonalen Rundburg. 1499 konnte sie einer Belagerung ohne Schäden widerstehen. Dies verlief anders im Truchsessischen Krieg, als die Burg 1583 erobert und beschädigt wurde.
Ab 1609 wurde die Anlage weiter verstärkt, fiel aber 1642 nach einer Belagerung ein weiteres mal. Ihr vorläufiges Ende kam 1687 nach einer Belagerung während des französisch-niederländischen Krieges. Es folgte weiterer Zerfall und ein Teilabriss während des 19.Jahrhunderts. Erst ab 1907 und einem Besitzerwechsel erfolgte ein idealisierter Wiederaufbau und der Namenswechsel von "Burg" zu "Schloss".
Der Komplex befindet sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt. Fotografieren ist nur mit expliziter Genehmigung gestattet, eine freie Besichtigung nicht möglich.
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Motte Kyburg / Erprather Burg


Zu sehen sind heute nur noch geringe Reste der im 13.Jh. erbauten Burg. Die sichtbaren Mauerreste sind das Überbleibsel eines Wohnturms, der in den Untergrund der Motte hinein ragt und dessen knapp 5m Höhe so nicht direkt ersichtlich sind. Beim Bau des Turms wurde Abbruchmaterial römischer Bausubstanz verwendet.
Ursprünglich war sie Sitz der Herren von Erprath. Nach dem Aussterben dieses Geschlechtes gelangte sie später in den Besitz des Kölner Erzbischofs und diente danach als kurkölnische Landesburg.
Zerstört wurde sie 1586 im Truchsessischen Krieg, bei dem es um den Versuch des Kölner Kurfürsten ging ein weltliches Fürstentum zu errichten.
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Liedberg I - Römerwacht


Für Liedberg werden drei zeitlich verschiedene Burganlagen vermutet: Römerwacht, Mühlenturm und Schloss Liedberg. Bei der ältesten - der sogenannten Römerwacht - wird allerdings auch eine völlig andere Interpretation diskutiert.
Nach tradierter Ansicht handelt es sich dabei um eine Höhenmotte. Per Definitionem wird nur dann von einer Motte gesprochen, wenn der Hügel künstlich aufgeschüttet wurde. Eine Höhenmotte stellt damit einen Sonderfall dar, da sie aus dem Umgebungsmaterial heraus geschält wurde. Der Aushub wurde wie bei Hochmotten zur Anlage eines Walls verwendet. Im flacherdigen Niederrhein stellt eine solche Motte eine Ausnahmeerscheinung dar. Eine Höhenmotte findet sich z.B. bei Alt-Windeck oder vielleicht bei Nesselrath. Eine für Motten typische Vorburg ist im Geländeprofil von Liedberg nicht (mehr) zu erkennen. Das Radarbild zeigt einen etwa 10m langen Verbindungsdamm zum zentralen ca. 32m durchmessenden Bereich, was im Verteidigungsfall eine Schwachstelle darstellen würde. Üblicherweise wurden leicht zerstörbare Holzbrücken im Zugangsbereich verwendet. Unklar ist, ob dieser Damm erst später angelegt wurde.
Spekulativ ist auch der vormittelalterliche Verwendungszweck als römische Signalstation oder als ein Überbleibsel einer barocken Gartenanlage. Eine weitere Deutung hebt den Ort als mögliche keltische Kultstätte hervor. Die diesbezügliche Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. Römerwacht
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Römerwacht: Eine Kultstätte der Kelten? (NGZ)

Liedberg II - Mühlenturm


In der zeitlichen Abfolge der Liedberger Wehrbauten steht der gut 16m hohe "Mühlenturm" an zweiter Stelle. Der Rundturm ist das Überbleibsel einer Befestigung und das wohl älteste überirdische Bauwerk Liedbergs. Seine Datierung ist nicht ganz klar und zeigt je nach Quelle erhebliche Abweichungen. Eine ältere Vermutung, die auf das Jahr 900 verweist, erscheint mir arg spekulativ - waren zu dieser Zeit doch vorwiegend eckige Türme verbreitet. Die runde Bauform setzte sich erst zwischen dem 12. und 13. Jh. durch.
Eine Burg der Herren von Liedberg ist für das Jahr 1166 schriftlich dokumentiert. Es ist sehr gut möglich, dass der Mühlenturm den Bergfried der damaligen Burg darstellt.
Der Turm besteht überwiegend aus Sandstein, den oberen Abschluß bilden Backsteine. Das gleiche Material wurde auch am Fuß verwendet, wo ein verstärkender Mantel aus Backsteinen um den Turm gelegt wurde. Dies geschah zum Zeitpunkt seiner Umwidmung zur Windmühle im 16,Jh. Als solche wurde er zwischen 1572 und 1836 genutzt bis ein Sturm die Flügel abriss und das Dach beschädigte. Danach verfiel er. Vor einigen Jahren wurde er durch den Besitzer saniert und steht nun Besuchern gegen ein kleines Eintrittsgeld offen.
Der Mühlenturm
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Mühlenturm für alle geöffnet (NGZ)

