Ruthven Barracks (Kingussie)
Der menschengemacht aussehende Hügel ist in Wirklichkeit eine eiszeitliche Hinterlassenschaft. Ringsherum gibt es eine sumpfige Niederungslandschaft - beides wurde schon früh als geeigneter Platz für eine Burg erkannt. Diese erste Burg wurde um das jahr 1229 erbaut, geblieben sind von ihr nur noch der Brunnen und wahrscheinlich Mauerreste unterhalb des Plateaus.
Mitte des 13.Jh. stellte der Clan Comyn die führende schottische Adelsfamilie. Die Burg bei Kingussie war eine von mehreren in ihrem Besitz.
Da es noch ein weiteres Ruthven Castle (heute: Huntingtower Castle) gibt, sind die historischen Informationen etwas unübersichtlich. Es wird geschrieben, dass
Alexander Stewart, Earl of Buchan und Lord of Badenoch Ruthven Castle zu seiner Hauptfestung gewählt habe. Sehr wahrscheinlich ist damit aber nicht die Burg bei Kingussie gemeint sondern Ruthven Castle bei Perth.
Gesichert ist aber, dass die Burg in den Besitz von
Alexander Stewart übergegangen war. 1451 wurde diese erste Burg - zu der Zeit im Besitz von
Gordon, Earl of Huntley - in einer kriegerischen Auseinandersetzung geplündert und zerstört. 1459 entstand an gleicher Stelle eine zweite Burg.
Besitzer waren die Earls of Huntley aus dem Gordon-Clan. Die Burg war in den Kriegen der drei Königreiche umkämpft und wurde zweimal durch Feuer beschädigt. 1689 wurde sie während des Jakobiteraufstandes schwer beschädigt.
1718-1721 wurde die Burg durch die englische Regierung abgerissen und an ihrer Stelle ein Fort errichtet, das mit 120 Fußsoldaten und 28 Reitern eine wichtige Straße in den Norden kontrollierte. Einer Bewährungsprobe wurde die Anlage 1745 unterworfen, als sie mit nur 12 Mann Stammbesatzung einem Angriff von 200 Jacobitern stand hielt. Er im Folgejahr musste man sich einer größeren und besser bewaffneten Angreiferschar geschlagen geben.
Nach der verlorenen Schlacht bei Culloden im April 1746 zogen sich die Lowland Regiments der Jacobiter in die Ruthven Barracks zurück, flohen aber wegen ihrer ausweglosen Situation und brannten die Ruthven Barracks bei ihrem Abzug nieder.
Castles of Scotland
Video: Ruthven Barracks, Kingussie, Scotland - The last Jacobite battle! Bonnie Prince Charlie
Kasteel van Mirwart
Seit dem Jahr 955 stand hier bereits eine kleine Burg, die 1004 an Heinrich I. von Verdun verkauft wurde. Er übergab sie an den Abt der Abtei Saint-Hubert, der sie bereits 1099 wieder zerstörte. Es erfolgte ein Wiederaufbau und über die Jahrhunderte hinweg sah die Burg zahlreiche neue Besitzer. Anfang des 18.Jahrgunderts verlor die Burg durch unfangreiche Umbauten ihren wehrhaften Charakter. Weitere Maßnahmen im 19.Jh. transformierten die ehemalige Burg mehr und mehr zu einem Schloss. Nach jahrelangem Leerstand beherbergt es inzwischen ein Hotel.
Geschichte von Château de Mirwart
Schloss Wissen
Durch mehrfache Umbauten steht man heute vor einem Gebäude mit Merkmalen unterschiedlichster Epochen. Aus einer vermuteten Turmhügelburg wurde im ausgehenden 14.Jahrhundert an dieser Stelle eine Wasserburg gebaut, deren Reste noch im Turmsockel der Vorburg sowie an zwei ihrer Fassadenteile erkennbar sind. Der besagte Turm ist in seinem oberen Teil allerdings eine Rekonstruktion des späten 19.Jahrhunderts.
Bereits im 16.Jahrhundert wandelte sich die wehrhafte Wasserburg zu einem Schloss im Stil der Niederländischen Renaissance. 1641 erfuhr das Schloss im 30-jährigen Krieg eine Plünderung durch hessische Truppen. Die architektonischen Renaissance-Elemente des 16.Jh. wurden schon wieder im 18.Jh. entfernt, als die Anlage zu einem barocken Landschloss umgebaut wurde. Eine letzte Umgestaltung im Stil der Neogotik geschah im 19.Jh., deren Elemente ihrerseits im 20.Jh. wieder zurück gebaut wurden - allerdings mit Ausnahme der Schlosskapelle.
Seit 1957 war das Schloss wegen zahlreicher Schäden unbewohnbar. Während der 1960er und 1970er Jahre erfolgten Sanierungsmaßnahmen, heute dient das Wasserschloss Wissen als privater Wohnsitz und Hotel.
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