Liedberg III - Schloss Liedberg


Das heutige Schloss basiert auf einer älteren Burg, von der noch einige Elemente erhalten blieben. Grundmauern deuten auf einen Vorgängerbau aus dem 11.Jh. hin - also auf eine Zeitspanne für die das Geschlecht derer von Liedberg noch nicht dokumentiert ist. Über die Beziehung eines solchen Gebäudes zur Römerwacht oder dem Mühlenturm scheint nichts bekannt zu sein.
Der dominante und früher einmal nach aussen Oxid-rote Torturm / Bergfried stammt ebenso wie der Mauerring aus der Mitte und dem Ende des 14.Jh., beide stehen damit für den Rest der ursprünglichen Burg als Grundlage des späteren Schlosses. Bereits 1391 erlitt die Mauer der Burg Schäden bei der Bestürmung durch Engelbert von der Mark und wurde danach samt neuer Türme wieder erbaut.
Eine Zerstörung erlebten der Ort Liedberg und die Burg 1673 während des Holländischen Krieges. Danach - zwischen 1680 und 1708 - erfolgte durch den damaligen Burgvogt Herman Damian Nideggen ein Wiederaufbau der Burg zu einem barocken Schloss, dessen zwei Flügel sich nördlich an den Torturm anlehnen.
Der 2.Weltkrieg hinterließ ebenfalls Schäden am Schloss. In seiner Folge zeigte der schon zuvor eingesetzte Verfall einen weiteren Fortgang. Seit 2007 wird Schloss Liedberg wieder aufgebaut. Davor stehend sieht man links den "Vogelsang" genannten Gebäudetrakt aus dem ausgehenden 17.Jh., der seit 1896 verfiel und der nun wieder rekonstruiert wurde. Daran schließt sich nach einer Trennwand der "Gülich" an. Seine Fasade wurde im späten 19.Jh. umgestaltet. Vor Vogelsang und Gülich steht ein kleinerer roter Backsteinbau aus dem 15.Jh.. Es könnte sich dabei um eine frühere Küche oder aber um den Rest eines Wehrturms handeln, der dem Schutz des vormaligen Zwingers diente. Der Rechteckbau auf der rechten (südlichen) Seite des Torturms wird als "Rittersaal" bezeichnet. Das Gebäude war weitgehend eingestürzt und wurde in den letzten Jahren neu wieder aufgebaut.
Burg Liedberg (sehr detailliert!)
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Motte Selikum / Schloss Reuschenberg


Von der mittelalterlichen Burg, die es hier ab ca. 1330 gegeben hat, ist nichts weiter bestehen geblieben als der Burghügel der Hauptburg und die Fläche der Vorburg, die beide von Wassergräben umgeben sind. Der frühere Bergfried soll immerhin 6 Geschosse besessen haben. 1583 wurde dieser Rittersitz im Truchsessischen Krieg stark beschädigt.
Auf der Motte steht heute ein Herrenhaus von 1871 im Stil der Renaissance. Das Gelände ist umzäunt und in Privatbesitz.

Motte Alt-Wahlscheid


Nordwestlich des heutigen Pferdehofes Gut Alt-Wahlscheid bei Neuss-Uedesheim befinden sich die geringen Reste einer mittelalterlichen Motte. Der nur noch ca. 13x15m große Mottenhügel ist leider nahezu vollständig abgegraben, ein Teil wurde dem Bau des heutigen Rheindeiches geopfert.
Im ausgehenden 19.Jh. war noch mehr zu sehen. 1884 vermutete der Archäologe C.Koenen hier eine karolingische Anlage (751-911). 1895 gab es auf dem damals noch ca. 33m durchmessenden Hügel Mauerreste und einen Kellerraum. Der inzwischen verfüllte Graben war noch 4m tief und 15m breit.
Der Wirtschaftshof wurde 1166 erstmals urkundlich erwähnt. Die namensgebenden Besitzer Godefridus und Gerhardus de Walscheit tauchen auf einer Urkunde des jahres 1176 auf. Die Vorburg lag ursprünglich nördlich des Hügels und wurde vermutlich im 13.Jh. an die Stelle des heutigen Gutes verlegt.
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Eintrag Denkmalliste der Stadt Neuss (PDF)
Gut Altwahlscheid - Urzelle von Uedesheim

Motte Wevelinghoven


Die Motte in Wevelinghoven ist nicht unumstritten. 1985 wurde dem Hügel attestiert, dass es keine archäologischen Beweise für seine Funktion gäbe und seine regelmäßige Kegelform nicht dem Typus einer Motte entspräche.
Auf der anderen Seite entspricht seine Lage der von anderen Motten im Tal der Erft. Mit einigem Abstand verläuft rings um den Hügel eine halbkreisförmige schwach erkennbare Grabenstruktur (alter Erftarm?), wie sie typisch für alte Befestigungsanlagen wäre. Die schnurgerade gezogenen Gräben sind ebenso neuzeitlichen Alters wie der Pavillon auf der Spitze des Hügels.
Im Jahr 1096 wurde Wevelinghoven als ein "sicherer Ort" für Schutz suchende Juden erwähnt. Ein "sicherer Ort" sollte sehr wahrscheinlich auch über eine befestigte Anlage verfügt haben - was für die Existenz einer Motte spräche. Nachdem an anderen niederrheinischen Orten marodierende Banden jüdische Gemeinschaften umgebracht hatten, wählte die jüdische Gemeinde in Wevelinghoven den gemeinschaftlichen Freitod.
Auf der heute gegenüberliegenden Uferseite der Erft entstand ein "festes Haus" - dies war die Burg der Herren von Wevelinghoven. Sie ging 1584 im Truchsessischen Krieg unter.
Historisches Wevelinghoven
Maiss-Müller

Rhein-Sieg-Kreis


Burg Adendorf


Der Ursprung des heutigen Baus - der weniger eine Burg sondern ein Schloss darstellt - liegt bei einem Burghügel einige hunfert Meter weiter westlich. Im 13.Jh. erbaute das Adelsgeschlecht de Aedendorp eine neue Burg am gegenwärtigen Standort. Diese ging durch die Hände mehrerer Besitzer, bis sie 1484 von der Familie von der Leyen erworben wurde und bis 1829 in deren Besitz verblieb.
Zwischen 1659 und 1663 wurde die Burg zu einem Renaissanceschloss umgebaut, weitere Veränderungen erfolgten unter neuen Besitzern 1842 und in den 1880er Jahren. Mehrere Sanierungen und Restaurierungen seit den 1970er Jahren konservierten das bis dahin weitgehend unveränderte Erscheinungsbild des 17.Jh.
Ein Überbleibsel aus dem Mittelalter ist der runde Wehrturm an der Nordecke des Herrenhauses. Der Grundriss des Haupthauses entspricht der Burg des 14.Jh.
Die Vorburg besitzt drei Flügel in einer Hufeisenform, die sich zum Haupthaus hin öffnet. Die beiden Ecken der Vorburg sind mit quadratischen Türmen ausgestattet.
Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und kann nur aus der Distanz betrachtet werden.
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Burg Blankenberg


Blankenberg ist mehr als nur die Ruine einer Burg. Von der eigentlichen Kernburg ist nicht viel mehr geblieben als einige Mauern und zwei Rundtürme. Dabei hat das Mittelalter hier weit umfangreichere Spuren hinterlassen. Blankenberg ist vielmehr eine Befestigungsanlage gewesen, die aus Kernburg, Vorburg, Altstadt und Neustadt bestand. Die Vorburg ist heute in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Über das Ende der Altstadt ist nichts bekannt, vermutlich wurde sie im 17.Jh. aufgegeben. Von ihr existiert nicht mehr als ein Teilstück der früheren Stadtmauer. Dafür haben sich aber die Befestigungen der Neustadt erhalten.
Die dort herrschenden Grafen von Sayn hatten mit dem Ort wohl einst Großes vor. Die Siedlung Blankenburg wurde bereits 1171 urkundlich erwähnt, 10 Jahre später folgte die erstmalige Erwähnung einer Burg.
Militärisch-strategisch gesehen war die Lage günstig - aber hemmend, wenn es um Siedlungswachstum geht. Zudem setzte sich das benachbarte Siegburg ab dem Spätmittelalter durch und nach dem Ableben des Förderers Graf Heinrich III. von Sayn erlosch das Interesse an einer weiteren Entwicklung des Standortes. In der Mitte des 15.Jh. erfuhr die Burganlage noch mal einen Umbau, vor allem wurde ein runder Geschützturm ergänzt, der heute als Aussichtsturm dient.
Wie die meisten anderen Burgen wurde auch Blankenberg im 30jährigen Krieg beschädigt und 1669 von schwedischen Truppen vor ihrem Abzug schließlich geschleift. Danach wurde die Ruine als Steinbruch genutzt.
Burg Blankenberg bei Steinwarz.de
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Burg Gudenau


Von der mittelalterlichen Wasserburg ist kaum mehr etwas zu erkennen. Seit 1246 gab es hier ein Burglehen - somit auch eine Burg. Aus diesem Jahrhundert stammt ein Wohnturm der Hauptburg, an den sich dort das neuere Herrenhaus anschließt. Ebenfalls mittelalterlichen Ursprungs ist ein Rundturm mit Kegeldach - die Türme mit Zwiebelhauben sind jüngeren Datums
Das gesamte Gebäudeensemble besteht aus einer ersten dreiflügeligen Vorburg und einer weiteren Vorburg sowie dem Schloss in einer Insellage. Zwischen dem 16.-18.Jh. wurde die Burg zu einem ansehnlichen Wasserschloss umgebaut. Aus dem 17.Jh. stammt auch der Barockgarten - der einzige erhaltene private im Rheinland.
Burg Gudenau ist Privatbesitz der Gräfin Strasoldo, die Aussenanlagen der Vorburgen und der Barockgarten sind wochentags zeitweise zu besichtigen.
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B.Peter: Wasserschloß Gudenau

Burg Hemmerich


Bereits zur Römerzeit im Rheinland fanden selbige ihren Gefallen an dem hoch gelegenen Ort. Eine Burg an dieser Stelle ist erst zum Beginn des 13.Jahrhunderts verbrieft. 1869 und 1906 brannte sie nieder, an ihrer Stelle wurde eine Villa im Stil der Neorenaissance erbaut. Aber auch die Villa und Nebengebäude brannten 1945 aus, einige Wirtschaftsgebäude der Vorburg wurden wieder instand gesetzt. Gut 75 Jahre später existiert das Villengebäude noch immer in Form einer Ruine, die notdürftig von zahlreichen Ankern und Klammern zusammen gehalten wird. Eine Innenbesichtigung ist nicht möglich.
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Burg Odenhausen


Burg Odenhausen wurde seit 1560 stilistisch nicht wesentlich verändert und stellt einen Übergangstyp von den wehrhaften Burgen des Mittelalters zu den repräsentativen Häusern der Renaissance dar.
Im Zeitraum zwischen 1400 und 1428 entstand neben einer älteren Motte aus dem 11.Jh. die Wasserburg Odenhausen - sehr wahrscheinlich auf der Fläche der vormaligen Vorburg. Aus dieser Bauphase des 15.Jh. stammt sehr wahrscheinlich noch der älteste Gebäudeteil (Süd-Ost-Ecke der Hauptburg) - hier wird sogar auch das 13./14.Jh. als mögliches Baudatum genannt. Zwischen 1545-1560 erfuhr die Burg Odenhausen grundlegende Umbauten, die noch immer das heutige Erscheinungsbild eines Renaissance-Ensembles prägen. Es entstanden zwei weitere Häuser, die zu einem zweiflügeligen Gebäudekomplex führten. Der von Fachwerk dominierte Innenhof wurde durch zwei Wehrmauern und einen prägnanten Rundturm gesichert.
Im 19.Jh. verfielen Turm und Wehrmauern, nur die Vorburg war noch in gutem Zustand. Erst 1904 brachen mit einem neuen Eigentümer bessere Zeiten an - was allerdings nicht für inzwischen baufällige Gebäude der Vorburg galt, die abgerissen wurden. Seitdem haben verschiedene Besitzer die Burg restauriert und modernisiert. Zuletzt wurde eine verfallene Brücke zum Park durch eine clevere Lösung aus Stahl ersetzt - ihr Klappmechanismus ahmt die Funktion früherer Zugbrücken nach.
Die Vorburg wurde ebenfalls um 1560 ausgebaut und bestand einmal aus drei Flügeln und wurde komplett von Wassergräben umschlossen. Heute ist nur noch ein Flügel erhalten, der Wassergraben wurde auf anderthalb Seiten verfüllt. Burg Odenhausen ist eine Wasserburg - was insodern erstaunlich ist. dass sie nicht in einer Talsenke sondern an einem Hang des Wachtbergs steht. Dieser erkaltete Vulkanberg speist über drei Quellen und Drainagen den im Untergrund tonhaltigen Burggraben mit Wasser.
Die Burg befindet sich in Privatbesitz, der sie umgebende Park wurde von den Burgbesitzern freundlicherweise der Allgemeinheit für einen Besuch geöffnet.
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Burg Odenhausen
B.Peter: Wasserburg Odenhausen

Burg Neu-Windeck


Zwei Burgruinen liegen auf einem Burghügel neben einem Altarm der Sieg. Beide Burgen waren wohl Gründungen der Landgrafen von Thüringen. Vor dem Jahr 1174 entstand dort in Höhenlage eine Motte - die Burg Alt-Windeck. 1267 gelangte sie an die Grafen von Berg, denen damals bereits die 300m entfernte Burg Neu-Windeck gehörte. Alt-Windeck verlor ihre Funktion und wurde aufgegeben.
Die Burgruine Neu-Windeck firmiert häufig nur unter der Bezeichnung Windeck. Bereits 1174 konnten die Grafen von Berg diese höher gelegene Burg als Lehen übernehmen, knapp 100 Jahre später unterstanden ihnen mit der Übernahme von Alt-Windeck beide Wehranlagen. Neu-Windeck wurde eine Grenz- und Landesburg gegen das Territorium der Grafen von Sayn. 1363 kamen die benachbarte Burg und Stadt Blankenberg an den Herzog Wilhelm I. von Jülich-Berg und Burg Windeck verlor damit ihre Funktion als Grenzschutz.
In der Folgezeit spielte sie dann in erster Linie eine Rolle als Pfandobjekt. Zwischen 1602 und 1609 wurde sie noch um eine vorgelagerte Bastion ergänzt. Im 30jährigen Krieg gab es zahlreiche Besitzerwechsel und Eroberungen, 1648 wurde sie durch kaiserliche Truppen weitgehend geschleift, nur die Kapelle und einige Wirtschaftsgebäude blieben stehen. Den Rest gaben ihr 1672 französische Truppen im Verlauf des Holländisches Krieges. Die Ruinen dienten danach als Steinbruch.
1819 wurde ein Abbruchverbot erlassen. in den 1960er Jahren wurden Restaurierungsarbeiten durchgeführt und die Palas-Mauer (verkehrt herum) aufgebaut.
Die Ruine ist frei zugänglich und wird für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
EBIDAT (Neu-Windeck)
EBIDAT (Alt-Windeck)
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Rhein-Erft-Kreis


Weiße Burg Friesheim


Am gleichen Ort gab es mindestens seit dem 14.Jh. die sogenannte Schlendersburg. Ihr Name wechselte mit neuen Besitzern, ab 1773 setzte sich der Name "Weiße Burg" durch. Zu diesem Zeitpunkt war das Herrenhaus bereits durch einen Neubau ersetzt worden. Die Anlage hatte Bestand bis zum Zweiten Weltkrieg. 1943 wurde die Kernburg mit ihrem Herrenhaus durch Bomben komplett zerstört, die Vorburg erlitt starke Beschädigungen. Einer der Bastionstürme wurde wieder restauriert, die zerstörten Wirtschaftsgebäude nur zweckorientiert wieder aufgebaut. Die "Weiße Burg" kann nur von außen besichtigt werden.
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Burg Geretzhoven


Ehemalige Wasserburg mit einem Herrenhaus aus dem 16.Jh. Das Herrenhaus liegt heute inmitten eines Wirtschaftshofs. Ein Wassergraben umgibt eine Obstwiese sowie auf zwei Seiten das Herrenhaus. Verteidigungswerke sind nicht mehr zu erkennen.
Die Burg befindet sich in Privatbesitz und kann für Veranstaltungen gebucht werden.
EBIDAT

Landesburg Lechenich


Lechenich besaß bereits seit dem 12.Jh. eine durch Wassergräben gesicherte Burg, die jedoch 1301 auf Befehl des habsburgischen Königs Albrecht I. zerstört wurde. Fünf Jahre danach begann man an der gegenüberliegenden Ecke der Stadt mit dem Neubau einer wuchtigen Wasserburg. Türme mit einer Höhe von 7 Stockwerken und ein 5-stöckiger Bergfried sicherten zusammen mit doppelten Wassergräben einen repräsentativen Pallas. Burg Lechenich hatte bis in das 16.Jh. den Status einer Residenz, Könige und Kaiser machten hier Station auf ihren Reisen. Einer Belagerung fiel die Burg nie zum Opfer, das Ende kam nach einer kampflosen Übergabe im Jahr 1689, als die darin einquartierten französischen Truppen die Kernburg bei ihrem Abzug in Brand steckten. Insbesondere die Dächer fielen dem Brand zum Opfer, notdürftige Reparaturen verhinderten nicht, dass auch die Tragbalken der Decken vermoderten. Die Kernburg wurde zu einer Ruine. Lediglich die Vorburg wurde weiterhin in Stand gehalten und genutzt.
Burg Lechenich befindet sich heute in Privatbesitz. Die Vorburg wurde saniert und dient als Wohnung und Firmensitz. Vor- und Kernburg sind nur von außen zu besichtigen.
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3D-Rekonstruktion

Schloss Paffendorf


Zwischen 1531 und 1546 erbaut, Vorburg zwischen 1745 und 1753. Umbau zu neogotischem Schloss zwischen 1861 und 1865.
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Rheinisch-Bergischer Kreis


Burg und Motte Nesselrath / Nesselrode


Haus Nesselrath wurde einst als Wasserburg erbaut. Von dieser Burg Nesselrath ist weder bekannt, wann genau sie erbaut wurde, noch ist etwas davon erhalten geblieben. Das sie bewohnende Geschlecht derer von Nesselrode ist seit 1254 (1303) verbürgt. Etwa seit dieser Zeit übernahm Burg Nesselrath die Funktionen der benachbarten Burg Leysiefen.
1536 wurden das Herrenhaus und die Vorburg neu erbaut. 1847 brannte ein Teil der Vorburg in Folge eines Blitzeinschlages ab, 1850 wurde auch das beschädigte Herrenhaus abgerissen. Die verbliebenen Gebäudeteile werden seitdem für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Erhalten geblieben sind lediglich das Torhaus und einige Mauer- und Fundamentreste.
Die Motte Nesselrath liegt nur wenige hundert Meter entfernt von der früheren Burg Nesselrath. Hier ist zu bedenken, dass nichts über die Anlage bekannt ist. Es kann sich um eine Motte und möglichen Vorgängerbau von Burg Nesselrath handeln, ebenso möglich ist auch, dass es sich hier um die Reste eines Speichergebäudes handelt. Der Mottenhügel wäre im Verteidigungsfall ein leichtes Ziel für hangseitig positionierte Bogenschützen. In heutiger Zeit befindet sich in ihrem Umfeld auch kein Gewässer um den Graben zu fluten - insofern bleibt die Funktion der Anlage ebenso rätselhaft wie ihre Enstehungszeit.
EBIDAT - Motte Nesselrath
EBIDAT - Haus Nesselrath
Schloss Nesselrode - Nesselrath (bei M.Tettinger)
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Motte Zoppesmur / Burgruine Leysiefen


Was hier landläufig als Motte bezeichnet wird, ist eigentlich eine Mischung aus Wasserburg und Höhenburg. Gebaut wurde sie auf einem Sporn, bergseitig durch einen Graben und talseitig durch einen mächtigen Wall geschützt. Durch den Graben fließt der Bach "Leysiefen", das Aufstauen desselbigen würde die Gräben unter Wasser setzen.
Keramische Grabungsfunde aus dem Burghügel datieren sowohl auf das 11./12. Jh, als auch auf das 13.Jh. Man darf vermuten, dass hier anfangs ein hölzernes Wehrhaus gestanden hat, das später durch ein steinernes Befestigungswerk ersetzt wurde, dessen Mauerreste heute noch zu sehen sind.
Die Burg Leysiefen stand auf einem ca. 40x40 m großen Plateau und war von einer Ringmauer umgeben. Im Nordwesten der Anlage befinden sich die Fundamentreste eines Turmes.
Die Burgherren entstammten dem Geschlecht der Zobbe (Zobbo, Sobbe), später umbenannt in de Leysiefen. Dieser Name taucht bereits 1209 in den Geschichtsbüchern auf und markiert wohl ein ungefähres Entstehungsdatum der Burg. Die Sippe der Zobbes endet 1307 mit Ritter Adolf von Leysiefen, der noch zu seinen Lebzeiten das "Schloss Leyensiefen" 1280 (1286?) an Graf Adolf von Berg verkauft. Dies geschah während einer Fehde zwischen derer zu Berg und dem Kölner Erzbischof (die mit der Schlacht bei Worringen ihr Ende fand). Der Kauf hatte möglicherweise strategische Gründe, die Burg wird nach dem Besitzerwechsel nicht weiter urkundlich erwähnt und verfiel. Ihre Funktion übernahm die benachbarte Burg Nesselrode (Nesselrath). Auch diese Burg ist inzwischen verschwunden, nur wenige Teile ihrer Vorburg überstanden die Zeit im heutigen Gut Nesselrode.
EBIDAT
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KStA

Kreis Viersen


Burg Kempen


Dank zahlloser Um-, An- und Neubauten fällt die zeitliche Einordnung des heutigen Gebäudes nicht leicht. Die ehemalige Wasserburg Kempen ist eine aus dem ausgehenden 14.Jh. stammende Landesburg, die zusammen mit den anderen kurkölnischen Landesburgen (Hülchrath, Lechenich, Linn, Uda, Zons, Zülpich) der territorialen Sicherung gegen die Herzogtümer Jülich und Brabant diente.
Von der früheren Vorburg künden heute nur noch wenige Mauerreste und der Stumpf eines Rundturms, der einmal Bestandteil der Stadtmauer war. Die Burg hatte von Anbeginn einen dreieckigen Grundriss und lag an einer nördlichen Ecke der Kempener Stadtbefestigung.
Während des 30-jährigen Krieges verwandelte sich die Kernburg durch Umbauten zu einem Schloss mit Renaissance-Elementen, während die Wehrhaftigkeit durch eine verstärkte äußere Ringmauer, eine Zugbrücke an Stelle der festen Brücke und eine erneuerte Bastion im Nordosten erhöht werden sollte.
Im Verlauf des Hessenkriegs wurde die Region des Niederrheins von protestantischen Truppen erobert und verwüstet. In dessen Verlauf wurde die Burg Kempen nach mehrstündigem Beschuß im Februar 1642 eingenommen.
1794 gerieten die linksrheinischen deutschen Gebiete in Folge der französischen Revolution unter französische Herrschaft. Die Burg wurde französisches Nationaleigentum und 1807 an einen Textilfabrikanten verkauft. Dieser lies die Bastion schleifen und den Nordflügel der Kernburg abreissen. Die Burg wurde dem Verfall überlassen, schließlich brannte sie 1851 bis auf die Mauern zu einer Ruine herunter.
Ab 1861 begann der Umbau zu einem Schulgebäude im neugotischen Stil, die Mauerstärke wurde reduziert und der Innenraum entkernt. Die Türme behielten jedoch ihre alte Wandstärke. Die Gebäude der Vorburg opferte man für einen Schulhof, 1868 wurde auch der Turm des äußeren Burgtors wegen Baufälligkeit abgerissen.
1953 brannte das Dach des Nordflügels, dessen Speichergeschoss danach neu gestaltet wurde. Die Burg wurd in der Folgezeit von der Kreisverwaltung und als Archiv genutzt. Nach der Verlegung des Archivs ist sie inzwischen wieder im Besitz der Stadt Kempen und soll zu einer "Bürgerburg" umgebaut werden. Es werden Führungen angeboten.
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3D-Rekonstruktion

Burg Uda


Um das Jahr 1300 herum wird das "Castrum Ude" erbaut und folgt dabei der Bauform einer Kastellburg mit nahezu quadratischem Grundriss und Ecktürmen. 1349 wechselt sie in den Besitz des Erzbistums von Köln und fungiert fortan als Grenzfestung gegen Geldern und Jülich. 1643 wird sie von hessischen Truppen zerstört, der größte Rundturm übersteht diesen Akt. Die beschädigten und ruinierten Restgebäude werden 1757 abgebrochen. Erst 1957 besinnt sich die Gemeinde ihres Wahrzeichens und startet Sanierungsmaßnahmen. Heute ist außer dem Turm nur noch etwas von den Fundamenten und einige Mauerreste zu sehen. Der Turm kann Sonntags besichtigt werden.
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Kreis Wesel


Alte Burg ("Aalde Börry, Altes Kastell") Alpen


Auf einem Sporn der Bönninghardt - einer bis zu 46m hohen Endmoräne - liegt eine Befestigungsanlage mit weitgehend unbekannter Historie. Die Vermutung, dass es sich um ein römisches Kastell handelt, konnte nicht bestätigt werden. Die Legionäre Roms hinterließen einige hundert Meter nordwestlich ihre Spuren in Form eines Marschlagers. Die hier auf dem Schmuhlsberg liegende Wallanlage könnte aus fränkischer Zeit stammen und die älteste der Burgen Alpens darstellen.
Die "Alte Burg" besteht aus einem halbkreisförmigen Abschnittswall, auf den anderen Seiten bot der steile Hang der Moräne einen natürlichen Schutz. Die Befestigung macht außerdem Gebrauch von natürlichen eiszeitlichen Einschnitten. Noch nicht nachgewiesen und nur vermutet wird sie als Sitz der Herren von Alpen aus dem Hause von Dornik zu Beginn des 12.Jh. Ebenso wird vermutet, dass die auch als "Altes Kastell" bezeichnete Anlage möglicherweise um das Jahr 1100 aufgegeben wurde.
Die "Alte Burg" wurde unter der Nummer 38 in die Liste der Bodendenkmäler von Alpen eingetragen. Dies stellt aber offenbar keinen Hinderungsgrund dar, sie als Übungsplatz für Mountain-Biker zu verwenden, die mit ihren Spuren die Erosion der Wälle beschleunigen werden.
Römerlager am Höhenweg

Burg Alpen


Die genaue Enstehungszeit der Turmhügelburg von Alpen ist noch unklar. Im Jahr 1200 muss es eine Art Kastell gegeben haben, ab 1320 kann die Existenz einer Burg als gesichert angesehen werden. Erhalten blieb bis heute ein 4m hoher und 70-75m durchmessender Hügel. Der Burggraben ist nur noch in Teilen vorhanden, ebenso sein Wall sowie der Rest eines weiteren Walls einige dutzend Meter entfernt im Westen - offenbar Teil der früheren Vorburg. Auf dem Burghügel gab es eine steinerne Befestigung, oberirdisch ist davon nichts erhalten. 1758 wurde die Burg beim Dürener Erdbeben stark beschädigt, danach setzte weiterer Verfall ein. 1809 wurden die Gebäude abgetragen und ihr Material zum Bau einer Straße verwendet, die bis heute das Burggelände durchschneidet.
Das Innere der Motte wird von neuzeitlichen Schutzräumen durchzogen, die hier durch Bergleute im 2.Weltkrieg ergraben wurden und der Zivilbevölkerung dienen sollten. Die Zugänge zu diesen Stollen waren nach dem Krieg verfüllt worden und ihre genaue Lage unbekannt. Die Abstützung im Inneren wurde seinerzeit mit hölzernen Verstrebungen realisiert, die mit den Jahren verfaulten. Die Folge war ein Einsturz/Abbruch, der dabei auch Teile der Burgfundamente freilegte. Daher ist die Motte seit Mai 2018 eingezäunt und das Betreten wegen Lebensgefahr verboten.
Auf dem Burghügel wurden einige von Pilzbefall stark gezeichnete Bäume gefällt, die innere Struktur der Motte soweit wie möglich analysiert und ein Plan zur Rettung auf den Weg gebracht. In Zukunft soll der Hügel ebenso wie der Stollen wieder begehbar sein und der umlaufende Graben mit Wasser befüllt werden.
Alpen verfügte früher über eine zweite Burg - die Alte Burg ("Aalde Börry") auf einem Höhenzug westlich des Ortes (51.576216, 6.502460).
Fotos aus dem Inneren (RPonline)
Drohnenvideo von A.Speelman
Förderverein Alpener Motte
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Wuppertal


Rittergut Schöller


Auffälligste Komponente des ehemaligen Rittergutes ist eindeutig der wuchtige Eckturm des ummauerten Geländes. Auch wenn sein Entstehungsdatum häufig auf das späte Mittelalter zurück geführt wird, ist er nach jüngeren Untersuchungen aber ein Bauwerk des frühen 16.Jh. und damit bereits als neuzeitlich einzustufen. Hinweise darauf sind ein Wappen des 1547 gestorbenen Erbauers Rütger I. von Schöller, die Schießscharten und der Fensterkorb. Der Korb, der auch einen seitlichen Ausblick ermöglichte, wurde nicht nachträglich eingefügt und entspricht dem Stil des frühen 16.Jahrhundert. Die Schlüssellochscharten, wie sie an einigen Stellen des Turms zu finden sind, kamen etwa ab 1420 in Mode. Mit der Weiterentwicklung der Feuerwaffen änderten sich die Schießschartenformen und dieser Typ Scharte diente zwischen dem 16. und 18 .Jh. nur noch als dekoratives Element bei Adelssitzen.
In fortifikatorischer Hinsicht wäre ein viereckiger Turm zur Zeit der Entstehung längst überholt gewesen. Er diente hier eher der Repräsentation und als Wohnturm. Im Inneren befindet sich ebenerdig überdies eine kleine katholische Kapelle, die bis vor kurzem auch noch als solche genutzt wurde. Unweit des Wohnturms steht noch die deutlich ältere romanische Dorfkapelle aus dem 13.Jh. Sie ist die ursprüngliche Burgkapelle des Schöllerschen Adelssitzeseines.
Ab 1697 gehörte Schöller zum Besitz der Grafen von Schaesberg. Johann Friedrich Bernhard von Schaesberg ließ den alten Baubestand bis auf Turm und Mauer abreissen um dort einen neuen Wohnsitz zu bauen. Dazu ist es aber nicht gekommen. Pächterhaus und Wirtschaftsgebäude stammen aus dem 18. und 19.Jahrhundert. Der Hof wird bewohnt, die Anlage ist nicht öffentlich zugänglich.
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Letzte Änderung: 06.04.2024 - 18:47
Quelle: www.lipinski.de/burgen/nrw.php
Abgerufen: 29.04.2025 - 12:39 Uhr
Dateiversion vom: 06.04.2024 - 18:47Uhr
Autor: Klaus Lipinski, Düsseldorf
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